Huila ist Epizentrum des Konfliktes

Die südkolumbianische Provinz Huila, jedoch zentral gelegen zwischen zwei großen Gebirgszügen und geostrategisch wichtig für die aufständische Bewegung, rückt in den Fokus der konkurrierenden Abspaltungen der FARC-EP. Während der Osten von Huila mit der Östlichen Kordillere vor allem von der FARC-EP unter dem Kommando von Calarcá mit dem Block Jorge Suárez Briceño kontrolliert wird, ist der Westen Huilas mit der Zentralen Kordillere vor allem unter Kontrolle der FARC-EP unter dem Kommando von Iván Mordisco mit dem West- und Zentralblock. Beide Bewegungen konkurrieren um territoriale Macht und versuchen ihren Einfluss in den jeweils anderen Gebieten auszubauen.

Dabei soll der Zentralblock der FARC-EP Isaías Pardo mittlerweile in die östlichen Gebiete, die eigentlich unter der Kontrolle der Front Iván Díaz des Blocks Jorge Suárez Briceño stehen, vorgedrungen sein. So gab es bereits Unruhe unter der lokalen Bevölkerung in der Gemeinde Algeciras, eigentlich eine Bastion des Ostblocks. Zuletzt gab es Kämpfe zwischen beiden Guerillabewegungen und Kommuniqués des Zentralblocks, in der die Präsenz ihrer Strukturen in Algeciras angekündigt wurde. Ein Konflikt zwischen beiden Strukturen könnte die bereits vom bewaffneten Konflikt getroffene Region noch mehr in Mitleidenschaft ziehen.

Auch von Kämpfen gegen die Armee wird berichtet. Am Freitag griff wahrscheinlich eine Struktur des Blocks Isaías Pardo die nationale Armee an und tötete einen ihrer Soldaten. Kämpfe gab es demnach bereits ab Donnerstag. Truppen der Armee verloren dabei die Kontrolle und waren auch über Funk nicht erreichbar. Ebenso am Dienstag wurde ein bei Kämpfen getöteter Soldat in Huila gemeldet. So gab es Kämpfe zwischen dem Zentralblock Isaías Pardo und der Armee, jedoch in der ländlichen Region der Gemeinde Neiva. Die Kämpfe verdeutlichen den Vormarsch des Zentralblocks, wenn gleich die Informationen hierzu noch spärlich sind.

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