Militäroperationen im Osten halten an

Bei den fortgeführten Militäroperationen gegen den Block Amazonas des Zentralen Generalstabs der FARC-EP, die unter dem Oberkommando von Iván Mordisco steht, sind im Osten des Landes in der Provinz Meta sechs Guerilleros getötet worden. Der Zentrale Generalstab, die Hauptabspaltung der FARC-EP, ist einer der Strukturen, die für die kolumbianischen Streitkräfte zu einem vorrangigen Ziel geworden sind. Präsent sind sie vor allem im Südwesten des Landes, doch seit geraumer Zeit findet eine Offensive im Osten und im Amazonasgebiet statt, weil sich hier der Oberkommandierende Iván Mordisco aufhalten soll.

Generell ist die Region in den Provinzen Meta und Guaviare hart umkämpft. Vor allem tobt hier ein Konflikt zwischen den beiden verfeindeten Organisationen der FARC-EP. Einmal gibt es hier den Block Amazonas, der Iván Mordisco untersteht und zu anderen den Block Jorge Suárez Briceño, geführt durch alias Calarcá. Während Calarcá die Friedensgespräche weiterführt, steht Mordisco auf Kriegsfuß mit der Regierung, aber auch den abtrünnigen Guerillastrukturen, die sich in der Koordination des Zentralstabs der Blöcke und Fronten zusammengefunden haben.

Nun wurden bei der Operation gegen die 39. Front des Block Amazonas mindestens sechs Mitglieder dieser Struktur bei Kämpfen in der Gemeinde Mapiripán, Provinz Meta, getötet. Unter den Getöteten soll sich auch Nelson Gabriel Márquez, alias „Gato Feo“, befunden haben, einer der Kommandierenden der 39. Front Arcesio Niño. Dies dürfte somit ein weiterer schwerer Schlag gegen Mordisco im Osten des Landes sein. Zuletzt gab es Schläge in Caquetá und Amazonas gegen die 1. Front von Mordisco.

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Grenzkommandos negieren Angriff auf ecuadorianisches Militär

Die Organisation Grenzkommandos – Bolivarische Armee, die Teil der neu strukturierten Guerillakoordination – Bolivarische Armee sind und sich in Friedensgesprächen mit der kolumbianischen Regierung befinden, veröffentlichten ein Kommuniqué nach der Tötung von elf ecuadorianischen Soldaten an der Grenze. Die Grenzkommandos waren eine Abspaltung der dissidentischen FARC-EP und schlossen sich mit dem Zweiten Marquetalia zusammen. Nach Unstimmigkeiten wegen der Fortführung von Friedensgesprächen, welche von den Grenzkommandos befürwortet werden, spalteten sich diese vom Zweiten Marquetalia ab und firmierten mit der Guerillakoordination des Pazifiks zu oben genannter Struktur.

Am Freitag gab es einen Angriff von bewaffneten Personen bei einer Operation er ecuadorianischen Sicherheitskräfte gegen illegalen Goldabbau in Alto Punino, an der Grenze. Dabei sind 11 Soldaten getötet worden. In ihrem Kommuniqué versicherten die Grenzkommandos, dass sie „keine Verantwortung für die bedauerlichen Ereignisse“ tragen. Sie betonten, dass sie keine offensiven Aktionen gegen Streitkräfte benachbarter Länder, einschließlich Ecuador, durchführen. Die Gruppe hob hervor, dass sie im Friedensdialog mit der Regierung des kolumbianischen Präsidenten Gustavo Petro steht.

Im Kommuniqué wurde auch die „Verpflichtung“ zum Friedensprozess mit der kolumbianischen Regierung unterstrichen. Zudem wurde angedeutet, dass der Angriff möglicherweise von ecuadorianischen kriminellen Banden wie den Choneros, den Lobos oder den Tiguerones verübt wurde, die in der Region aktiv sind. Das Gebiet Alto Punino, in einer schwer zugänglichen Regenwaldregion, ist ein kritischer Punkt. Dies liegt am Aufstieg des illegalen Goldabbaus, der bewaffnete Gruppen und Kriminelle anzieht, die um die Kontrolle der Goldressourcen kämpfen. Dieser Vorfall reiht sich in die zunehmende Gewalt an der Grenze zwischen Ecuador und Kolumbien ein. Dort stellt die organisierte Kriminalität, die mit Drogenhandel und Bergbau verbunden ist, eine Herausforderung für beide Länder dar.

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FARC-EP unter Iván Mordisco hielt Plenum ab

Einem erst vor rund einer Woche veröffentlichtem Kommuniqué der FARC-EP unter dem Oberkommando von Iván Mordisco ist zu entnehmen, dass ein Plenum des Zentralen Generalstabs stattgefunden hat. Diese Plenums sind die größten Instanzen in der Diskussion und Orientierung der aufständischen Bewegung, an der nicht nur das Sekretariat des Zentralen Generalstabs teilnimmt, dem höchsten Gremium der Guerilla, sondern auch die normalerweise gewählten Delegierten und Kommandierenden der verschiedenen Strukturen. Di4ese Plenum fand bereits Ende Februar und Anfang März statt und geht einher mit einer umfangreichen politischen Erklärung von mehreren Seiten.

