Krieg in Catatumbo geht weiter

Der Krieg in der Region Catatumbo, Provinz Norte de Santander, geht unvermindert weiter. Eine besondere Rolle spielt nun jedoch der Kommandant Andrey Avendaño, einem bisher anerkannten Verhandlungspartner der 33. Front der FARC-EP aus dem Block Magdalena Medio, die sich mit anderen Strukturen des Zentralstabs der Blöcke und Fronten in einem Friedensprozess der mit der kolumbianischen Regierung befinden. Bis vor kurzem war der Kommandant noch dafür verantwortlich, die Konzentration von Guerilleros in einem Gebiet von Tibú zu koordinieren.

Nach Angaben von Einwohnern hat er seit zwei Wochen nicht mehr an den Verhandlungstischen zwischen der FARC-EP und der Regierung teilgenommen und ist in die Region Catatumbo zurückgekehrt, um Operationen gegen die ELN zu koordinieren. Diese sollen das Ziel haben, die Kontrolle über ein weitläufiges ländliches Gebiet östlich von Tibú zu übernehmen. Ob der Oberkommandierende Calarcá einen anderen Delegierten für die Verhandlungen benannt hat, nachdem Andrey Avendaño wieder zu den Waffen zurückgekehrt ist, ist jedoch unklar.

Bis zu seiner Rückkehr in die Region Catatumbo lebte Andrey Avendaño in einem Hotel im Westen von Bogotá, wo er Treffen mit dem Büro des Hohen Kommissars für den Frieden abhielt. Doch seit Anfang August entschied er sich, die Führung der 33. Front wieder zu übernehmen. Seine Rückkehr wurde am Sonntag, dem 10. August, deutlich, als er die Koordination der Ankunft von Guerillakämpfern der 36. Front aus dem Süden von Bolívar und der 10. Front aus der Provinz Casanare abstimmte.

In den letzten Wochen gab es teils schwere Auseinandersetzungen in den Dörfern Oru Siete und El Líbano, wo Avendaño zusammen mit anderen hochrangigen Kommandierenden der 33. Front den Einsatz von Drohnen, die Installation von Explosivstoffen und den Einsatz von Scharfschützen anleitete, um Kämpfer der ELN in der Region anzugreifen. Aktuell sollen vor allem Kämpfer wieder integriert werden, die sich im Januar bei den schweren Angriffen der ELN demobilisiert hatten. Damals stand die 33. Front kurz vor dem Zusammenbruch und viele Kämpfer sahen in der Aufgabe ihre Rettung.

Doch bereits seit einige Monaten fand eine Neustrukturierung statt. Ziel ist es, wieder eine schlagkräftige Front von bis zu 120 Kämpfern zu haben. Aktuell geht es wohl nur um eine zweistellige Zahl. Dabei bewegt sich die FARC-EP in kleinen Gruppen und mobil auf Motorrädern und dabei soll Boden gegenüber der ELN gutgemacht werden. Eine Konzentrierung und Entwaffnung der FARC-EP war zwar das Verhandlungsziel, doch der Angriff der ELN sorgte dafür, dass derzeit keine Sicherheitsgarantien existieren. Nur ein Abkommen mit der ELN würde auch zu einem Frieden führen.

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Projekte der Wiedereingliederung gefördert

Mit einer Gesamtinvestition von 9.840 Millionen Pesos hat die nationale Regierung über die Agentur für Reintegration und Normalisierung (ARN) 25 von Unterzeichnern des Friedensabkommens geleitete produktive Projekte in verschiedenen Regionen des Landes entscheidend gefördert. Die symbolische Übergabe der Mittel fand am Mittwoch, den 13. August, in Fortul, Provinz Arauca, unter Teilnahme von Vertretern der ausgewählten Initiativen statt. Insgesamt kommen die 25 gestärkten Initiativen 940 Personen zugute, von denen sich 865 im Wiedereingliederungsprozess befinden (593 Männer und 272 Frauen). Sie sind in Tätigkeiten wie Kaffee- und Kakaopflanzungen, Fischzucht, Rinder- und Schweinehaltung sowie in der Produktion von handwerklich gebrautem Bier eingebunden.

