Treffen der Kommandierenden der FARC-EP endet

Der Zentrale Generalstab der FARC EP, der sich aus der alten FARC-EP im Rahmen des Friedensabkommens herausgelöst hat, wird heute das Treffen ihrer Kommandierenden aus den verschiedenen Strukturen der FARC-EP, welches in der Gegend des Yarí in der Provinz Caquetá abgehalten wird, beenden. Bei dem Treffen soll der weitere Weg für die Friedensgespräche mit der kolumbianischen Regierung unter Präsident Petro besprochen werden. Die FARC-EP des Zentralen Generalstabs unter der Führung von Iván Mordisco hat mehr als 3000 Kämpfer und ist gesamten Territorium mit ihren Fronten und Strukturen präsent.

Zudem soll als Abschluss des Treffens der Kommandierenden der FARC-EP am Sontag im Ort Caquetania ein „politischer Massenakt“ durchgeführt werden, bei dem die Ergebnisse des Treffens präsentiert werden sollen. Zu dem Treffen sollen auch diverse soziale Organisationen teilnehmen, um die Ergebnisse zu erfahren und in engeren Austausch mit der FARC-EP treten zu können. Allerdings wird die Regierung nicht an dem großen Treffen teilnehmen, aber sie respektiert die Einladung an interessierte Personen und die zahlreichen Organisationen, da sie eine soziale Mobilisierungsübung für den Frieden darstellt.

Weiterhin soll der Mechanismus zur Überwachung und Überprüfung des bilateralen Waffenstillstandes, der noch bis zum 30. Juni dieses Jahr in Kraft ist, ausgefeilt werden. Der Mechanismus soll aus Mitliedern der Guerilla, der Regierung, der staatlichen Sicherheitskräfte, der UNO und der Kirche bestehen. Ziel ist es, die Einhaltung des bilateralen Waffenstillstandes zwischen FARC-EP und kolumbianischen Sicherheitskräften zu gewährleisten, um mögliche Zwischenfälle oder Versäumnisse der Akteure zu verhindern oder zu beheben. Nach Meldungen der Regierung hat der Zentrale Generalstab der FARC-EP bereits die Namen der fünf Delegierten für diesen Mechanismus bestimmt.

Das Büro des Hohen Kommissars für Frieden traf sich bereits am Montag in den Ebenen des Yarí mit der FARC-EP, um die Schlussfolgerungen des Treffens der Kommandierenden zu den beginnenden Friedensgesprächen zu erfahren. Das Datum und der Ort, an dem der Dialogtisch für die Friedensgespräche eingerichtet werden soll, sind derzeit noch nicht bekannt, aber es wird erwartet, dass er in Kolumbien stattfinden wird und die Sitzungen in verschiedenen Regionen stattfinden werden. Im Voraus will die FARC-EP Organisationen der Bauern, Afros und Indigenen sowie soziale Organisationen einladen, die in den Gebieten der Guerilla arbeiten.

Das Treffen der Kommandierenden des Zentralen Generalstabs begann am 3. April mit der Teilnahme von 19 Kommandierenden, die von der Regierung mit Unterstützung von Delegierten der internationalen Gemeinschaft in die Provinz Caquetá transportiert wurden. Zuvor wurden durch die Generalstaatsanwaltschaft der Nation ihre Haftbefehle aufgehoben. Die Kommandierenden kommen unter anderem aus Catatumbo, Arauca, Magdalena Medio, Cauca und Meta, Caquetá und Guaviare. Fünf von ihnen wurden aus den Gefängnissen von Jamundí, Popayán, Villavicencio und La Picota in Bogotá entlassen.

Unterdessen erklärte die FARC-EP in einem Kommuniqué, dass die Bedrohungen gegen verschiedene Politiker in der Provinz Huila auf Flugblättern nicht von ihnen stammen. „In den letzten Tagen haben wir von verschiedenen Flugblättern gehört, in denen Kandidaten, Politiker und Journalisten der Provinz Huila im Namen der FARC-EP gedroht werden. In diesem Zusammenhang möchten wir nachdrücklich darauf hinweisen, dass diese Drohungen nichts mit unserer Organisation zu tun haben und auch nicht mit den Fortschritten in Bezug auf den Frieden und den bilateralen Waffenstillstand mit der nationalen Regierung übereinstimmen“, heißt es in einem Teil des Kommuniqués.

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