Solidarische Grüße zum 1. Mai

Wir grüßen alle Frauen, die Arbeiter auf den Feldern und in den Städten sowie alle Beschäftigten, besonders die in prekären Arbeitsverhältnissen, in informeller Lohnarbeit und jene, die täglich um das Überleben kämpfen müssen. Der 1. Mai ist der Tag der Arbeiterklasse, es soll jedoch auch der Tag für jene sein, die für eine gerechtere, soziale und solidarische Welt kämpfen.

Sowohl in den Bergen Kolumbiens als auch in den Metropolen Europas, ob Kämpfer oder Sympathisant der Guerilla, ob Mitglied in den Milizen, im Movimiento Bolivariano/Bolivarischen Bewegung oder in der Kommunistischen Partei, alle begleiten wir diesen Tag des Kampfes und fordern politische, soziale und wirtschaftliche Veränderungen im Sinne des Sozialismus.

Trotz der Hoffnung auf Frieden in Kolumbien, zeichnet sich die derzeitige Situation im Land durch paramilitärischen Terror und durch extreme Gewalt gegen alle Gegner aus, die sich dem neoliberalen System widersetzen wollen. Diejenigen der aufständischen Bewegung und diejenigen der sozialen und gewerkschaftlichen Organisationen, der Bauernverbände und der ethnischen Minderheiten sind besonders betroffen.

Es sind auch diejenigen, die die Ungerechtigkeiten des neoliberalen Systems aufs Schärfste erleben. Sie gehören zu den ärmsten Sektoren im Land und trotz des unermesslichen Reichtums des Landes, gemessen an den natürlichen Ressourcen, sind sie es, die täglich Gewalt, Vertreibung und Hunger erleiden, während die Konzerne riesige Gewinne einfahren.

Gegen die Politik des Hungers und der Gewalt und für einen dauerhaften Frieden mit grundlegenden politischen, sozialen und wirtschaftlichen Veränderungen müssen wir unsere Bemühungen, unsere Mobilisierung und unseren Kampf verstärken. Eine Unterzeichnung des Friedensabkommens ist die Grundlage sozialer Gerechtigkeit.

Und mehr als je zuvor benötigt nicht nur Kolumbien, sondern ganz Lateinamerika und die ganze Welt die Solidarität aller. Dieses Wort – Solidarität, dass in Zeiten des Kapitalismus eine neue und wichtige Bedeutung bekommt, muss wieder mit Leidenschaft gefüllt werden. Solidarisch zu sein mit den Ärmsten der Welt, mit den sozialen Kämpfen und den sozialen Kämpfern!

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La Macarena als Friedensgebiet

la macarena

Die nationale Empörung, die zu Tage trat, als die Entscheidung der nationalen Behörde für Umwelt-Lizenzen (ANLA) für eine Lizenz an die Firma HUPECOL bekannt wurde, im Bereich La Macarena ein Ölfeld auszubeuten und der anschließende Widerruf veranschaulicht, dass die Gültigkeit und die Dringlichkeit der Bewältigung der Debatte über das ökonomische Modell weiter gehen muss.

Da das Wirtschaftsmodell ist von Seiten der Regierung nicht zur Debatte steht, hat die Friedensdelegation der FARC-EP das Thema an den Verhandlungstisch gebracht. Dies wird in zwei Punktend er Agenda besprochen: „Wirtschaftliche Entwicklung mit sozialer Gerechtigkeit und in Harmonie mit der Umwelt ist ein Garant für Frieden und Fortschritt“ und „soziale Entwicklung mit Gleichheit und Wohlstand, insbesondere die der großen Mehrheiten, erlaubt es als Land zu wachsen“.

La Macarena, Quimbo, Santurbán, Ranchería, Bruno, Van Der Hammen und Marmato sind heute Bespiele für das, was es bedeutet, wenn die Regierung sich weigert über die Kontinuität des neoliberalen Wirtschaftsmodells zu diskutieren und das in wenigen Jahrzehnten die unschätzbaren natürlichen Reichtümer bedroht sind zerstört zu werden.

Auf der anderen Seite ist es inzwischen verbreitet, die Behauptung der Regierung zu hören, dass der Frieden einen starken Akzent in den entlegenen Gebieten haben wird. Die Beurteilung durch die Fakten konzentriert sich derzeit auf eine Vision für den territorialen Frieden bestehend aus der Einstellung des bewaffneten Konflikts und den Möglichkeiten ihre Geschäfte und Gewinne zu multiplizieren und die Profite der transnationalen Konzernen und deren Partnern zu steigern.

