Vierte Runde der Friedensgespräche beendet

Am gestrigen Sonntag endete nach einer Woche der vierte Zyklus der Friedensgespräche zwischen der kolumbianischen Regierung und der FARC-EP, Zentraler generalstab, unter dem Kommando von Iván Mordisco. Die Gespräche fanden diesmal in San José del Guaviare in der gleichnamigen Provinz statt. Die in diesem dritten Zyklus erzielte Vereinbarung umfasst sechs Punkte: Partizipation, thematische Agenda, territoriale Umgestaltung, soziales und ökologisches Engagement, Schutz der Zivilbevölkerung sowie die Einrichtung einer Rechtskommission und Sicherheitsgarantien. Darüber hinaus haben die beiden Akteure die Entwicklung humanitärer Maßnahmen „im Zusammenhang mit der Verhütung bewaffneter Konflikte, der Rückkehr der Zivilbevölkerung und der Schaffung humanitärer Korridore“ in ihren Einflussgebieten eingeleitet.

Die beiden Delegationen bewerteten den zweiten Bericht über die Überwachung des Waffenstillstands und trafen mehrere Vereinbarungen, darunter territoriale Veränderungen in den Provinzen Caquetá, Meta, Guaviare und der Region Catatumbo. Auch die Provinzen Norte de Santander, Bolívar und Antioquia haben eine Priorität. An der Abschlussveranstaltung nahm auch Óscar Ojeda, alias Leopoldo Durán, Leiter der Friedensdelegation der FARC-EP, teil, der die Bedeutung einer transformativen Agenda für ökologische und soziale Gerechtigkeit unter breiter Beteiligung der Bevölkerung hervorhob. Andrey Avendaño, ein weiterer Sprecher der FARC-EP, sagte, dass während des vierten Zyklus die thematischen Linien der Verhandlungsagenda festgelegt wurden, ein wesentlicher Punkt für den Fortschritt der Gespräche.

Der Vorschlag, den die FARC-EP der Regierung vorgelegt hat, umfasst Themen wie das Wirtschaftsmodell für strategische Wirtschaftssektoren, internationale Beziehungen, humanitäres Völkerrecht, Jugend und ein Querschnittsthema, das eine nationale Strategie gegen Korruption beinhaltet. Die Friedensdelegation wies auch darauf hin, dass zu den zentralen Achsen des Wandels die Beteiligung der Gemeinden, die Diskussion über Landbesitz und -eigentum sowie die Auswirkungen auf die Umwelt gehören. Ebenso ausgewertet wurde das Abkommen für El Plateado, Provinz Cauca. Auch hier sollen spezielle territoriale Entwicklungen geschehen. Im Micay, wor El Plateado liegt, hat die FARC-EP mit ihrer Front Carlos Patiño die territoriale Macht.

Zu den unmittelbaren Aktivitäten in den Monaten März und April gehörte die Durchführung von Veranstaltungen zum sozialen Dialog in den Provinzen Nariño, Putumayo und Arauca, wo die FARC-EP ebenso sehr präsent ist. Sieben Dokumente mit elementaren Punkten wurden besprochen. So ein Kommunikationsprotokoll zur Vermeidung von Zwischenfällen und bewaffneten Kontakten zwischen dem Zentralen Generalstab und den Sicherheitskräften während des bilateralen Waffenstillstands. Das zweite ist das Protokoll für die Pädagogik der Friedensgespräche und des Prozesses. Es gibt ein Abkommen über die territorialen Veränderungen in Caquetá, Meta und Guaviare sowie Catatumbo. Das sechste verabschiedete Dokument ist ein Abkommen über die Gemeinsame Kommission für Rechts- und Sicherheitsgarantien. Zudem gibt es Vereinbarungen zur Überwachung.

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