In der politischen Erklärung vom Plenum wird nicht nur eine Analyse des Weltgeschehens getätigt, sondern vor allem noch einmal darauf verwiesen, wie falsch der sogenannte Friedensprozess von 2016 war. Zudem bezichtigen sie dem alten Sekretariat der FARC-EP, die Guerilla verraten zu haben und dass sie nun in der direkten Nachfolge der FARC-EP stehen. Ebenso als abtrünnig werden Calarcá und Andrey bezeichnet, Kommandierende, die sich von den Strukturen um Iván Mordisco losgesagt haben und weiter in Friedensgesprächen mit der Regierung bleiben. Ihnen allen droht laut Erklärung ein Revolutionsgericht. Wir dokumentieren nur die Information des Sekretariats des Zentralen Generalstabs zur Durchführung des Plenums.

Kommuniqué an die Presse

Das Sekretariat des Zentralen Generalstabs der FARC-EP informiert

Dass wir vom 26. Februar bis zum 8. März 2025 ein Plenum des Zentralen Generalstabs der FARC-EP abgehalten haben, dem höchsten Leitungsorgan unserer Organisation zwischen den Konferenzen. Diese Sitzung fand unter dem Motto „Mit Marulanda und einem ermächtigten Volk, bauen wir die wahre Volksdemokratie auf dem Weg zum Sozialismus“ statt.

Dabei wurden wichtige Dokumente und Beschlüsse für die Entwicklung des revolutionären Kampfes verabschiedet, die ab sofort umgesetzt werden. Ebenso wurde der Zentrale Generalstab der FARC-EP neu organisiert.

In einer voll von Kameradschaft und demokratischem Zentralismus geprägten Sitzung, bei der die aktuelle Lage bewertet wurde, wurde unser Engagement bekräftigt, weiterhin Schulter an Schulter mit dem kolumbianischen Volk für die Verwirklichung seiner tiefsten Wünsche zu kämpfen. Für den Aufbau einer Welt frei von Faschismus, Imperialismus und dem Terror des großen transnationalen Kapitals gegen die Völker der Welt.

Da der Abschluss der Sitzung mit der Feier des internationalen Tags der Arbeiterinnen zusammenfiel, bekräftigen wir unser Engagement im Kampf für eine gerechte Welt, frei von patriarchalem Machismo.

Sekretariat des Zentralen Generalstabs – Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens – Volksarmee

Berge und Städte Kolumbiens, 6. April 2025

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33. Front der FARC-EP soll sich konzentrieren

Nach einer außerordentlichen Sitzung in der Großstadt Cúcuta einigten sich Delegierte der Regierung und Vertreter des Generalstabs der Blöcke und der Fronten auf eine Zone für die vorübergehende Konzentrierung von Kämpfern der 33. Front, um den Übergang in das zivile Leben zu erleichtern. Hierbei handelt es sich um die Front in der Region Catatumbo, die zum Block Magdalena Medio gehört, die unter dem Oberkommando von Calarcá Córdoba steht. Diese Fraktion der FARC-EP führt Friedensgespräche mi der Regierung. Die Ankündigung einer temporären Konzentrierung von Kämpfern in der vom bewaffneten Konflikt gezeichneten Region gab Präsident Petro am vergangenen Wochenende bekannt. In der Vereinbarung wurde festgelegt, dass die Zone im ländlichen Gebiet der Gemeinde Tibú im Nordosten von Santander eingerichtet wird.

Die Vereinbarung einer Zone für die vorübergehende Konzentrierung in Tibú für die 33. Front stellt jedoch ein hohes geopolitisches Risiko dar. Obwohl die Regierung betont hat, dass die Zone durch die Sicherheitskräfte geschützt wird, ist die Realität in Catatumbo und Tibú, dass es ein stark umkämpftes Gebiet ist. Die Offensive der ELN und das Zurückdrängen der 33. Front, sowie zuletzt die Initiative der FARC-EP, sorgten für eine humanitäres Drama. Dadurch, dass die 33. Front zuletzt wieder an Boden gewinnen konnte, obwohl ihre Strukturen weiterhin durch die Offensive der ELN stark geschwächt sind, könnte eine Konzentrierung an einem Ort und quasi Demobilisierung die Chance für die ELN eröffnen, das Gebiet weiter anzugreifen, um die Region Catatumbo mehr unter ihre Kontrolle zu bringen.