Im Gegenteil dazu ist unsere Vision für einen territorialen Frieden Teil mit der historischen Notwendigkeit des Beendens der Rückständigkeit und der Vernachlässigung der Gebiete wo man lange den bewaffneten Konflikt miterleben musste, dessen Einwohner überwiegend Siedler sind und die gewaltsam gezwungen wurden, die tief in den Dschungel eindrangen und sich mit einfachen Mitteln ein Leben aufbauten.

Unsere Vision des Territoriums geht über den einfachen geografischen Raum mit seinen natürlichen Reichtümer hinaus und als wesentlicher Aspekt bindet er die Dorfgemeinschaften mit ihren komplexen Netzwerken sozialer Beziehungen von Produktion, Distribution, Konsum und Austausch mit ein. Dies bedeutet auch ihre Formen der Beziehung mit der Natur, die als Teil untrennbar miteinander verbunden sind, sowie ihre Vision von der Welt und ihrer Kultur, also der Halt (oder auch die Isolation) mit anderen Gebieten und Gemeinden, mit der Gesamtheit der Nation und der Welt.

Und es sind gerade jene Gebiete des Konfliktes, wo die FARC-EP historisch verankert sind, die zu speziellen Friedensgebieten werden sollen, in es eine alternative Form des wirtschaftlichen, politischen und sozialen Wiedereingliederung-Prozesses geben wird und in der die Kämpfer der FARC-EP ihre Waffen niederlegen werden. Diese Vision ist im dritten Punkt der Agenda der Friedensgespräche enthalten, dem Punkt Ende des Konfliktes.

In den Vorschlägen enthalten, um die es bei den speziellen Friedensgebieten geht, sind Vereinbarungen wie die Normalisierung des Eigentums des Landes, die Konstruktion einer sozialen Infrastruktur mit Straßen, Brücken, Aquädukten und Energieversorgung, die Gewährung von Krediten und technische und professionelle Unterstützung für die Produktion von Lebensmitteln, sowie die Unterstützung im Gesundheits- und Bildungswesen. Darüber hinaus gibt es spezielle wirtschaftliche Maßnahmen für die Gründung von Genossenschaften und Vorteile für Unternehmen, die mit den Genossenschaften zusammen arbeiten.

Zur gleichen Zeit sollten diese Territorien priorisiert werden in die Pläne für die Dekontamination von Sprengstoffen und einen freiwilligen Ersatz von illegalem Drogenanbau. Es soll spezielle Programme zum Schutz der Umwelt und der Erhaltung natürlicher Ressourcen geben, darin enthalten sind auch Wiederaufforstung-Kampagnen.

Die Friedensgebiete könnten elementar sein für den Prozess der nationalen Aussöhnung durch Programme der sozialen Integration in den Gemeinden, so dass ehemalige Kämpfer der aufständischen Bewegung neben jenen der Streitkräfte und der Paramilitärs leben. Im Rahmen einer neuen Kultur des Friedens könnten im Rahmen einer sozialen Normalisierung Bürger als Richter verantwortlich sein für die Lösung der Konflikte durch Vermittlung.

Die Idee der Friedensgebiete soll also der Versuch einer echten Versöhnung der kolumbianischen Familie sein und die Grundlage für ein demokratisches Konzept in den entlegenen Regionen.

Nur von einer Konzeption des Gebiets dieser Art können sie von der Gefräßigkeit des transnationalen Kapitals und ihrer wertvollen natürlichen Ressourcen sicher sein. Sie sind das Erbe von allen Kolumbianern. Aus diesem Grund halten wir die spezielle Handhabung von La Macarena für wichtig. Es muss das erste Friedensterritorium sein, das es in Kolumbien geben wird.

Nur die Gemeinden, die in der Region La Macarena leben und die Kämpfer der FARC-EP, die seit Jahren mit der Region verbunden sind, wissen in Wirklichkeit über die Naturschätze, die diese einzigartige Region auf dem Planeten bereithält. Und aus diesem Grund gibt es niemanden besseren, um dieses Reservat der Menschlichkeit zu schützen und zu pflegen.

