FARC-EP: Bereitschaft zum Dialog und Frieden

In einer Erklärung, die am 22. Juni veröffentlicht wurde, wendet sich die aufständische Bewegung FARC-EP an den Präsidenten Santos. Die FARC-EP seien weiterhin zu Frieden bereit, doch der Präsident müsse beachten, dass dafür „tiefgreifende Reformen“ wichtig sind, die eine offene und demokratische Debatte im ganzen Land entfachen können.

Die FARC-EP sagen in ihrer Erklärung, dass die vorgeschlagene politische Lösung für den Konflikt nicht durch militärischen Druck der Regierung erreicht werden kann, doch genau dies mache sie seit ihrem Bestehen. Die Reformen im politischen, wirtschaftlichen und sozialen Bereich sind deshalb wichtig, weil damit die Ursachen und der Anlass verschwinden, die den kolumbianischen Konflikt weiterhin schüren.
Außerdem erinnern sie in dem Kommuniqué an eine Rede von Santos, die er während einer militärischen Zeremonie am 11. Juni in der Militärschule José Maria Córdoba gehalten habe. Dort betonte er, dass, wenn die Guerilleros vom Frieden reden, dann liege dies an der Stärke der Streitkräfte. Doch im Kommuniqué sagen die FARC-EP: „Die politische Lösung des Konflikts (…) ist ein untrennbarer Teil unseres ideologischen und politischen Erbes, sie ist nicht das Produkt irgendeinen militärischen Drucks.“ Und weiter: „Der friedliche, demokratische und dialogbereite Weg um den schweren Konflikt zu lösen, der Kolumbien plagt, steht seit der Gründung der FARC auf der Fahne.“
Kritik üben sie auch an der Justizreform, die den Verantwortlichen für Tod und Verbrechen die Haut retten soll. Auf Kosten der Bevölkerung wird zynischerweise versucht, die rechtlichen Rahmenbedingungen für den Frieden zu verankern. Die FARC-EP sagen, dass sie weiter kämpfen werden, „bis die Gründe verschwunden sind, die früher Ursache und weiterhin Anlass für den kolumbianischen Konflikt sind.“
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