Die 33. Front operiert seit vielen Jahren in der Region Catatumbo und hat per se wenig Interesse daran, hier ihren Einfluss aufzugeben, Dieses strategisch wichtige Gebiet wird sicher nicht einfach an die ELN abgegeben werden, sollte die Konzentrierung scheitern und die ELN weiterhin die FARC-EP angreifen. Die ELN wiederholte ihre Absicht, gegen die FARC-EP und die kolumbianischen Streitkräfte vorzugehen, um die Kontrolle über das Gebiet zu erlangen. Diese Situation sorgt also weiterhin für Sprengstoff und für Unbehagen in der lokalen Bevölkerung. Für die ländlichen Gemeinden, die bereits seit Jahrzehnten von Gewalt betroffen sind, würde diese Situation die Gefahr der humanitären Krise, die seit Januar dieses Jahres besteht, weiter vertiefen. Bis zum 18. Mai gilt noch eine Einstellung der offensiven Aktionen der Armee gegen die FARC-EP im Rahmen der Friedensgespräche. Andrey Avendaño ist der politische Kommandant der 33. Front.

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Beweise für Rückkehr der Paramilitärs

Journalisten haben über eine alternative Plattform Erkenntnisse an das Tageslicht gebracht, in denen vor einer Rückkehr des Paramilitarismus in Kolumbien und einer Zusammenarbeit mit den staatlichen Sicherheitskräften in mehreren Regionen gewarnt wird. In ihren eigenen Medien können bzw. dürfen sie diese Erkenntnisse ihrer Ansicht nach nicht publizieren. Und doch wollen sie vor einer Verbindung zwischen den Medien und den Sicherheitskräften hinweisen, die sich ebenso in den Dienst der Rechten stellen, die mittels des Paramilitarismus nicht nur die aufständische Bewegung zurückdrängen, sondern auch ihre politischen und wirtschaftlichen Interessen durchsetzen wollen. Neu sind diese Erkenntnisse jedoch nicht, gerade die Guerilla verweist immer wieder darauf, wie eng paramilitärische Strukturen mit der Armee zusammenarbeiten. Dazu gibt es große Unterstützung aus der Wirtschaft und der Politik. Dies Phänomen existiert seit Jahrzehnten und verläuft in seiner Dimension wellenartig. Medien übernehmen häufig die Darstellung der staatlichen Sicherheitskräfte und hinterfragen gewisse Verbindungen oder Einsätze nicht.

Seit mehreren Jahren richten Journalisten ihren kritischen Blick auf die Neugestaltung von Strukturen, die Trainingslager an Orten wie dem Dorf Ortega in der Gemeinde Cajibío, Provinz Cauca, haben. Die Zeugenaussagen und Videos zeigen Soldaten der Dritten Division der Armee, die Zivilisten in Kriegstaktiken und Kampf trainieren. Oder ebenso militärische Unterrichtungen in der Provinz Caquetá. Im Dezember, bei Kämpfen zwischen diesen Paramilitärs, die sich „Autodefensas Campesinas de Ortega“ nennen und einer Truppe Soldaten, kam es zu Kämpfen mit der Front Jaime Martínez der FARC-EP, bei denen ein Soldat und ein Paramilitär getötet wurden. Diese wurden dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) übergeben. Die Medien berichteten jedoch, dass der Paramilitär ein sozialer Anführer gewesen sei, eine Version, die aus den Kasernen unter dem Kommando von Brigadekommandant Federico Mejía, Kommandeur der Dritten Division, stammt.

Im April enthüllte die FARC-EP, dass sie während des Angriffs auf das Lager, in dem sie trainieren und Aktionen koordinieren, mehrere Mobiltelefone erbeuteten. Damit konnten sie Gespräche zwischen Unteroffizieren, die den Trupp im Dorf Ortega kommandieren und dem angeblichen „sozialen Anführer“, der bei den Kämpfen getötet wurde, alias Joselito, abfangen. Diese Gespräche zeigen Koordinierungen für bewaffnete Zusammenstöße. Sie dokumentieren auch Gespräche desselben Paramilitärs mit dem Kommandanten der Dritten Division, Brigadekommandant Federico Mejía, der unter anderem sagt, dass die Luftunterstützung mit einem Helikopter vom Typ Arpía von den Wetterbedingungen abhängt. Er erwähnt außerdem, dass 120 Männer in Bewegung sind, um Unterstützung in die Region zu schicken.

Die FARC-EP zeigt in den Videos die genauen Orte der Trainingslager und sogar einen Drohnenangriff, den sie gegen die Paramilitärs und Soldaten durchführen. Es ist deutlich sichtbar, dass dort uniformierte Personen und Zivilisten mit Langwaffen zusammen agieren. Sie erwähnen sogar, im Besitz von Gesprächen zu sein, die Militärkommandos in den Drogenhandel ins Ausland verwickeln. Doch nichts davon ist öffentlich bekannt geworden. Es scheint, als wollen die großen staatlichen Medien die Rückkehr des Paramilitarismus. Kritik daran oder eigene Veröffentlichungen sind gefährlich. Staatliche Sicherheitsdienste und Paramilitärs töten gezielt ihre Feinde, verschleppen potenzielle Kritiker und agieren gegen die unliebsame Bevölkerung zur Abschreckung. In den großen Medien wird dann vom inneren Feind der aufständischen Bewegung gesprochen, die die Bevölkerung terrorisieren. Häufig kommt es vor, dass sich auch der Uniformen, Abzeichen und Kommuniqués der Guerilla bedient wird.

