Trauriger Sonntag der Wiedereingliederung

Am vergangenen Wochenende wurden weitere ehemalige Kämpfer der FARC-EP, die sich im Prozess der Wiedereingliederung befunden haben, ermordet. Am 8. August traf es den ehemaligen Kämpfer Gilberto Samboní Quinayas im ländlichen Gebiet der Gemeinde Isnos, Provinz Huila. Laut der Gemeinde und lokalen Medien war der Mann mit seiner Frau Carmen Peña Rojas auf einem Motorrad unterwegs, als sie von bewaffneten Männern angegriffen wurden. Der 48-jährige Friedensunterzeichner Gilberto Samboní starb nach schweren, seine Frau Carmen Peña Rojas wurde ebenfalls schwer verletzt und wird im Krankenhaus der Gemeinde Pitalito behandelt. Wer für die Aktion verantwortlich ist, steht nicht fest. Mit der Präsenz des Paramilitarismus in vielen Regionen Kolumbiens kommt hier in der Gemeinde die mobile Kolonne Dagoberto Ramos vom Westlichen Einheitskommando in Kooperation mit der 1. Front um Gentil Duarte, aber auch die Einheit Oscar Mondragón der FARC-EP, zweites Marquetalia.

Ebenso am Sonntag, den 8. August, wurde ein weiterer ehemaliger Kämpfer und Friedensunterzeichner ermordet. Hernán Estiven Vásquez Gutiérrez befand sich im Prozess der Wiedereingliederung in der Wiedereingliederungszone ETCR Heiler Mosquera in Putumayo und studierte dank eines Stipendiums in Kuba Medizin. Hernán Vásquez wurde in der Gemeinde Paujil, Provinz Caquetá, erschossen aufgefunden. In der Region um El Paujil sind ebenfalls Strukturen der FARC-EP, Zweites Marquetalia, wie die Front Fernando Díaz sowie Strukturen des südöstlichen Blocks von Gentil Duarte um die 1. Front präsent. Auch hier ist unklar, wer verantwortlich für den Mord ist. Mit ihm sind nach Angaben des Institutes INDEPAZ bereits 33 ehemalige Kämpfer der FARC-EP im Jahr 2021 und seit der Unterzeichnung des Friedensabkommens 282 ehemalige Angehörige der FARC-EP ermordet worden.

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