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FARC-EP zeigen internationale Solidarität

Als Teil der lateinamerikanischen Linken solidarisiert sich die FARC-EP mit mehreren Prozessen und Ereignissen in lateinamerikanischen Ländern. In einem Kommuniqué senden die FARC-EP der Kommunistischen Partei Kubas Grüße zur Ausrichtung des VII. Kongresses. Dabei sind die FARC-EP voller Dankbarkeit über die Solidarität, die Kuba gegenüber dem Friedensprozess zeigt und Hoffen auf das Erfüllen der Träume des kubanischen Volkes, auf das diese schöne Insel jeden Tag zu einem blühenderen, nachhaltigen und solidarischen Land, mit der Verbesserung des menschlichen Wesens wird.

„Die Genehmigung durch die Kammer der Repräsentanten von Brasilien zur Bitte eines Gerichtsverfahrens gegen die Präsidentin Dilma Rousseff, bricht wie eine gefährliche Bedrohung für die politische Stabilität des Kontinents innerhalb antidemokratischen Störfeuer in unserem Amerika hinein“, so die FARC-EP in einem anderen Kommuniqué, dass die „parlamentarischen Staatsstreiche“, wie in Honduras 2009 oder in Paraguay im Jahr 2012 und aktuell in Brasilia und Caracas durch die lokalen Eliten durchgeführt, klar ablehnt. Die wahren Gründe liegen in geostrategischen Gründen der Rechten, so die FARC-EP, in der progressive und demokratische Kräfte geschwächt werden sollen.

In einem weiteren Kommuniqué vom gestrigen Tag solidarisiert sich die FARC-EP mit den Opfern und der gesamten Republik Ecuadors aufgrund des schweren Erdbebens. Der Mut und die moralische Kraft der ecuadorianischen Menschen wird es sein, dass sie in dieser Zeit der enormen Herausforderungen und Schwierigkeiten weiterkommen.

Alle Kommuniqués auf der Webpage der FARC-EP (Englisch)

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Wir brauchen mehr Conejos in Kolumbien

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Geschrieben von Nolverto Velázquez (Guerrillero der Front 59 der FARC-EP)

Das Dorf Conejo wurde weltweit bekannt und wird es auch weiterhin sein für die starke Unterstützung für den Frieden in Kolumbien, die dort stattfand. Am 10. April, einen Tag vor dem Jahrestag der Ermordung von Jorge Eliecer Gaitán, reiste eine Karawane von Anhängern des Frieden in Kolumbien von Valledupar in das Dorf Conejo (Guajira), um über kulturelle und künstlerische Formen wie Musik und Malerei ihre Unterstützung zu zeigen für den Frieden und den Fortschritt der Gespräche in Havanna.

Um dies zu verhindern, setzte die Armee und Polizei einen Einsatz mit mehr als 3.000 Männern aus Fonseca in das Territorium von Conejo in Bewegung. Sie blockierten den Weg der Demonstranten. Die Intoleranz ging so weit, dass sie das Zeichnen eines künstlerischen Wandbildes am zentralen Platz verboten.

Sondereinsätze, Straßensperren der Polizei, Kontrollen der Armee, das Vorhandensein der GAULA und verschiedenen Geheimdienste wurden im gesamten Gebiet von Conejo eingesetzt. Es war eine Bereitstellung von so einer starken Kraft, die nicht gegen die Paramilitärs des „Clan Usuga“ zu sehen war, die am vergangenen 1. April aus freien Stücken einen bewaffneten Streik durchführten und welches eine weitere Demonstration der Komplizenschaft mit staatlichen Institutionen war.

Angesichts dieser Haltung der so genannten Sicherheitsbehörden bleibt die Frage: Stellt ein harmloses Kunstwerk an der Wand eine solche Gefahr für die öffentliche Ordnung dar? Die Wahrheit ist, dass Ausdrücke der künstlerischen, kulturellen und sozialen Sensibilität das Interesse der neuen Generationen für menschliche Neigungen des Zusammenlebens in Harmonie und Brüderlichkeit wecken und diejenigen so viel stören, die vom Krieg profitieren.

Besucher, die es geschafft hatten, das Dorf zu erreichen, gemeinsam mit der lokalen Bevölkerung, die der Feindschaft und militärischen Schikanen ausgesetzt war, begleiteten die jungen Künstler, die das Wandbild unter dem Beifall der Bewohner glücklich beendeten.

