FARC-EP gegen ELN in Arauca

Die 28. Front des Zentralen Generalstabs der FARC-EP unter dem Kommando von Iván Mordisco, die sich im Krieg mit der Regierung befinden, hat der anderen Guerillabewegung ELN in der nordöstlichen Provinz Arauca den Krieg erklärt. Der Kommandant dieser Front, alias Antonio Medina, veröffentlichte ein Video, in dem er die Zivilgesellschaft der Kollaboration mit der Guerilla beschuldigt und der ELN mitteilt, dass sie angeblich mit den Streitkräften zusammenarbeitet. Damit verfestigt sich der Konflikt zwischen beiden Guerillabewegungen, der seit jeher in dieser Region schwelt. Auch unter der alten FARC-EP, 2016 in eine politische Partei umgewandelt und demobilisiert, gab es Konflikte um die Einflusszonen. Beide Guerillabewegungen haben hier eine Historie und auch soziale Basis, zudem ist die Region durch die Grenznähe zu Venezuela strategisch wichtig. Zuletzt gab es immer wieder Konflikte zwischen der 28. Front und auch der 10. Front der FARC-EP mit der ELN und auch der FARC-EP, Zweites Marquetalia, unter dem Kommando von Iván Márquez.

„Wir haben alle Möglichkeiten ausgeschöpft, um mit der ELN zu sprechen, um weiteres Blutvergießen von Schuldigen oder Unschuldigen zu vermeiden. Deshalb haben wir keinen anderen Ausweg, als zum ersten Mal den Krieg zu erklären und in die militärische Konfrontation zu gehen. Wir werden ihren militärischen Flügel, die Geldgeber, den politischen, organisatorischen und massenhaften Teil angreifen“, sagte Alias Antonio Medina. „Von diesem politischen Moment an sollten Geschäftsleute, Transporteure, Unternehmer, Journalisten, Piraten, Bananenzüchter und all jene, die die ELN auf die eine oder andere Weise mit Informationen oder Gefälligkeiten zu ihrem eigenen Wohl und dem ihrer Familien unterstützen, die Provinz verlassen, damit es nicht zu spät ist, wenn sie daran denken, dies zu tun“, sagte der Guerilla-Kommandant in einem Video, das in den sozialen Netzwerken kursiert.

„Als politisch-militärische Organisation wissen wir, dass Sie gute Menschen sind und Ihr einziges Verbrechen darin besteht, die ELN zu unterstützen, genau wie Hunderte von Araukanern, die von der ELN getötet wurden, nur weil sie Ihre Ideale nicht teilen“, sagt Alias Antonio Medina an die Zivilgesellschaft gerichtet. „Die ELN beschuldigt uns, mit der Armee verbündet zu sein, aber die Beweise zeigen das Gegenteil. Wenn man sich im gesamten Osten Kolumbiens umschaut, haben wir den Streitkräften ehrenvoll gegenübergestanden und die Friedhöfe von Arauca und Casanare zeugen von den vielen Kämpfern, die nach Hunderten von Gefechten und Bombardierungen an diesen Orten ruhen“, so Medina von der 28. Front. „Die ELN ist zu einem indirekten Informanten für die Armee geworden, indem sie öffentlich Orte oder Gebiete meldet, in denen sich unsere Einheiten befinden, und die Bevölkerung zwingt, unsere Anwesenheit oder angebliche Minenfelder zu denunzieren. Mit dieser Strategie werden die Streitkräfte gezwungen, militärische Operationen durchzuführen und auf diese Weise nutzen sie die Operation aus und laufen wie Aasfresser herum, die auf die Räumung durch die Armee warten“, heißt es im Kommuniqué.

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