Freiheit für 6 Kriegsgefangene
Die Führungsperson der sechsten Front der FARC-EP, Miguel Pascuas , auch unter den Namen „El sargento“ oder „El cucho“ bekannt, gab in einer Botschaft an den kolumbianischen Präsidenten Juan Manuel Santos bekannt, nun sei die Zeit reif zum verhandeln, denn Frieden sei möglich. Zugleich warnte er aber vor bösen Spielen der Regierung. So wurden in der Vergangenheit immer wieder Personen umgebracht, nachdem sie ihre Waffen niedergelegt hatten. In der Botschaft, die an Radio Caracol geschickt wurde, erklärte Pascuas, dass die FARC-EP den Frieden zum Wohle aller Kolumbianer zustimmen.
Miguel Pascuas übernahm seit 1979 die Führung der sechsten Front der FARC-EP und ist ein Gründungsmitglied der größten Guerilla-Gruppe in Lateinamerika. Mit der Entscheidung, sechs Kriegsgefangene der kolumbianischen Sicherheitsbehörden einseitig freizulassen wird nun der Regierung eine Entscheidung zuteil. Mitte Januar wird mit einer Bekanntmachung der Regierung zu diesem Thema und der Möglichkeit eines Dialoges gerechnet.
Keine Auslieferung von Julián Conrado
Bekannt wurde auch, dass sich die venezolanischen Behörden gegen eine Auslieferung des kolumbianischen Guerilleros und Künstlers Julián Conrado von Venezuela nach Kolumbien aussprechen. Damit hat Conrado, dessen Gesundheitszustand weiterhin sehr fraglich ist, gute Chancen, politisches Asyl beantragen zu können. Die zuständige Generalstaatsanwältin sagte, man werde keine Personen in Länder ausliefern, in denen ihnen die Todesstrafe droht. Sie reagierte damit auf einen Auslieferungsgesuch der USA und die Gefahr des Lebens für politische Gefangene in Kolumbien.