Im Rahmen der Münchner Sicherheitskonferenz, die in der süddeutschen Stadt mit der Teilnahme von fast 50 Staats- und Regierungschefs begann, hielt der kolumbianische Präsident Gustavo Petro seine Rede, in der er das Problem des Krieges ansprach, welches überall in der Welt fortbesteht, während Kolumbien versucht, den Dialog und die Friedensbildung zu fördern. Immerhin kommt Petro mit Erfahrung, in seinem Land versucht er mit der Guerilla und ihren verschiedenen Organisationen einen Friedensdialog. Darunter befinden sich die beiden verfeindeten Organisationen der FARC-EP.
„In einer Welt, die über Krieg spricht, spricht Kolumbien über Frieden“, sagte Petro, der die Eröffnungsdebatte der Veranstaltung in Anwesenheit des Generalsekretärs der Vereinten Nationen, António Guterres und anderer Regierungschefs eröffnete. „Wenn Sie wissen wollen, was ich darüber denke, wie man sich versöhnen kann und wie man diese Idee sogar auf globaler Ebene umsetzen kann, dann muss ich sagen, dass wir soziale Gerechtigkeit schaffen müssen“, sagte Petro.
Der kolumbianische Regierungschef erklärte, dass sich Kolumbien seit 75 Jahren in einem bewaffneten Konflikt befinde: „Es gibt keine Nation auf der Welt, die sich selbst erhalten und aufbauen kann, indem sie sich 75 Jahre lang selbst tötet“, fügte er hinzu und sagte, dass die Gründe dafür darin lägen, dass es eines der sozial ungleichsten Länder der Welt sei und ein „schändliches Regime“ geerbt habe und „antidemokratische Strukturen in der Wirtschaft, in der Mentalität und in der Gesellschaft“ hinterlassen habe.
Gustavo Petro, der selbst Mitglied der Guerilla M-19 war und daher bestens mit dem bewaffneten Konflikt und seinen Folgen vertraut ist, versucht seit seiner Amtszeit den totalen Frieden in Kolumbien zu vollziehen. „Wenn Sie wissen wollen, was ich darüber denke, wie wir uns versöhnen können und wie wir diese Idee sogar auf eine globale Ebene projizieren können, dann muss ich sagen, dass wir soziale Gerechtigkeit schaffen müssen“, betonte Petro.