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Angriff auf Armee in Guaviare

Staatliche Stellen meldeten am gestrigen Sonntag den Angriff auf eine Armeeeinheit in der Provinz Guaviare, bei den mehrere toten Soldaten zu verzeichnen sind. Auch wenn die genauen Hintergründe noch unklar sind, so wird derzeit von mindestens neun toten Soldaten und auch mehreren festgenommenen Soldaten berichtet. Es soll laut Medien und auch sozialen Netzwerken der Guerilla einen Angriff auf einen Zug des Infanteriebataillons Nr. 19 durch die Struktur Jorge Suárez Briceño der FARC-EP gegeben haben. Diese Struktur steht unter dem Oberkommando von alias Calarcá, die sich in Friedensgesprächen mit der kolumbianischen Regierung befindet. Der Angriff erfolgte im Gebiet der alten Wiedereingliederungszone von Charras. Einige durch die Guerilla festgenommene Soldaten sollen bereits mittels der lokalen Zivilbevölkerung wieder freigelassen worden sein.

Zuletzt gab es einige Diskussionen, wie die Situation im Rahmen der Friedensgespräche mit der Guerilla ohne einen festgelegten Waffenstillstand zu beurteilen sei. Zwar gab Präsident Petro mittels eines Dekretes die Einstellung offensiver Operationen gegen den Zentralstab der Blöcke und Fronten der FARC-EP bekannt, dieser ist jedoch schwammig und beinhaltet weiterhin Operationen der staatlichen Sicherheitskräfte in den von der Guerilla dominierten Regionen. Dies kann von Seiten der Aufständischen durchaus als Provokation aufgefasst werden. Die FARC-EP betonte jedoch in einem Kommuniqué, weiterhin an den Friedensgesprächen festhalten zu wollen und dass dieser Angriff nicht die eigentlichen Pläne der Guerilla ausdrückt.

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Kein Waffenstillstand, aber Friedensgespräche gehen weiter

Der kolumbianische Präsident Gustavo Petro unterzeichnete ein Dekret, welches die Aussetzung der offensiven Operationen des Militärs und der Sonderoperationen der Nationalpolizei gegen die FARC-EP unter dem Oberkommando von alias Calarcá anordnet. Dies ist die Gruppierung, die als Generalstab der Blöcke Magdalena Medio „Kommandant Gentil Duarte“, Ostblock „Kommandant Jorge Suárez Briceño“ und die Front „Raúl Reyes“ weiterhin am Verhandlungstisch sitzen. In dem Dokument befiehlt der Staatschef den Streitkräften und der Polizei, die offensive Militäroperationen gegen die FARC-EP unter Calarcá für einen Monat auszusetzen, und zwar bis 24:00 Uhr am 18. Mai 2025. Die Aussetzung der Operationen bedeutet nicht, dass die Sicherheitskräfte ihre verfassungsmäßigen Aufgaben einstellen werden, wie im Dekret erwähnt. Es könnten also weiterhin Festnahmen und Operationen getätigt werden.

Zudem wird ein Team eingerichtet, um den Fortschritt dieser Maßnahmen zu bewerten. Am 17. Mai wird diese Gruppe den Fortschritt der in dem Dekret festgelegten Ziele und Maßnahmen überprüfen. Es soll aus Otty Patiño, dem Berater des Friedenskommissars, einem Vertreter des Verteidigungsministeriums, einem Vertreter der Streitkräfte und Mitgliedern der Delegationen am Verhandlungstisch bestehen. Die Ankündigung des Dekrets erfolgt nach der Nichtverlängerung des Waffenstillstands, den es vorher mit der FARC-EP unter Calarcá gab. Der Präsident entschied, den bilateralen Waffenstillstand, der 18 Monate dauerte, nicht zu verlängern. Das Ende des Waffenstillstands bedeutet jedoch nicht, dass die Verhandlungstische und Friedensgespräche eingestellt werden.

Verschiedene soziale und politische Organisationen hatten bereits Bedenken hinsichtlich des Endes des Waffenstillstands geäußert, besonders aus der Region Catatumbo, wo es einen Krieg der ELN gegen die FARC-EP mit ihrem Block Magdalena Medio gibt. Das Dekret verfolgt hierin ein ehrgeiziges Ziel: Es erlaubt, die Bedingungen für die Vorverlegung des Blocks Magdalena Medio in diverse Zonen, die unter einem bestimmten Schutz stehen. Die Kämpfer, zum Beispiel der 33. Front der FARC-EP, sollen in eine abgelegene Gegend verlegt werden, wo der Übergang zum Zivilleben erfolgen kann. Ähnlich wie im Friedensprozess mit der FARC-EP im Jahr 2016 sollen sozioökonomische Projekte zur Wiedereingliederung stattfinden und die Waffen niedergelegt werden. Hier fehlt es jedoch an Substanz und es sieht vor allem nach Druck seitens er Regierung aus, den Konflikt in Catatumbo so schnell wie möglich zu entschärfen, ohne eine adäquate Lösung zu haben.

