Auf die weiterhin bestehende Offensive der staatlichen Sicherheitskräfte antwortet die FARC-EP mit ihrem Westblock Kommandant Jacobo Arenas und den unterschiedlichen Fronten. So sind zeitgleich Angriffe auf Polizei und Militär in den nördlichen Gemeinden wie Suárez, Santander de Quilichao, Corinto und Buenos Aires passiert. Im Dorf Timba zerstörten Guerilleros die lokale Polizeistation. Bei der Explosion eines mit Sprengstoff beladenen Fahrzeuges zerstörte die ausgelöste Druckwelle auch das kleine Krankenhaus und einige zivile Häuser. Mehrere Polizisten wurden dabei verletzt.
Es ist ein weitreichendes Problem, dass Polizei- und auch Militärstationen teilweise in den Dörfern und Städten eingerichtet werden, auch aus Sicherheitsaspekten für Polizisten und Soldaten. In einem Bürgerkriegsland als staatliche Sicherheitskräfte so zu agieren, setzt die Inkaufnahme von Verletzten und Toten in der lokalen Bevölkerung voraus. Die aufständische Bewegung und auch zivile Organisationen weisen seit Jahren darauf hin, dass damit die Genfer Konventionen außer Kraft gesetzt werden.
Auch im Dorf Turbina, Gemeinde Suárez, wurde ein mit Sprengstoff belandener Lieferwagen aktiviert, der sich der Nähe eines Militärstützpunktes befand. Es wurden auch Angriffe auf Polizeistreifen in der Gemeinde Santander de Quilichao gemeldet. Diese wurden aus den Armenvierteln heraus angegriffen, wo Milizionäre der Front Jaime Martínez präsent sind. Angriffe gab es auch auf Straßen wie der Panamericana, die von hier aus in Richtung Cali geht. Die Regierung vermutet in der Offensive auch eine Antwort auf Militäraktionen im Tal von Micay, wo derzeit auch Angriffe des Militärs gegen Fronten der FARC-EP wie die Front Carlos Patiño stattfinden.