Bisher war es in den letzten Monaten still um die verschiedenen Projekte geworden, die nicht nur ökonomisch sondern vor allem auch sozial den ehemaligen Guerillakämpfern den Prozess zur Wiedereingliederung in das zivile Leben erleichtern sollen. Einst war die Partei FARC, heute Comunes, für dieses Prozess nach dem Friedensabkommen von 2016 entscheidend mitverantwortlich, heute geschieht vieles institutionell oder über andere Kanäle. Unter anderem werden sechs Projekte in der Provinz Cauca gefördert, welches besonders vom bewaffneten Konflikt betroffen ist und auch die FARC-EP unter Iván Mordisco wieder ihre Bastion hat. Gefördert werden von fünf Genossenschaften und Vereinigungen in Gemeinden wie Caldono, Silvia, Santander de Quilichao, Patía und Argelia.

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Angriffe mit Drohnen nehmen zu

Mitglieder der Marine und der Nationalarmee wurden erneut von der FARC-EP mit improvisierten Sprengsätzen per Drohnen angegriffen. Das Militär bestätigte, dass bei dem neuen Angriff, der am 12. August verübt wurde, drei aktive Soldaten im ländlichen Gebiet von Buenaventura in der Provinz Valle del Cauca durch einen Drohnenangriff getötet wurden. Die Zahlen der Drohnenangriffe sind dabei gestiegen. Allein in den Gemeinden Argelia und El Tambo, Provinz Cauca, gab es in diesem Jahr 59 Angriffe: 30 Fälle in der ersten Gemeinde, 29 in der zweiten Gemeinde, die als Bastionen der Guerilla gelten.

Die Dritte Division der Nationalarmee teilte mit, dass sich der Angriff in einem ländlichen Gebiet ereignete, in dem die Soldaten Aktivitäten zur Überwachung der Schiffahrtsrouten am Ufer des großen Flusses Naya durchführten. Während der routinemäßigen Einsätze kam es dann zu einem Angiff der Front Jaime Martínez der FARC-EP aus dem Westblock Kommandant Jacobo Arenas unter Einsatz von Drohnen, bei dem vier weitere Uniformierte schwer verletzt wurden. Besonders die Strukturen des Westblocks nutzen häufiger Drohnen für Angriffe.

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FARC-EP übergibt Sportzentrum in Nariño

„Die FARC-EP baut weiterhin die Volksmacht gemeinsam mit den Gemeinden auf. Dieses Mal übergeben wir ein Sportzentrum in der Provinz Nariño“, lautete die Botschaft, die die FARC-EP unter dem Oberkommando von Iván Mordisco auf ihrem X-Account veröffentlichte, um die Einweihung des neuen Sportgeländes zu feiern. Die Einweihung erfolgte durch die Front Franco Benavides des Westblocks Kommandant Jacobo Arenas, die hier in der Provinz eine starke Präsenz hat. In dem Videokommuniqué vom 8. August heißt es: „Für das ganze kolumbianische Volk, dieser herzliche Gruß von den Guerilleros“, begleitet von Bildern der Übergabe des Sportzentrums, das mit Luftballons in den Nationalfarben geschmückt ist und bei dem die lokale Bevölkerung auf Bänken sitzt und der Veranstaltung beiwohnt. Guerilleros der FARC-EP sind ebenso anwesend.

