Die Provinzen Cauca und Valle del Cauca erlebten am Dienstag, den 10. Juni, am Morgen und Vormittag eine Angriffswelle des Westblocks der FARC-EP, Zentraler Generalstab. Die bisher bekannten 24 Angriffe, die gleichzeitig durch verschiedene Fronten an unterschiedlichen Orten durchgeführt worden sind, richteten sich vor allem an die staatlichen Sicherheitskräfte. Unter den mehr als 20 Angriffen waren Explosionen, Schusswechsel und Angriffe mit Waffen und Sprengstoffen. Dabei gab es Todesopfer, Verletzte und schwere Sachschäden. Die Anschläge fanden an strategischen Punkten statt, wie Polizeistationen, Verkehrswegen und öffentlichen Plätzen, darunter in der Millionenstadt Cali, aber auch anderen Städten wie Buenaventura, Palmira, Jamundí, Toribío und Caloto. Mindestens drei Polizisten, aber auch mehrere Zivilisten sind getötet worden. Es gab viele Verletzte, darunter mehr als 20 Polizisten.
Die Offensive der Guerilla ist ein Akt der Erinnerung an den Jahrestag des Todes von alias „Mayimbú“, dem ehemaligen Anführer der Mobilen Kolonne Jaime Martínez und Kommandierenden des Westblocks der FARC-EP, der 2022 getötet wurde. An den Angriffen waren die Fronten Jaime Martínez, Carlos Patiño und Dagoberto Ramos, beteiligt, aber auch die urbane Front Manuel Cepeda Vargas. Alle gehören zum Westblock Kommandant Jacobo Arenas, die unter dem Oberkommando von alias Iván Mordisco stehen. Mit den Angriffen hat die Guerilla gezeigt, dass sie im Südwesten weiterhin operativ agieren und Stärke zeigen können. Die Bevölkerung musste aufgrund der Angriffe mit Einschränkungen in der Mobilität leben, da Straßen gesperrt wurden. In einem Kommuniqué der Guerilla wurde die Bevölkerung aufgerufen, nicht mit den staatlichen Sicherheitskräften zusammenzuarbeiten.