Die meisten missklingenden Töne kamen vom Señor Misael Velásquez, Bürgermeister von Fonseca und vom Sekretär der Gemeindeverwaltung, die eine Kampagne gegen den Frieden der Menschen aus La Guajira und Cesar vom Zaun brachen und die sich gegen die Solidaritätsaktionen der Karawane richtete um damit die allgemeinen Ablehnung der Dorfbewohner zu gewinnen. Es ist klar, dass sich diese Herren in ihren politischen und wirtschaftlichen Interessen bedroht fühlen, denn es ist eine Tatsache, dass sie mit der Regierung paktieren, um sich ihre Taschen mit dem Geld der Gemeinden zu füllen.

Es zeigt auch, dass sie nicht den Frieden wollen und bestätigt, dass es keine Garantien für die politische Teilhabe gibt, weil sie diejenigen, die mittels friedlichen Ausdrucks einer breiten politischen, sowie historisch verankerten Bewegung, belästigen und angreifen und weist darauf hin, wie sie mit der neuen politischen Bewegung umgehen werden, die aus der FARC-EP hervorgehen wird. Aber die Einheit und die Disposition der Menschen sind stärker und sie werden sich über die kleinlichen Interessen der Herrscher hinwegsetzen.

Vor der Bereitstellung von Kraft, eine friedliche Karawane von Unterstützung und der Solidarität zu stören und die echte Wege des Friedens sucht, müssen die Vertreter der Regierung ihren ganzen Apparat einsetzen, um den Kinder in Guajira eine richtige Ernährung zu sichern und die bäuerliche landwirtschaftliche Produktion zu unterstützen. Sie sollten ebenfalls die Schüler der Schulen in Fonseca, Barranca und Albania hören und ihre Forderungen einlösen, die sich mobilisierten, um die Ernennung von Lehrern und die Ausstattung ihrer Klassenzimmern zu verlangen.

Oder eine Operation zur Lösung des Problems des Wohnraum und der Arbeit für Familien, die gezwungen waren, Land in der Gemeinde Fonseca zu besetzen, weil sie keine andere Alternative finden konnten.

Was in Conejo am 10. April eingetreten war, war eine Konfrontation, ein Kampf, aber in diesem Fall ohne Blei, der zeigte, wer mehr Solidarität und soziale Nutzen bietet: Die Armee mit ihrer zivil-militärischen Aktivität, die niemanden überzeigte oder der kulturelle Ausdruck eines Volkes, das strukturelle Veränderungen fordert.

All dies wurde durch das Vorhandensein der FARC-EP in Conejo am vergangenen 18. Februar ausgelöst. Wie es ein Bauer sagte, ist es notwendig, dass die FARC-EP in allen Dörfern Kolumbiens präsent ist, denn damit erinnert sich der Staat an seine Einwohner.

Berge der Karibik, 17. April 2016

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Der Traum vom Frieden

Jeder Kolumbianer hat seinen Traum vom Frieden und er stellt ihn sich aus seiner eigenen Realität vor. Zum Beispiel: Einige Firmenbesitzer und reche Leute – nicht alle – stellen sich den Frieden vor wie ein Paradies der Geschäfte, wo sie mehr und mehr Gewinne einstreichen, mehr und mehr macht gewinnen, aber wollen nichts wissen oder scheren sich gar nicht um das Leiden der einfachen Leute.

Und auch wir haben uns gefragt, welche Art von Frieden ist es, den die Bauern in den Furchen, im Regen oder in der Sonne, träumen. Wie begreifen die 6 Millionen durch Gewalt Vertriebenen, die indigenen Völker, die Gemeinschaften der Afro´s, die Arbeitslosen und die Armen in den Städten den Frieden, wie stellen sich die Jugendliche, die Frauen und so viele Menschen ohne Hoffnung den Frieden vor… Und dann denken wir an die 30 Millionen armen Menschen, in der Ungleichheit und im Elend, das wir überwinden sollten.

Der Frieden, den die Guerilleros träumen ist der Gleiche, nach dem sich die überwiegende Mehrheit der Menschen sehnt. Frieden hat einen ähnlichen Inhalt für alle, wie Wasser, Gesundheit, Bildung, Arbeit, menschenwürdige Lebensbedingungen, Freiheit, Straßen, Brücken, Märkte… Das nicht jeder nicht wegen seiner politischen Ideen getötet wird, die Meinung des Volkes berücksichtig wird, dass es Toleranz gibt… Dass wir die Umwelt schützen… Und übrigens, dass wir Caño Cristales retten. Wir sollten nicht zulassen, dass HUPECOL dieses Naturwunder zerstört, welches uns allen gehört, die auf dieser Erde geboren wurden, denn es gehört zur Welt.