„Die FARC-EP bauen weiterhin die Volksmacht aus den entlegensten Teilen des Vaterlandes auf. Liebe Bewohner der Gemeinde Florida Media und andere anwesende Gemeinden, empfangt einen herzlichen und revolutionären Gruß. Wir würdigen eure Bereitschaft, dieser Veranstaltung beizuwohnen“, sagt einer der Guerilleros. „Ich möchte innehalten und euch daran erinnern, dass die FARC-EP nicht nur eine bewaffnete Organisation ist, wir sind nicht das, was die feindliche Propaganda über uns erzählt. Wir bestehen aus Söhnen und Töchtern dieser Gemeinden, die sich in einem Moment unseres Lebens entschieden haben, zur Waffe zu greifen – mit dem Ziel, ein anderes Land aufzubauen. Dabei haben wir erkannt, dass die Macht nicht nur in Bogotá liegt, sondern auch in den Gemeinden“, so die Botschaft.

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Kommandant in Guaviare getötet

Am Morgen des 8. August töteten Soldaten der Vierten Division der Armee und Spezialeinheiten in einem Lager der FARC-EP den Kommandierenden Aníbal Garavito Hernández, alias Miller. Das Lager der Guerilla befand sich im ländlichen Gebiet von Puerto Cachicamo in der Provinz Guaviare. Der Kommandierende Miller wurde seit April gesucht, weil er für einen Angriff der Guerilla auf eine Einheit der Armee mit 7 toten Soldaten verantwortlich gemacht wurde. Die Kompanie Isaías Carvajal wurde von alias Miller befehligt, die zur Front Jhon Linares des Blocks Jorge Briceño Suárez des Zentralstabs der Blöcke und Fronten unter dem Oberkommando von alias Calarcá steht.

Nachrichtendienstliche Hinweise stellten fest, dass der Kommandierende in der Gegend unterwegs war. Getötet soll er dann durch einen Scharfschützen geworden sein. Der Kommandant Miller kam aus Florencia, der Provinzhauptstadt von Caquetá und Bastion der Guerilla. Er gehörte auch der alten FARC-EP an, die sich 2016 im Rahmen des Friedensprozesses entwaffnete. Miller war Teil der Wiedereingliederung, schloss sich jedoch den neu entstehenden Strukturen der FARC-EP an. Die Kompanie Isaías Carvajal der Front Jhon Linares hat ihr Operationszentrum in Puerto Cachicamo und La Macarena, Provinz Meta.

Seit März war diese Kompanie mit dem Ziel entsandt worden, eine neue Front in diesem Gebiet zwischen Guaviare und Meta zu errichten, um das Vordringen von Einheiten der FARC-EP unter dem Kommando von alias Iván Mordisco zu unterbinden. Beide Strukturen, die von Calarcá und Mordisco, stehen feindlich gegenüber. Calarcá will trotz des Friedensprozesses seine territoriale Präsenz sichern und ausweiten. Zuletzt konnte Calarcá mit den Einheiten des Blocks Jorge Briceño Suárez an Boden gewinnen. Der Tod vom Kommandanten Miller dürfte also die Strukturen und den Plan von Calarcá schwächen, obgleich auch die Einheiten von Mordisco im Block Amazonas durch die staatlichen Sicherheitskräfte in den letzten Monaten arg in Bedrängnis gebracht worden sind.

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Kommandant des Zweiten Marquetalia von ELN getötet

Die FARC-EP, Zweites Marquetalia, veröffentlichte am gestrigen 5. August in einem Kommuniqué über die Ermordung von José Aldinever Sierra Sabogal, alias Zarco Aldinever, durch die ELN. Er war Kommandant des Zweiten Marquetalia und zuletzt in den Nachrichten wegen der Beteiligung an einem Attentat auf einen Präsidentschaftskandidaten. Als ehemaliges Mitglied der alten FARC-EP galt er als zweiter Kommandant der bewaffneten Organisation, die unter dem Oberkommando von Iván Márquez steht.