Unterdessen geht der Krieg zwischen der Regierung unter der FARC-EP, Zentraler Generlstab, unter dem Oberkommando von Iván Mordisco weiter. Während dieser Karwoche verübten mehrere Fronten der FARC-EP im Westen mindestens sechs Anschläge gegen die staatlichen Sicherheitskräfte, die bereits vier Todesopfer und mehr als 30 Verletzte zur Folge hatten. Bewaffnete Guerillakämpfer griffen mit Motorrädern und Sprengsätzen die urbanen Zentren von Cauca, Valle del Cauca und Huila an. In den letzten drei Tagen hat das Land eine Eskalation erlebt, die vor allem als Reaktion auf die Offensive der staatlichen Sicherheitskräfte gegen den Oberkommandierenden Iván Mordisco im Amazonas-Gebiet zu verstehen ist. Aktuell wurde so alias Robledo, führender Kopf der 39. Front des Blocks Amazonas der FARC-EP festgenommen. Bereits zuvor gab es Schläge gegen die Strukturen rund um den Amazonas-Block, wir berichteten.

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Krieg im Amazonasgebiet hält an

Der umfangreiche Militäreinsatz gegen den Oberkommandierenden des Zentralen Generalstabs der FARC-EP, Néstor Gregorio Vera Fernández alias Iván Mordisco, hat Spekulationen ausgelöst, ob er noch am Leben sei. Schnell jedoch dementierte der Verteidigungsminister seinen Tod, sondern verkündete, dass man nun die Spuren auswerten wolle. Zu den Spuren gehören persönliche Gegenstände wie Computer und Brille, die ihm angeblich gehören sollen. Wir als Portal Kolumbieninfo berichteten bereits vor viert Tagen über den Militäreinsatz, der Iván Mordisco gelten könnte. Noch scheint er sich jedoch auf der Flucht in dem unwegsamen Amazonasgebiet zu befinden. Die Militäroperationen halten jedoch an, wenn gleich Geografie und Natur erstmal der Guerilla dienlich sind.

Doch die fortgesetzte Militäroperation gegen den Oberkommandierenden und den Block Amazonas der FARC-EP sowie der Front Carolina Ramírez hat nun dazu geführt, dass die FARC-EP bzw. die Front Carolina Ramírez Audio-Kommuniqués versendet und einen bewaffneten Streik verkündet hat. Dies bedeutet das Verbot der Mobilität und harte Einschränkungen im öffentlichen Leben für die Gebiete der Guerilla. Vor allem dient es dazu, die Militäroperation zu sabotieren und mittels des bewaffneten Streiks und dem Verbot der Mobilität die territoriale Kontrolle zurückzugewinnen. Der bewaffnete Streik gilt somit für die Flüsse Caguán und Caquetá und trifft die ländlichen Gebiete der Gemeinden Solano, Puerto Rico, La Montañita und Cartagena del Chairá in der Provinz Caquetá.  

Bei der Militäroperation hat man von Seiten der Armee und Polizei geheimdienstliche Informationen ausgewertet. Flüge der staatlichen Sicherheitskräfte zur Informationsbeschaffung haben Im Verlauf dieser Einsätze die Lokalisierung von 12 Lagern der Guerilla ausfindig gemacht und zudem 9 Routen, auf denen sich Iván Mordisco zwischen den Lagern bewegen soll. Diese Routen befinden sich auf den Flüssen Caguán, Caquetá, Mesay und Amú im kolumbianischen Amazonasgebiet. Hierbei soll der Oberkommandierende eine Garde von 5 Personen an seiner Seite haben, die Lager gehören zusätzlich zum Sicherheitsring. Auch die Aussagen eines ehemaligen Guerilleros, der sich der Armee stellte, sorgten nun für den Beginn dieser Militäroperation. Erst kürzlich wurde die Belohnung zur Ergreifung von Iván Mordisco erhöht.

Letztes Detail waren zahlreiche ausgewertete Funkverbindungen zwischen Mordisco und alias Alonso 45, dem Kommandierenden der Front Carolina Ramírez. Diese Front hatte sich vor geraumer Zeit gespalten und ein Teil firmierte unter dem Namen Front Raúl Reyes zu denjenigen in der FARC-EP, die unter dem Befehl von alias Calarcá und in Verhandlungen mit der Regierung stehen. Die Front Carolina Ramírez blieb bei Mordisco und im Krieg mit der Regierung, aber auch mit der neuen Front Raúl Reyes sowie den Grenzkommandos. Dies sorgte für Differenzen und alias Alonso 45 drückte seine Unzufriedenheit gegenüber Mordisco und seinem Krieg aus, wurde gar ein sein Lager zitiert. Immerhin ist die Front Carolina Ramírez wegen der Militäroperation, aber auch dem Krieg gegen die anderen genannten Strukturen hart gebeutelt. Über ein erneutes Auseinanderbrechen und eine Abspaltung wurde hier zuletzt spekuliert.