Und zu den Probleme über die wir in diesen Tagen am Verhandlungstisch diskutieren, suchend einen Vorschlag für das Land über ein Abkommen zum Waffenstillstand und Einstellung der Feindseligkeiten, Niederlegung der Waffen, Paramilitarismus und Garantien der Sicherheit, möchten wir ein paar Worte zu sagen:

Einige sind verärgert, weil wir gesagt haben, dass es keine Ablegung von Waffen gibt, aber sie hören nicht gut oder wollen nicht hören, was die FARC, nämlich dass es eine Niederlegung der Waffen geben wird. Unser Versprechen ist Politik ohne Waffen zu machen, in der Hoffnung, dass die Gesellschaft den Staatsbeamten anvertraut hat, sie nicht wieder gegen sein eigenes Volk einsetzten zu werden. Wir bitten nur für ein Nie wieder.

Aber wir wollen wissen, wer den Paramilitarismus fördert. Die Behörden sind verpflichtet, diese Antwort dem Land zu geben. Es gibt ein Minister, der nicht müde wird zu wiederholen, dass der Paramilitarismus ein Gespenst ist, das nicht existiert. Aber wer dann tötet die Menschenrechtsverteidiger, diejenigen die ihr Land fordern und Oppositionsführer? Viele dieser Morde haben in einem Rahmen außerhalb des Geltungsbereichs der Clan Úsuga stattgefunden. Wir sind nicht gegen die Paramilitärs als Menschen… Was wir wollen, ist, dass der Paramilitarismus vorbei ist.

Die Unsicherheit in den Städten hat nichts mit der Guerilla zu tun, aber was sicher ist, dass es im Wesentlichen mit der sozialen Ungleichheit zu tun hat. Es kann keinen Frieden mit Korruption geben. Fairplay, bitte. Keine versteckten Geschäfte mehr oder „Panama Papers“, um Steuern in unserem Land zu entziehen. Keine Plünderungen unserer natürlichen Ressourcen mehr. Keine Straffreiheit mehr für den Diebstahl von öffentlichen Geldern.

Der Frieden wird nicht mit einem starren Blick auf Umfragen gebaut, wir wollen Frieden und wir werden ihn mit der Beteiligung aller erreichen, aber wir bewegen uns nicht aufgrund von Umfragen.

Zum Schluss wollen wir das kolumbianische Volk garantieren, dass wir unsere Waffen niederlegen wollen, aber nicht unser Leben.

Friedensdelegation der FARC-EP

Kommuniqué auf Spanisch

Kommuniqué auf Englisch

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Fortschritte im dritten Punkt der Agenda

carlos

Der Sprecher der aufständischen Bewegung FARC-EP, Carlos Antonio Lozada, erklärte, dass erhebliche Fortschritte erzielt zum Thema einer bilateralen Waffenruhe und Einstellung der Feindseligkeiten erzielt wurden. Er sagte, dass es wahrscheinlich nächste Woche eine offizielle Erklärung zu diesem Thema von beiden Parteien, FARC-EP und Regierung, gäbe.

Zur Niederlegung der Waffen befragt, sagte er, dass die FARC-EP einen Vorschlag dazu am 15. Februar auf den Verhandlungstisch gelegt hätten. „Es sollte klar sein“, sagte er, „dass die Niederlegung der Waffen bedeutet, es nicht zuzulassen, dass Waffen in das politische Leben des Landes aufgenommen werde.“ Dies bedeutet ein Engagement nicht nur von Seiten der FARC-EP, sondern auch von der nationalen Regierung, die ihre traditionelle Lehre und Ideologie ablegen muss, ausgeführt vom Staat und seinen Sicherheitskräften.

Er wies kurz auf Simón Trinidad hin, Gefangener in Florence in Colorado in den Vereinigten Staaten und anderen Gefangenen in den USA, und sagte, dass die Unterzeichnung eines endgültigen Friedenabkommens zu einer Wiedervereinigung aller Kolumbianer führen sollte.

Auf die Frage, ob diese Vereinbarungen über Lokalisierung und Abgabe der Waffen auch für das ELN, die andere Guerilla-Kraft des Landes, gelten könnte, die einen eigenen Friedensprozess vor nur einer Woche begonnen hat, antwortete er, dass was hier in Havanna diskutiert wird eine Vereinbarung zwischen der FARC-EP und der nationalen Regierung ist.