Der Tod des Kommandanten wurde bekannt, nachdem mehrere Berichte über seine Beteiligung an einem bewaffneten Zusammenstoß an der Grenze zwischen Kolumbien und Venezuela kursierten. Zarco Aldinever soll zu der Gruppe von Guerilleros gehört haben, die sich am 4. August mit Mitgliedern der Nationalen Befreiungsarmee (ELN) in einem Lager im venezolanischen Bundesstaat Bolívar getroffen hatten. Er soll dann bei einem Feuergefecht direkt nach dem Treffen getötet worden sein.

Das Treffen der beiden bewaffneten Organisationen fand in einem Grenzgebiet nahe der Gemeinde Puerto Carreño (Vichada) statt. Ziel war es wohl, gemeinsame absprechen zum Agieren zu treffen. Nochbiet nicht bekannt, warum der Konflikt ausbrach. In dem Kommuniqué wird an die ELN gefordert, dazu Stellung zu nehmen. Bisher respektieren sich beide Organisationen und agierten gegen die FARC-EP unter dem Kommando von Mordisco gemeinsam.

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Wie steht es um die 33. Front der FARC-EP?

Man hört derzeit wenig, wie es in dem Friedensprozess und der Demobilisierung der 33. Front der FARC-EP in der nordöstlichen Region Catatumbo aussieht. Zwar gibt es Vorstellungen, die Kämpfer der 33. Front in einer Zone zu konzentrieren und dann den Wiedereingliederungsprozess zu beginnen – die 33. Front gehört zum Block Magdalena Medio der FARC-EP, die sich unter dem Namen Zentralstab der Blöcke und Fronten unter dem Oberkommando von Calarcá in einem Friedensprozess mit der kolumbianischen Regierung befindet. Doch zuletzt war es still geworden, zu viele offene Fragen gibt es, gerade auch in Aspekten der Sicherheit. So tobte bis vor wenigen Monaten ein Krieg zwischen der 33. Front der FARC-EP und der ELN, der noch weiter schwelt. Im Januar dieses Jahr griff die ELN die 33. Front der FARC-EP an, weil diese politisch-militärisch an Boden in der Region gewann.

Eine der letzten Nachrichten im Friedensprozess war die am 1. Juli 2025 unterzeichnete Resolution des Präsidenten Petro, die den juristischen Weg von Willington Henao Gutiérrez alias Mocho Olmedo grundlegend veränderte. Mit der Resolution Nr. 186 aus dem Jahr 2025 entschied die Regierung, seine Auslieferung an die Vereinigten Staaten auszusetzen, da er als Schlüsselfigur innerhalb der Politik des totalen Friedens angesehen wird. In dem Dokument wird argumentiert, dass seine Auslieferung die Fortschritte in den Verhandlungen mit der 33. Front beeinträchtigen könnte. Derzeit befindet sich Willington Henao Gutiérrez weiterhin im Gefängnis La Picota in Bogotá. Er gilt mit Andrey Avendaño als einer der Kommandierenden der 33. Front.

Doch mit dem Krieg im Januar zwischen den beiden Guerillaorganisationen und mit der Konsolidierung der 33. Front hat auch die Präsenz von Antipersonenminen in der Region Catatumbo zugenommen. Diese Sprengsätze wurden vor allem Nahe von Behausungen installiert und verhindern die Rückkehr der im Krieg vertriebenen Gemeinden. Laut einem Bericht der Behörde für umfassende Maßnahmen gegen Antipersonenminen sind in den letzten zehn Jahren über 1.000 Menschen in der Region Catatumbo Opfer von Sprengsätzen geworden. Die Minen dienen hier in Catatumbo vor allem den Guerillaorganisationen, um sich vor den staatlichen Sicherheitskräften zu schützen und noch mehr, um die Bewegungen der jeweils anderen Guerillaorganisation zu behindern. Daher hat die Nutzung in den letzten Monaten noch einmal zugenommen, obgleich im Friedensprozess eine Entmilitarisierung und Beseitigung von Minen vereinbart wurde.