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Kämpfe im Amazonas-Gebiet

Sowohl der Verteidigungsminister, als auch zuletzt der kolumbianische Präsident informierten über eine Operation der Spezialkräfte am 9. April im Amazonas-Gebiet, bei der die Front Armando Ríos stark geschwächt und ihr Kommandant getötet wurde. Bei dem Kommandanten handelt es sich um den 50-jährigen Edilberto Marín Gómez, bekannt als alias El Paisa. Die Militäroperation, an der auch Einheiten der Polizei teilnahmen, fand demnach im ländlichen Gebiet der Gemeinde Solano, Provinz Caquetá, statt. Neben El Paisa wurden auch andere Guerilleros getötet oder verhaftet, darunter auch weitere vertraute Personen des Kommandanten. Zudem wurde eine Menge an Kriegsmaterial sichergestellt. Insgesamt sollen 7 Guerillakämpfer gestorben, 5 wurden festgenommen.

Edilberto Marín Gómez, alias El Paisa, galt als einer der engsten Vertrauten von Iván Mordisco, dem Oberkommandanten der FARC-EP, Zentraler Generalstab. Diese stehen im kriegerischen Konflikt mit der Regierung, während die andere Abspaltung der FARC-EP unter dem Oberkommando von alias Calarcá mit er Regierung um Frieden verhandelt. Mit mehr als 8 Jahren Erfahrung in der Guerillabewegung stieg El Paisa in der bewaffneten Struktur auf und wurde schließlich der Kommandant der 1. Front Armando Ríos, die vor allem in den Provinzen Guaviare, Meta, Vaupés, Guainía und Vichada operiert und als eine Mutterstruktur der Guerilla gilt. Immer wieder gab es Gerüchte, dass sich auch der Oberkommandant Mordisco im Amazonas-Gebiet aufhält.  

Auch seit letzter Nacht meldeten die Streitkräfte Kämpfe gegen Strukturen der FARC-EP, wiederum im Amazonas-Gebiet. Die Kämpfe sollen aktuell in Puerto Santander, einer Region zwischen den Provinzen Amazonas und Caquetá, stattfinden, wo nicht nur der Kommandant Iván Mordisco vermutet wird, sondern dieser sogar eingeschlossen sein könnte. Von bis zu 5 toten Guerillakämpfern wird aktuell ausgegangen. Bei den Kämpfen sollen es sich um die 1. Front Armando Ríos und auch die Front Carolina Ramírez handeln, starke Strukturen der FARC-EP, die im sogenannten Block Amazonas „Manuel Marulanda Vélez“ organisiert sind.

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Richtige Kommuniqués gegen falsche Kommuniqués

Seit geraumer Zeit werden überall im Land falsche Kommuniqués der aufständischen Bewegung verwendet, um für Verwirrung zu sorgen, Angst zu verbreiten, Nutzen daraus zu schlagen oder einfach medialen Krieg zu führen. Die Autoren dieser falschen Kommuniqués sind teilweise die staatlichen Sicherheitskräfte, aber auch lokale Kriminelle oder paramilitärische Strukturen in Zusammenarbeit mit staatlichen Sicherheitskräften. Für die aufständische Bewegung sind diese Kommuniqués jedoch seit Jahrzehnten ein anerkanntes Mittel der Kommunikation mit den lokalen Gemeinden und der Öffentlichkeit im Allgemeinen. Nur wenn Unklarheit herrscht über Authenzität der Mitteilungen und Urheber, dann werden die Kommuniqués für die Bevölkerung zur Bedrohung und Unsicherheit.

Mit der Technologisierung der Gesellschaft werden Kommuniqués auch über Telefone und Sprachnachrichten, so zum Beispiel per WhatsApp verbreitet. Die ist häufig ein leichter und schneller Weg, sind die lokalen Anführer der Gemeinden doch allseits in den Regionen bekannt. Doch hier ist Missbrauch auch sehr einfach und eine regelmäßige Hinterfragung eingehender Kommuniqués muss erfolgen. Dafür gibt es meist die lokalen Ansprechpartner der Guerilla in den Territorien, die auch bei der Bevölkerung bekannt sind. Zuletzt dienten Zitierungen der Guerilla an bestimme Personen, so der 10. und 28. Front der FARC-EP an Landbesitzer in Aracua, auch dem Feind, in diesem Fall der ELN, um Personen festzunehmen und zu verhören.

Die FARC-EP unter dem Kommando von Iván Mordisco, die sich weiter im Krieg mit der Regierung befinden, haben für ihre Kommuniqués ein System der Sicherheit ausgewählt. So werden die wichtigen Kommuniqués mit einem QR-Code versehen, der auf eine einfache Webseite des Zentralen Generalstabs der FARC-EP führt. Ist das Kommuniqué dort hinterlegt, gilt es als ein authentisches Kommuniqué der Guerilla. Andere beliebte Formen sind persönliche, oft handgeschriebene Nachrichten mit Unterschriften, auf mit dem Logo der Guerilla versehenen Handzetteln der Kommandierenden der jeweiligen Fronte. In Zeiten des medialen Krieges ist die Kommunikation, gerade in Territorien mit mehreren bewaffneten Akteuren, undurchsichtiger geworden. Hinzu kommt, dass kaum noch Webseiten und offizielle Kanäle der Guerilla existieren.