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Information auf Englisch

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9. April: Menschenkette für Opfer und Frieden

Marcha-9-de-abril-590x180Verschiedene soziale Organisationen und Bewegungen der Opfer und Menschenrechte wollen für den 9. April einen allgemeinen Anruf für eine Mobilisierung für den Frieden durchführen. Die Demonstration vom Historischen Erinnerungszentrum starten und am Plaza de Bolívar im Zentrum von Bogotá enden.

Laut den Organisatoren der Veranstaltung:

„Der Schlüssel zur Überwindung der Schwierigkeiten ist bereits gegeben: es erfordert mehr als rote Linien oder starren Positionen, sondern das Respektieren der Regeln des Spiels, diese Ansprüche der Unterwerfung der Gegenpartei zu stoppen, den Bilateralismus in den Abkommen und den Verfahren zu respektieren und einzuhalten. Es sollte klar sein, dass die Möglichkeit des Friedens auch neue Möglichkeiten für politisches Handeln derer verlangt, die nun legal werden, dass die neue Ära Veränderungen erfordert und der künftige Aufbau des Friedens nur möglich sein wird, wenn Demokratie und soziale Gerechtigkeit existieren werden. Keine weiteren Morde an Friedensaktivisten, keine weitere Bedrohungen und keine weiteren Tötungen.

Die effektive Beteiligung der Zivilgesellschaft im Allgemeinen und der Opfer ist in dem Prozess der Gegensignatur und Umsetzung der Abkommen eine unabdingbare Voraussetzung für den territorialen Frieden. Darüber hinaus wird durch eine solche Beteiligung Vertrauen wiederhergestellt, bemächtigt die Gemeinschaften und historisch marginalisierten Bevölkerungsgruppen und steigert das Gefühl der Eigenverantwortung und des Engagements für den Friedensprozess und deren Umsetzung.“

Die Menschen werden sich an diesem Tag verbinden, „um die Initiativen, die bereits im Gange sind, wie die Friedenspädagogik und Kommunikation für den Frieden, wie der Aufbau von Friedensgebieten und Bedingungen, wie die Nicht-Wiederholung des gewaltsamen Konflikts zu sichern und zu unterstützen.“

Der 9. April, der Tag, an dem Jorge Eliécer Gaitán 1948 getötet wurde, ist eine Tradition für progressive Kolumbianer die Straßen zu besetzen und ihren Forderungen freien Raum zu geben und um an diesem Tag gehört zu werden.

Aufruf auf Englisch

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Garantien für die Opposition

Seit dem März dieses Jahres werden paramilitärische Bedrohungen und Aktionen, vor allem Ende März im Zusammenhang mit dem bewaffneten Streik durch Paramilitärs, in verschiedenen Departements wie Chocó, Antioquia, Córdoba, Sucre, Atlántico, Huila, Magdalena oder Bolívar festgestellt. Paramilitärische Gruppen wie die selbsternannten Autodefensas Gaitanistas de Colombia richten Bedrohungen per Telefon, Flugblätter oder Graffitis an die Bevölkerung und linke Aktivisten, verbrennen Autos, verüben Mordanschläge und versuchen ein Klima der Angst zu schüren.

Die Águila Negras, eine paramilitärische Gruppe, rief zur Teilnahme an den Märschen der rechten Uribisten auf, den Anhängern des ehemaligen Präsidenten Uribe. Dabei verhöhnten sie den Friedensprozess und beschimpften Guerilleros der FARC-EP als Terroristen. In den großen Städten Kolumbiens versammelten sich teilweise Zehntausende Konservative und Rechte zeitglich zu den besorgniserregenden paramilitärischen Aktivitäten.

An diesem Wochenende fand unter anderem der Agrargipfel der sozialen Bewegungen in Huila im Süden von Kolumbien statt. Aufgrund von Drohungen nahmen die Vertreter aus den Departements Caquetá und Putumayo nicht am alternativen Agrargipfel teil. Dies zeigt deutlich die Atmosphäre von Terror, Einschüchterungen und Drohungen gegen die linke Opposition. Der signifikante Anstieg von paramilitärischer Bedrohung hat nichts mit allgemeiner Kriminalität zu tun, sondern ist ein Affront gegen den sozialen Rechtsstaat, die friedliche Koexistenz und grundsätzlich gegen den Friedensprozess im Land.

