Kommandant Mayimbú der FARC-EP in Cauca beigesetzt

Einheiten der FARC-EP, unter Beteiligung der lokalen Bevölkerung, haben auf einer öffentlichen Fläche, einem Sportzentrum, in der ländlichen Gegend der Gemeinde Suarez die Beerdigung von Leider Johany Noscué alias Mayimbú alias Wilson González durchgeführt. Er war der Oberkommandierende des Westlichen Koordinationskommandos. In einem gut organisierten Festakt mit Umzug, Salutschüssen und Reden wurde dem Guerillaanführer gedacht. Unter den Rednern war unter anderem der Kommandierende der Front Jaime Martínez, alias Marlon, der unter anderem sagte, dass „dieser Frieden nur an dem Tag zustande kommt, an dem es soziale Gerechtigkeit gibt und solange es militärische Aktionen gegen unsere Einheiten gibt, wird der Krieg weitergehen.“ Die Beerdigung und der Festakt wurden von den Fronten Carlos Patiño und Jaime Martínez organisiert.

In einem 10-minuütigen Propagandavideo ist auch die Rede einer Bewohnerin bei dem Festakt zu sehen. „Er war eine Person, die verschiedenen Gemeinden geholfen hat, mit vielen Aufgaben, er hat Sportzentren, Gesundheitsposten, große Dinge durchgeführt, die die Regierung nicht tun konnte.“ Auch die Familie von Leider Johany Noscué war anwesend, darunter eine Mutter, die sich bei der Gemeinde für die Geste bedankte. „Es gibt viele Menschen, die ihn lieben. Er musste schwer schlucken von den Leuten, die alles Schlechte über ihn sagten, dass er ein Mörder war, aber so war es nicht. Es hat vielen Menschen geholfen“, sagte die Mutter des Kommandanten. Hunderte Menschen kamen in die ländliche Gegend von Suarez, wo er schließlich die letzte Ruhe fand, nachdem er im vergangenen Juni bei einer Operation der Streitkräfte getötet wurde.

Auch wenn natürlich ein Teil der Beerdigung eine Pflichtteilnahme der lokalen Bevölkerung voraussetzte, so zeigen Festakt und Umzug deutlich, wie die Verbindung zwischen Guerilla und Bevölkerung aussieht. Ein weiteres Beispiel gibt es aus der weiter südlich gelegenen Provinz Nariño. So wurden im ländlichen Gebiet der Gemeinde Tumaco fast 30 Soldaten des Schnelleinsatzbataillons Nr. 5 von der lokalen Bevölkerung festgesetzt, als zwei Personen an einem Militärcheckpoint festgenommen werden sollten. Bei den beiden Personen soll es sich um Mitglieder der Mobilen Kolonne Urias Rondón der FARC-EP handeln. Bei der Straßenkontrolle hatte man Propagandamaterial und andere Sachen gefunden. Mehr als 300 Personen aus der Bevölkerung forderten die Freilassung und setzen die Soldaten in einer Schule fest. Mittlerweile sind alle wieder freigelassen.

Dieser Beitrag wurde unter General veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.