Einschüchterung der Polizei war Fehler

Die aufständische Bewegung FARC-EP, Zentraler Generalstab, hat am Wochenende auf X (ehemals Twitter) den Besuch von zahlreichen bewaffneten Guerilleros in der Polizeistation von Cumbitara (Provinz Nariño) und die Einschüchterung der Polizei durch Mitglieder als einen „Fehler“ angesehen. Dabei sollen die Guerilleros der Front Franco Benavides der Polizei mitgeteilt haben, dass sie hier die lokale Kontrolle haben und durch den Ort patrouilliert sein. Dies wurde anschließend vom kolumbianischen Verteidigungsminister und auch der kolumbianischen Massenmedien kritisiert. Dabei ist dies nichts Außergewöhnliches, denn in den ländlichen Regionen ist die Guerilla im Alltagsleben präsent.

„Wir sind selbstkritisch und berichten, dass in den vergangenen Tagen einige unserer Guerilla-Einheiten, die seit mehreren Monaten mit den Paramilitärs in dieser Region kämpfen, aufgrund von taktischen Mobilitätsfehlern in die Gemeindehauptstadt von Cumbitara eingedrungen sind (…) Wir erkennen an, dass dies ein Verstoß gegen die Protokolle des Abkommens war, aber wir betonen auch, dass es dank unseres Engagements für den Frieden in Kolumbien offensichtlich war, dass sie zu keinem Zeitpunkt physisch oder verbal angreifen wollten“, heißt es in der Erklärung auf X.

In einem Kommuniqué vom 26. Januar berichtet die FARC-EP zudem von zahlreichen Verstößen des Militärs gegen das Waffenstillstandsabkommen. Hierbei geht es um Vorfälle in den Provinzen Arauca, Bolívar, Cauca, Nariño und Valle del Cauca. In diesem Kontext prangern sie angebliche Allianzen zwischen den staatlichen Sicherheitskräften und der anderen Organisation der FARC-EP, dem Zweiten Marquetalia, an. Zuletzt gab es wieder Auseinandersetzungen um territoriale Kontrolle. Außerdem fordern sie in dem Kommuniqué auch die Freilassung gefangener Guerilleros und Zivilisten.

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