Im Chocó, gab es eine Landung von rund 1000 Paramilitärs in Riosucio und anderen Gemeinden. Die Regierung und die staatlichen Sicherheitskräfte kennen die Präsenz der paramilitärischen Gruppe genau. Doch sie ließen dem Terror freien Lauf, ein Bauer wurde in Riosucio ermordet und mehrere Fahrzeuge angezündet. In Quibdó entging die frühere Senatorin und kolumbianische Friedensaktivistin Piedad Córdoba nur knapp einem Mordanschlag. Der Chocó gilt als Hochburg von paramilitärischen Gruppen. Zuletzt gab es einige Militäraktionen gegen den Clan Úsuga.

„Mit großer Besorgnis lehnt die Friedensdelegation der FARC-EP den Versuch der Aggression gegen die Sprecherin der sozialen und politischen Bewegung Marcha Patriótica und Kämpferin für den Frieden Piedad Córdoba Ruiz ab, welches am 1. April in der Stadt Quibdó geschah und eine bedrohliche landesweite paramilitärische Offensive krönte. Das Wachstum der paramilitärischen Aktionen gegen Zivilisten und unbewaffneten politischen und sozialen Führer, wirft einen Schatten über die materiellen Fortschritte im Friedensprozess mit den Aufständischen und gegen den Willen des Friedens für alle Kolumbianer“, so die FARC-EP in einer Erklärung.

In der Erklärung listen sie mit Zahlen das Anwachsen der paramilitärischen Aktionen auf. Während die Regierung das Problem leugnet, breitet sich der Paramilitarismus im Land aus und gewinnt die Kontrolle über ländliche und städtische Territorien. Darüber hinaus fordert die FARC-EP, „das Abkommen zur Auflösung des Paramilitarismus, noch am Entstehen am Tisch in Havanna, eine dringende Unterzeichnung und Umsetzung erfordert. Analog dazu rufen wir auf, dass die internationale Gemeinschaft einen wirksamen Beitrag leisten muss, um das Blutvergießen und die Angst, die der Paramilitarismus bei den kolumbianischen Menschen generiert zu beenden und eine wirksame Aufsicht über dieses Phänomen und die zunehmenden Anzeigen im Land durchzuführen.“

Garantías para la oposición

Guarantees for the opposition

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FARC beglückwünschen Friedensprozess des ELN

In einem Kommuniqué begrüßt die Gorilla FARC-EP den Beginn der Friedensgespräche zwischen ELN und der kolumbianischen Regierung. „Die Delegation des Friedens der FARC-EP beglückwünscht den Beginn der öffentlichen Etappe des Dialogs zwischen der Regierung Kolumbiens und der Armee der nationalen Befreiung, ELN.“ Seit 2014 verhandeln beide Parteien über die Aufnahme der Gespräche und deren Umsetzung. Die FARC-EP betont, dass dies der Weg zu einem echten und umfassenden Frieden sein wird. Schon zuvor forderten die beiden Kommandeure, Timoleón Jiménez und Nicolás Rodríguez Bautista, einen Prozess des Dialogs und Verhandlungen mit dem kolumbianischen Staat mit Hinblick auf „zwei Verhandlungstische, aber einen Prozess.“ Mehrere Male unterstrichen sie ihre die Bemühungen für politische und soziale Veränderungen.

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Manuel lebt in jedem von uns

Manuel Marulanda - 26. März: Tag des Rechts auf Rebellion

Manuel Marulanda – 26. März: Tag des Rechts auf Rebellion

Heute vor 8 Jahren, am 26.März 2008, starb Manuel Marulanda Vélez, Oberkommandierender der FARC-EP. Er war Gründer der aufständischen Bewegung, nachdem er die Gewalt und Repression der 1950er Jahre, die Militärdiktatur und die Zweiparteiendiktatur der Oligarchie erlebt hatte. Er starb fast Achtzigjährig eines natürlichen Todes in der Guerilla, in der er für seine Prinzipien und Bestrebungen kämpfte, nämlich Frieden und soziale Gerechtigkeit.

Heute, acht Jahre später, verhandeln in Havanna auf Kuba die FARC-EP und die kolumbianische Regierung genau für eben genanntes. Manuel Marulanda Vélez ist ein Kämpfer für den Frieden gewesen. Mit ihm verhandelte die Guerilla in den 1980er Jahren mit der Regierung unter Betancur für eine politische Lösung, musste jedoch ansehen, wie Tausende der linken Partei Unión Patriótica ermordet wurden. Trotzdem wurde er nicht müde, um über Frieden zu reden. Weitere Verhandlungen fanden ab 1998 in El Caguan mit der Regierung Kolumbiens statt. Auch diese scheiterten an einer Zuspitzung der Gewalt und paramilitärischem Terror.

