Zweites Treffen der Kommandierenden der FARC-EP (Zweites Marquetalia)

In der vergangenen Woche gab es im Osten Kolumbiens ein Treffen der Kommandierenden der neugegründeten, bzw. neubewaffneten FARC-EP, an der unter anderem Aldinever Morantes, Oscar Montero, Edinson Romaña, Walter Mendoza,Paola Ramírez, Iván Márquez, Enrique Marulanda, Jesús Santrich, Ariel Quinto, Gonzalo Chalo, Rusbel Ramírez, Iván Merchán, Gerson González, Villa Villa, Nelson Robles, Diego Gutiérrez, Daladier Cardona, Julián Suárez und Yurlenys Guerrero teilnahmen. Diese Treffen dienen der Evaluation des politisch-militärischen Kampfes und zudem werden Ziele für einen weiteren Zeitraum festgelegt. Eine der Hauptaufgaben in der FARC-EP ist der weitere Aufbau von Guerillastrukturen und Zellen der Klandestinen Kommunistischen Partei (Partido Comunista Clandestino Colombiano – PC3) sowie der Bolivarischen Bewegung für ein Neues Kolumbien (Movimiento Bolivariano por la Nueva Colombia). Neben dem untenstehenden Kommuniqué wurden dazu noch andere Erklärungen verfasst, unter anderem eine politische Erklärung mit der Schilderung der aktuellen politischen Situation und ein Aufruf zum Eintritt in die FARC-EP.

Zweites Treffen der Kommandierenden der FARC-EP (Zweites Marquetalia): „Der einzige Kampf, der verloren ist, ist der, der aufgegeben wird“

Das Koordinationsteam der Nationalen Führung der FARC-EP (Zweites Marquetalia) gibt der nationalen und internationalen Öffentlichkeit bekannt, dass zwischen dem 6. Januar und 8. Januar des Jahres 2020 in der östlichen Region von Kolumbien erfolgreich und ohne Zwischenfälle das zweite Treffen der Kommandierenden der FARC-EP (Zweites Marquetalia) unter der bekannten Losung des Kommandanten Alfonso Cano „Der einzige Kampf, der verloren ist, ist der, der aufgegeben wird“ stattgefunden hat.

Die Berichte und die Bilanz der Pläne für den Wiederaufbau und den politisch-militärischen Einsatz der bolivarischen Aufständischen zeigen einen positiven Teil mit der Präsenz der Guerilla-Strukturen, Milizionären, der Klandestinen Kommunistischen Partei und der Bolivarischen Bewegung, die den Grundstein gelegt haben für die Fortsetzung des revolutionären Kampfes für die tiefgreifenden Veränderungen, die zur Eroberung des Friedens mit sozialer Gerechtigkeit für das kolumbianische Volk und der Eintracht mit allen Völkern des Kontinents führen.

Die erwähnte Zusammenkunft drückt ihre Wertschätzung für soziale und politische Organisationen und Bewegungen sowie für unsere sozialen Basis aus, für Freunde, Kampfgefährtinnen und Kampfgefährten, die den Traum von der Emanzipation inmitten der immensen Schwierigkeiten, die durch die Krise, die das Land mit der Verschärfung der neoliberalen Politik und dem faschistischen amerikanischen Interventionismus plagt, unterstützt haben.

Wir beglückwünschen den anhaltenden Widerstand und der Mobilisierung der Bürger, die die Straßen Kolumbiens ergriffen haben, indem sie ihre Empörung über die Fehlregierung herausschreien und wir schätzen die Rolle des einfachen Volkes als eine grundlegende und unverzichtbare Bedeutung, mit Selbstaufgabe und Opferprotest, in einer Stunde immenser institutioneller Repression, schmutzigem Krieg und staatlichem Terrorismus und wir drücken unser absolutes Vertrauen in ihr Potenzial und ihre Fähigkeit aus, die Veränderungen herbeizuführen, die unser Land benötigt, um ein wahres Stadium der Freiheit, des guten Lebens und des Anstands zu erreichen.

Wir bekräftigen unsere Solidarität mit den politischen Gefangenen und den Kriegsgefangenen aller Sektoren und bekunden unser Beileid für die Trauer, die sich im Herzen des Volkes aufgrund der Nachlässigkeit und der kriminellen Handlungen des uribistischen Regimes selbst vervielfacht hat, lehnen den Staatsterrorismus ab und die ablenkenden falschen Anschuldigungen, die gegen die ELN und andere revolutionäre Sektoren erhoben wurden, die sie für Verbrechen gegen ehemalige Kämpfer und gegen die Führung der Gemeinschaft verantwortlich gemacht haben.

Schließlich rufen wir dazu auf, die Wege der Einheit der aufständischen Kräfte als Ganzes der Volksbewegung weiter zu öffnen und zu festigen, auf der Suche nach einer alternativen Macht, die die tiefen wirtschaftlichen, politischen, sozialen und humanitären Schwierigkeiten überwindet, unter denen unser Land im Namen des dominanten Machtblocks erleidet, auf der Grundlage eines großen politischen Abkommens, welches die institutionellen Transformationen und Anpassungen hervorruft, die erforderlich sind, um den vom Frieden geforderten Herausforderungen zu begegnen und einen neuen Rahmen für das politische und soziale Zusammenleben schafft.

Brüderlich,

FARC-EP (Zweites Marquetalia), 8. Januar 2020

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