Das Landwirtschaftsministerium und staatliche Sicherheitskräfte berichteten, dass Guerilleros aus der Struktur der Front Dagoberto Ramos aus dem Westblock der FARC-EP im Morgengrauen des 10. Septembers in der Gemeinde Jambaló, im Norden der Provinz Cauca, einen Überfall auf die Agrarbank verübt haben. So gibt es zahlrieche Bilder, die Guerilleros mit Waffen und uniformiert zeigen, wie sie in den Straßen patrouillieren und mittels Sprengkörper die Agrarbank ausrauben. Der Geldautomat wurde auf ein Fahrzeug und anschließend in die Berge verbracht. Zudem griffen sie die örtliche Polizeistation an.
Der Angriff erinnert an die Zeit der 1980er und 1990er Jahre, als die aufständische Bewegung regelmäßig die Agrarbank als zentrale Bank für die ländlichen Regionen angriff und das Geld für revolutionäre Projekte und ihre Bewegung nutze. Von dem Geld wurde der Aufbau der Guerilla finanziert, aber in den 1990er Jahren auch Projekte der FARC-EP wie der Bau von Straßen und Häusern, der Aufbau medizinischer Versorgung in Form von eigenen Einheiten und die Finanzierung von eigenen Krediten an die Landbevölkerung.
Aus derselben Provinz, jedoch der Gemeinde Corinto, wird nach dem Angriff der FARC-EP auf die lokale Polizeistation aus der Bevölkerung heraus gefordert, dass diese aus dem Ortskern verlegt wird. Bei einem Angriff auf die Station und einigen Verletzten aus den staatlichen Sicherheitskräften gab es starke Zerstörungen, auch an umliegenden Häusern. Gegenüber befindet sich eine Schule. Generell ist es so, dass sich die staatlichen Sicherheitskräfte häufig mit Einrichtungen der lokalen Bevölkerung nähern und Stützpunkte teilweise absichtlich in die Nähe von Häusern legen, um einen Schutz vor Angriffen zu haben.