Anhaltender Kriegszustand im Südwesten

Der Krieg im Südwesten Kolumbiens zwischen den Strukturen der FARC-EP um den Oberkommandierenden Iván Mordisco mit den staatlichen Sicherheitskräften geht auch im neuen Jahr weiter. Betroffen sind die beiden Provinzen Cauca und Valle del Cauca, wo vor allem der Westblock Kommandant Jacobo Arenas des Zentralen Generalstabs der FARC-EP operiert. Gestern gab es somit Gefechte zwischen dem Gebirgspionierbataillons Nr. 10 und der Front Adán Izquierdo im ländlichen Gebiet der Gemeinde Tuluá in Valle del Cauca. Dabei soll die Guerilla einen Checkpoint auf einer Verbindungsstraße aufgebaut haben, während sich Militär darauf zu bewegte. Dabei soll mindestens ein Soldat getötet worden sein, auch die Guerilla hatte Verluste zu beklagen.

Vor wenigen Stunden wurden Kämpfe aus dem ländlichen Gebiet von Caloto gemeldet, bei dem mindestens ein Polizist getötet und ein anderer schwer verletzt wurde. Laut ersten Informationen befanden sich die Beamten in einer Operation, bei der sie ein Fahrzeug verfolgten, als sie schließlich angegriffen wurden. Die ersten Berichte zeigen, dass es einen Schusswechsel zwischen Mitgliedern der Front Dagoberto Ramos und den staatlichen Sicherheitskräften gab, die hier in der Region faktisch die Kontrolle haben. Derzeit ist die Sicherheitslage im Norden von Cauca sehr prekär, berichten lokale Bewohner. So soll sich die Guerilla nach starken Militäroperationen zuletzt wieder offensiver gezeigt haben.

In der Nacht zum Samstag, demn11. Januar, griffen Mitglieder der FARC-EP mittels Sprengstoff Militär an, welches in der ländlichen Zone der Gemeinde Suárez im Norden des Cauca stationiert ist. Der Angriff auf die Militärbasis in La Salvajina wurde anscheinend von der Front Jaime Martínez der FARC-EP durchgeführt. Erste Meldungen deuten auf einen Drohnenangriff hin. Hier gab es zwar keine Verletzten oder Todesopfer zu beklagen, doch der Angriff sorgte für große Angst, da die FARC-EP ihre Angriffe nach eine kurzen Ruhe nun wieder fortsetzen und nur eine halbe Stunde des größeren Ortes Suárez stattfand. Während die losgelöste Struktur im Calarcá die Friedensgespräche mit der Regierung fortführt, scheint bei Iván Mordisco bisher nichts auf einen Friedensprozess zu deuten, was vor allem Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung hat.

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