Die Ankündigung beider Parteien erfolgte am gestrigen Samstag in einem Kommuniqué, in dem es heißt, dass die Friedensgespräche, die Methodik und die Friedensagenda wieder aufgenommen werden. Die Verhandlungen mit der aufständischen Bewegung sowie der bilaterale Waffenstillstand in einigen Provinzen wurden im vergangenen Mai gestoppt, nachdem die Front Carolina Ramírez der FARC-EP in der Provinz Putumayo drei Minderjährige getötet hatte, die als Mitglieder der Struktur geflohen waren.
„Die nationale Regierung und der Zentralstab der FARC-EP geben bekannt, dass sie sich auf die Einrichtung eines Tisches für Friedensdialoge geeinigt haben. In der Anlage (…) werden die Parteien den bilateralen Waffenstillstand besprechen und billigen“, heißt es in dem gemeinsamen Kommuniqué. Wie aus dem Dokument hervorgeht, das auf den 7. Juli in der Provinz Caquetá datiert wurde, werden Delegierte beider Seiten von diesem Samstag bis zur Installation des Tisches eine Vorbereitungsphase beginnen, an der das Amt des Hohen Kommissars für den Frieden, Vertreter der internationalen Gemeinschaft, der katholischen Kirche und des Ökumenischen Rates der Kirchen teilnehmen werden.
In dieser Phase, so das Kommuniqué, werden die Parteien Folgendes besprechen: Anpassungen des Waffenstillstandsprotokolls und Schutz der Zivilgesellschaft, Umsetzung von Kontroll-, Überwachungs- und Verifikationsmechanismen auf nationaler und lokaler Ebene. Auch die Voragenda des Dialogtisches, seine Methodik und auch die Mechanismen der Beteiligung der Zivilgesellschaft werden besprochen. In dem Dokument heißt es, dass zu diesem Zeitpunkt ein nationales Team für Vertrauensbildung und Notfalllösung eingerichtet wird, dass sich aus den oben genannten Stellen zusammensetzt und dessen Ziel es ist, die Spannungen zu lösen, die durch den Bruch des Waffenstillstands entstanden sind.
„In den nächsten Tagen werden die Nationalregierung und der Zentralstab die Namen der Mitglieder ihrer Delegationen öffentlich bekanntgeben“, heißt es in der Erklärung. Die Treffen fanden vor allem in Catatumbo, Provinz Norte de Santander, und in der Ebene des Yari, Provinz Caquetá, statt. Zuletzt gab es von Seiten des Zentralen Generalstabs der FARC-EP unter dem Kommando von Iván Mordisco wieder viele Bemühungen, für die Fortsetzung des Friedensprozesses. Auch wenn der Waffenstillstad brüchig war, ist eine Deeskalation des Konfliktes zu beobachten.