FARC-EP lässt Gefangene frei

Unter Vermittlung der Kirche und des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz wurden vor wenigen Tagen sieben Personen in der Provinz Nariño freigelassen, die von der FARC-EP bei Kämpfen mit anderen bewaffneten Gruppen gefangen genommen wurden. Die sieben Personen befanden sich über Wochen in vorläufiger Gefangenschaft der 30. Front Rafael Aguilera, die dem Westlichen Koordinationskommando untersteht. Die Freilassung erfolgte im ländlichen Gebiet von Nariño, obwohl ein Teil der Gefangenen bei diversen Aktionen der FARC-EP in der Provinz Cauca festgesetzt wurde. Es ist zu vermuten, dass durch Absprachen der verschiedenen Strukturen und Fronten die Gefangenen dann in das entlegene Gebiet in den Süden Kolumbiens gebracht wurden. Oftmals sammelt man Gefangene in extra dafür ausgebildeten Strukturen.

Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz versicherte, dass die Freigelassenen bei guter Gesundheit vorgefunden worden und dass sie aufgrund der jeweiligen Sicherheitsbedingungen in einen anderen Bereich der Provinz gebracht worden seien, um dort ärztliche Behandlung zu erhalten und ihre Familien wiederzusehen, da sie teilweise seit Ende 2022 in Gefangenschaft waren. Die Freilassung ist trotz der Vorwürfe seitens der staatlichen Sicherheitskräfte und tatsächlich stattgefundener Verstöße gegen den Waffenstillstand ein Beweis für den Friedenswillen der FARC-EP unter dem Zentralen Generalstab von Iván Mordisco.

Eine weitere Freilassung von Gefangenen durch die FARC-EP erfolgte unter Vermittlung der katholischen Kirche und staatlichen Stellen vor wenigen Tagen in der Region Catatumbo, Provinz Norte de Santander. Bei den Gefangenen handelt es sich um vier Venezolaner, die Mitte Februar von Guerilleros der 33. Front in der Gemeinde Tibú festgenommen worden waren. Nach Angaben der aufständischen Bewegung waren die Personen für unverantwortliches Verhalten festgesetzt worden, so zum Beispiel Drogenkonsum und Kriminalität. Die FARC-EP unterhält in ihren operativen Zonen ein juristisches System, um Kriminalität einzuschränken und eine Gerichtsbarkeit umzusetzen. Dafür gibt es teilweise großen Rückhalt in der Bevölkerung für die Guerilla als eine Ordnungsmacht, der der Staat nicht präsent ist.

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