Heute erinnern wir friedlich an Manuel Marulanda Vélez. Er lebt weiterhin in uns. Der 26. März wurde zum universellen Tag des Rechts der Völker auf Rebellion. So bekräftigen die FARC-EP ihre Loyalität auf die ideale und die Arbeit von Manuel. Und wir wiederholen die Parole, die an seinem Grab geboren wurde: Wir haben geschworen zu siegen… Und wir werden siegen!

Kommuniqué des Zentralen Generalstabs der FARC-EP (Spanisch)

Kommuniqué des Zentralen Generalstabs der FARC-EP (Englisch)

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John Kerry in Gesprächen mit FARC-EP

john kerry

Nach einem Treffen des US-amerikanischen Politikers John Kerry mit Sprechern der Friedensdelegation der FARC-EP und der Delegation der kolumbianischen Regierung gibt es positive Signale im Friedensprozess. Alle beteiligten trafen sich in Havanna, Kuba, wo Kerry praktische Hilfe bei der Umsetzung des Friedensprozesses verkündete. So sollen es Sicherheit für diejenigen geben, die ihre Waffen niederlegen, ohne jedoch konkreter zu werden. Hinzu kommt umfangreiche finanzielle Unterstützung bei Investitionen im Postkonflikt und eine Zusammenarbeit bei der Minenräumung auf dem Land.

Kerry, der Präsident Obama auf die kubanische Insel begleitete, nutzte bei dem Treffen die Gelegenheit, sich mit dem Friedensprozess ohne jegliche Presse auszutauschen. Im Fokus der FARC-EP stand auch ihre Anerkennung als politische Kraft. So sagte die FARC-EP in einem Kommuniqué: „Es gibt guten Grund zur Annahme, dass die Vereinigten Staaten nun in den Umständen sind, in der FARC-EP einen zuverlässigen Partner bei der kontinentalen Friedenssicherung zu sehen und wir hoffen, dass wir daher als politische Kraft für den Ausbau der Demokratie und des sozialen Fortschritts in Kolumbien anerkannt werden.“ Außerdem lobte die Guerilla in einem Brief die Arbeit des Sonderbeauftragten für die Friedensgespräche im State Department, Bernard Aronson, bei der Vermittlung und Friedensbildung.

Weiterhin bat die aufständische Friedensdelegation die USA um Hilfe zur Eindämmung der paramilitärischen Gewalt, eines der größten Hindernisse für den Frieden, weil inmitten des Friedensprozesses „ungestraft das Leben der Verteidiger der Menschenrechte und soziale Führer ein Ende gesetzt wird.“ Derzeit wird mit der kolumbianischen Regierung ein bilateraler Waffenstillstand, die Niederlegung der Waffen und Demobilisierung sowie die Wiedereingliederung von Guerilleros in die Gesellschaft verhandelt. Abgeschlossen sind bereits die Punkte einer ländlichen Agrarreform, politische Partizipation, Bekämpfung von illegalen Drogen und die Wiedergutmachung der Opfer.

Grüße der FARC-EP an John Kerry (Spanisch)

Grüße der FARC-EP an John Kerry (Englisch)

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Nachrichten der aufständischen Bewegung

Nachrichten der aufständischen Bewegung vom 20. März

Schlagzeilen:

  1. Am vergangenen 17. März erlebte man in Kolumbien einen intensiven von Protesten in Ablehnung des Wirtschaftsmodells, welches die Regierung implementiert.
  2. Der Staatsterrorismus in Kolumbien übersteigt die Zahlen der Diktaturen im Cono Sur in den letzten Jahrzehnten des vergangenen Jahrhunderts.
  3. Frauen des Marcha Patriótica beginnen Mahnwache in Kirche von San Francisco in Bogotá, in der Form des Protestes gegen die jüngsten Morde gegen soziale Anführer des Landes.
  4. In Kolumbien endet die Erste Phase der Pädagogik für den Frieden, die von der PPP in Kolumbien mit ihren Aufständischen durchgeführt wurde.
  5. Ankunft von neuen Mitgliedern der Friedensdelegation der PPP aus Kolumbien in La Habana, Kuba.

Außerdem unsere Programmabschnitte Viral, Sportminute und rebellische Kunst. Artikel und Nachrichten (Video)

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