Als Beispiel dokumentieren wir ein Kommuniqué des Generalstabs des Zentralblocks der FARC-EP vom 23. März, die dieses Thema aufgreift. Zum Zentralblock gehören die Fronten Adán Izquierdo, Ismael Ruiz, Hernando Gonzalez Acosta, Gerónimo Galeano, Helden von Marquetalia sowie die Front 26. März. Alle Fronten sind jedoch relativ klein und nur die ersten genannten drei Fronten kampfstark. Kommuniqué trägt den Titel „Klarheiten über Bedrohungen in den Provinzen Huila, Tolima, Quindío und Valle del Cauca“ und ist hiermit dokumentiert:

„Der Generalstab des Zentralblocks Isaias Pardo grüßt die Gemeinschaften der Provinzen Huila, Tolima, Quindío und Valle del Cauca, die Opfer einer Medienkampagne zur Verleumdung unserer Organisation und ihrer Fronten sind. Diese Kampagne erfolgt durch falsche Flugblätter, WhatsApp-Nachrichten, Erpressungen. Wir stellen klar:

1. Die FARC-EP greift niemals zu Drohungen oder Erpressungen. In diesem Sinne sind wir nicht die Urheber der Kommuniqués oder Nachrichten, die einigen Anführern zugesendet werden, ebenso wie Einladungen oder Listen, die Räumungen des Territoriums fordern.

2. Wir laden die Personen, die in diesen falschen Auflistungen auftauchen ein, im Territorium zu bleiben, da es sich um Flugblätter handelt, die vielleicht im Rahmen politischer Manöver oder von lokalen Politikern verbreitet werden, um euch zur Räumung des Gebiets zu bewegen.

3. Wir laden die Gemeinschaften und Personen, die in diesen falschen Flugblättern auftauchen, ein, Vertrauen in unsere Organisation zu setzen. Wir sind in diese Provinzen gekommen, um euch zu unterstützen und mit euch ein anderes Land zu bauen.

4. Alle Dokumente der FARC-EP und ihrer Fronten haben dieses Format und einen OR-Code, um ihre Authentizität zu überprüfen.

5. All dies ist ein Verleumdungsplan gegen die FARC-EP aufgrund unserer Präsenz und unseres Fortschritts sowie der Unterstützung, die wir in diesen Provinzen erfahren haben. In einigen Fällen sind es die Militärs selbst, die Unruhe stiften und Unterstützung von ihnen oder von gewöhnlichen Kriminellen suchen, die wirtschaftliche Vorteile erlangen wollen, oder es sind Selbstbedrohungen oder falsche Anführer, die den Namen unserer Organisation zu persönlichem Nutzen verwenden.“

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Neue Zeitschrift der Partei Comunes

Der März ist ein Monat von tiefer Bedeutung für die ehemals aufständische Bewegung FARC-EP, aufgegangen in der heutigen Partei Comunes. Diese Partei, gereift aus dem Friedensabkommen von 2016 steht jedoch aktuell vor einer ungewissen politischen Zukunft, zu gering ist der politische Rückhalt in der Bevölkerung und auch in der linken Bewegung Kolumbiens. Als neue Strategie ist nun die Öffentlichkeitarbeit relevant, um der Partei auch zukünftig das Überleben zu sichern, dass zuletzt vor allem durch gesicherte Sitze im Kongress und Parlament im Zuge des Friedensabkommens geschah. Mit dem Wegfall dieser temporär festgeschriebenen Sitze wird sich das Blatt wandeln. Als neue Strategie dient unter anderem eine Zeitung der Partei, die in verschiedenen Ausgaben auf politische Themen eingeht und auf der Webseite einzusehen ist.

In der aktuellen Ausgabe gedenkt man vor allem den im März gefallenen Genossen Raúl Reyes, Iván Ríos und Manuel Marulanda Vélez. Pedro Antonio Marín alias Manuel Marulanda wurde zur Legende. Der Schriftsteller Arturo Alape verewigte ihn in seinem Werk „Las Muertes de Tirofijo“ (Die Tode des Tirofijo) und anderen Schriften. Der Genosse Manuel oder „Tirofijo“ (Sicherer Schuss), wie ihn seine Kameraden aufgrund seiner Zielgenauigkeit nannten, war der Guerillero, der sich als Kommandant der größten revolutionären Armee Kolumbiens und Lateinamerikas durchsetzte. Er starb 2008 an einem Herzinfarkt und seitdem gedenken man an jedem 26. März seines Vermächtnisses am Internationalen Tag des Rechts der Völker auf bewaffneten Widerstand.

