Krieg und Frieden

In der Gemeinde Suárez im Norden der Provinz Cauca haben sich die beiden Delegationen der kolumbianischen Regierung und des Zentralen Generalstabs getroffen, um über den anstehenden Friedensprozess zu sprechen. Innerhalb der drei Tage, vom gestrigen Sonntag bis zum morgigen Dienstag, soll über den Fahrplan der Friedensgespräche sowie die Verpflichtungen zur Vertrauensbildung diskutiert werden. Als Geste des Willens zum Frieden und zur Vertrauensbildung zwischen den beiden Akteuren hat die Front Jaime Martínez des Zentralen Generalstabs der FARC-EP, für die Zeit der Gespräche ihre offensiven Aktionen bis zum 20. September ausgesetzt.

Die Gespräche im ländlichen Gebiet der Gemeinde Suárez finden in einer Region statt, die von der Front Jaime Martínez kontrolliert wird, die dem Westlichen Block Kommandant Jacobo Arenas angehört. Es ist zudem die Antwort auf einen Aufruf der sozialen Organisationen zur Deeskalation der Gewalt in den Gebieten. Zuletzt hatte es eine Zunahme der militärischen Aktivitäten gegeben, auch, weil seit mehreren Wochen die staatlichen Sicherheitskräfte Militäroperationen gegen die aufständische Bewegung durchführen.

Dass der Krieg trotzdem weitergeht und zur Realität des Landes gehört, zeigen Vorfälle der letzten Tage. So starben bei einem Angriff auf eine Militärpatrouille in der südlichen Provinz Nariño vier Soldaten der Armee. In der Region operieren von Seiten der FARC-EP die Front Franco Benavides und die Mobile Kolonne Urias Rondón. In der Provinz Meta gab es einen Angriff auf eine Polizeieinheit. Auch hier hat die Guerilla weite Teile des ländlichen Gebietes unter ihrer Kontrolle. Die FARC-EP bekräftigte in einer Mitteilung jedoch wiederholt die Notwendigkeit eines Waffenstillstandes, gerade auch im Kontext der anstehenden Friedensgespräche.

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