Am gestrigen Samstag gab der Zentrale Generalstab der FARC-EP mittels eines Kommuniqués einen Wechsel von Personen an der Verhandlungsdelegation bekannt. So sollen nach einer politischen Entscheidung innerhalb der aufständischen Bewegung Alexander Díaz Mendoza, bekannt als Calarcá Córdoba, Jhon Mendoza, bekannt als Fredemiro, und Ciro Alfonso Romero Ospina, dessen Kampfname Willy Romero ist, vorübergehende Berater der Dialogkommission sein. Alle drei Personen sind in hohen Führungsebenen der Guerilla. Vor zwei Wochen wurde erst der eigentliche Verhandlungsführer Andrey Avendaño von der Guerilla abgesetzt.
Die drei Personen sind Mitglieder der nationalen Führung der FARC-EP und wurden nach tagelangen Beratungen innerhalb der Guerilla an den Verhandlungstisch geholt. In diesem Zuge sollen die Haftbefehle gegen die drei von Seiten der Regierung aufgehoben werden. „Wir hoffen, dass die Initiative hochrangiger Mitglieder unserer Organisation, sich dieser Aufgabe anzunehmen, von der Gegenseite positiv aufgenommen wird. Wir bitten darum, dass die Haftbefehle so schnell wie möglich aufgehoben werden und dass wir den Weg zum Frieden in gutem Glauben ebnen.“
Alexander Díaz Mendoza alias Calarcá Córdoba wurde in Meta geboren und schloss sich 1998 der 40. Front der FARC-EP an. Dort lernte er lesen und schreiben und gehörte zu einer Eliteeinheit innerhalb des Ostblocks. Heute ist er der Kommandant der Front Jorge Briceño. Willy Romero ist ein Kommandant der 10. Front und gehört ebenfalls zur Kommandoebene. Fredemiro hingegen gehört zur Kommandoebene der 48. Front der FARC-EP, die im Süden des Landes operiert. Der personelle Wechsel in der Verhandlungsdelegation hatte sich in der letzten Zeit angedeutet.