Auch die Tötung der Kommandierenden Raúl Reyes (1. März 2008) und Iván Ríos (3. März 2008) wird gedacht, ein schwerer Schlag gegen die Guerilla in jenen Tagen. In Anlehnung an ihr Beispiel des Widerstands und als Inspiration, ihr Vermächtnis fortzusetzen, widmet die Partei Comunes diesen revolutionären Helden die erste Ausgabe der Zeitschrift „Horizonte Comunero Internacional“. Mit dieser Veröffentlichung ersetzt die Partei die einstige Zeitschrift „Resistencia Internacional“, die während der Guerillazeit herausgegeben wurde. Deshalb handelt es sich um die Ausgabe Nr. 38, in Anlehnung an die Weiterführung der Zeitschrift, die fast zehn Jahre lang vom Kommandanten Raúl Reyes geleitet wurde, der bis zu seinem Tod für die Internationale Kommission der FARC-EP verantwortlich war.

Am 2. März 2025 beschloss der Nationale Politische Rat (CPN) des Partido Comunes in einer Sitzung, dieses Medium „Horizonte Comunero“ zu benennen. Es soll nun ein stetiges Projekt werden und auch bald eine nationale und lokale Ausgabe erscheinen. Veröffentlicht wurde nun am 30. März die Zeitschrift mit der Ankündigung, die wir hier auf die Webseite der Partei Comunes verlinken:
https://partidocomunes.com.co/lanzamiento-revista-horizonte-comunero-internacional/

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Offensive zum Todestag von Manuel Marulanda

In der Provinz Cauca hat die FARC-EP unter dem Oberkommando von Iván Mordisco und dem Westblock Kommandant Jacobo Arenas zum Todestag des ehemaligen Oberkommandieren und großen Guerillaführers Manuel Marulanda Vélez eine Offensive begonnen. Dieser Teil der Guerilla steht im Krieg mit der kolumbianischen Regierung. Zeitgleich griffen diverse Fronten der FARC-EP die staatlichen Sicherheitskräfte an mehreren Orten an. So wurden Angriffe auf Polizeistationen und Militärs aus Gemeineden und Städten wie Caldono, Toribío, Miranda, Corinto, Santander de Quilichao, Suárez, Morales und Cajibío gemeldet. Teilweise wurde stundenlang gekämpft, wodurch die Zivilbevölkerung nicht ihre Häuser verlassen konnte und die Mobilität eingeschränkt wurde.

Ein Soldat wurde getötet und zwei weitere verletzt, nachdem eine Motorradbombe in der Gemeinde Patía im Süden des Cauca explodiert war. Laut ersten Informationen handelte es sich um einen Sprengsatz, der in einem Motorrad platziert und in der Nähe der Soldaten zur Explosion gebracht wurde. Auch in Piendamó in Cauca wurde ein Sprengsatz an einem Motorrad platziert. Hier gab es mehr als zwanzig Verletzte, darunter Zivilisten und Polizisten.  In Cajibío nutzte die Guerilla Drohnen bei ihren Angriffen. Auchhier gab es verletzte Polizisten. Vor allem die beiden Fronten Jaime Martínez und Dagoberto Ramos sind für die kontrollierten Angriffe verantwortlich.

Die Offensive ereignete sich im Rahmen des 17. Jahrestages des Todes von Pedro Antonio Marín Marín, alias Manuel Marulanda Vélez oder Tirofijo. Er war bis zu seinem Tod im Jahr 2008 aufgrund eines Herzinfarktes in den Bergen von Meta der Oberkommandierende der FARC-EP.  Damals hieß es in einem Kommuniqué des Sekretariats des Zentralen Generalstabs der FARC-EP im Mai 2008: „Mit großem Bedauern informieren wir, dass unser Kommandant Manuel Marulanda Vélez am 26. März infolge eines Herzinfarkts nach einer kurzen Krankheit verstorben ist, in den Armen seiner Lebensgefährtin und umgeben von seiner persönlichen Leibgarde sowie allen Einheiten, die für seine Sicherheit verantwortlich waren.“

Und weiter: „Wir haben ihm die Ehren erwiesen, die ein Führer seiner Größe verdient, und ihm eine ehrenvolle Beerdigung gegeben. Wir haben uns von ihm im Namen der tausenden von FARC-Guerillakämpfern, bolivarischen Milizionären und der Millionen Kolumbianer und Bürger der Welt verabschiedet, die ihn schätzen, bewundern und lieben, über die abscheuliche Medienkampagne gegen die FARC hinweg.“ Das Jahr 2008 war ein schweres Jahr für die Guerilla, neben einer großen Medienkampagne und Demonstrationen gegen die FARC-EP starben auch Raúl Reyes und Iván Ríos als Kommandanten und Führungspersönlichkeiten. Zu Ehren des Todes von Manuel Marulanda rief die FARC-EP den 26. März als den Tag auf das „Recht der Völker zum bewaffneten Aufstand“ aus.

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