Nachdem sich die 33. Front zuletzt wieder festigen konnte, zeigte die ELN wieder mehr Aktivitäten, um Gebiete von der FARC-EP zurückzuerobern. Kämpfe gab es vor allem in den Gemeinden Tibú, La Gabarra und Ocaña, die stets unter Kontrolle der FARC-EP standen. Kommandierende der 33. Front nutzten Antipersonenminen hier, um ihre Lager, Routen und Einflusszonen zu schützen und so das Vorrücken der ELN zu stoppen. Unterstützung erhielt die 33. Front durch Kämpfer anderer Fronten der FARC-EP, wie der 24., 37. und 10. Front. Solange der Konflikt zwischen beiden Guerillaorganisationen um die territoriale Macht nicht geklärt wird, ist ein Frieden undenkbar. Zu tief ist das Misstrauen und die FARC-EP wird wenig Interesse haben, der ELN den Boden zu überlassen, den sie nun nach der Offensive der ELN mühsam zurückerkämpft hat.

Trotzdem wurde in einer Mitteilung vom 14. Juli im Rahmen der Friedensgespräche die Einrichtung einer Temporären Aufenthaltszone (ZUT) im ländlichen Gebiet von Tibú, Provinz Norte de Santander, erklärt und damit der erste Schritt, nämlich die der Minenräumung in der vorgesehenen Konzentrierungszone. Als Ort für eine Zone wurde die Grenze zwischen Tibú und El Tarra, insbesondere der Bereich von Filo Gringo von der 33. Front vorgeschlagen. Doch ein richtiger Friedensprozess ist noch nicht zu erkennen und vermutlich auch nicht ein klares Willensbekenntnis der 33. Front, so lange viele Sachen ungeklärt sind. Noch besteht das Ziel darin, sich in strategischen Regionen zu stärken, um die politisch-militärische beizubehalten, die mit der ELN konkurriert wird. Hier muss die Regierung eine Lösung entwickeln und auch das Agieren der ELN beschränken.

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Konflikt innerhalb einer Front

Anfang Juli wurden Mitglieder der Kolonne Wilson González, die zur Front Jaime Martínez des Westblocks der FARC-EP gehört, von den Kommandierenden dieser Struktur zu einer außerordentlichen Versammlung einberufen. Nach Geheimdienstinformationen und abgefangenen Kommunikationsinhalten endete das Treffen mit der Hinrichtung von neun ihrer Mitglieder, die verurteilt wurden, weil eine Geldsumme verschwunden war und die Mitglieder sich selbst bereichert hatten. Dies geschah im Dschungel der Region Bajo Calima.

In der Guerilla gibt es mit dem Statut klare Regeln und so unterstehen alle Strukturen und Mitglieder eben jenen Regeln, die das Zusammenleben und politisch-militärische Agieren regeln. Abtrünnige oder Verstöße werden umgehend aufgearbeitet und mit harter Konsequenz bestraft. In diesem Fall mit der Hinrichtung. Die Front Jaime Martínez des Westblocks Kommandant Jacobo Arenas ist eine der kampfstärksten Fronten der FARC-EP, die zudem über eine massive Ausdehnung und verschiedene Kolonnen im Territorium des Cauca und Valle del Cauca verfügt.

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Kommandant des Zentralblocks getötet

In der Grenze zwischen den Provinzen Huila und Cauca wurde alias Libardo González, der Kommandant der Front Ismael Ruiz des Blocks Zentralblicks Isaías Pardo getötet. Diese Front zählt zu den aktivsten im Zentralblock, der dem Oberkommando von Iván Mordisco untersteht. Bei dem Einsatz der Sicherheitskräfte wurde ein weiterer Guerillakämpfer getötet und zwei weitere verletzt. Dti wird nicht nur die Front, sondern auch der Block sehr geschwächt werden.

Der kolumbianische Verteidigungsminister Pedro Arnulfo Sánchez freute sich in einer Nachricht darüber. Die Kämpfe fanden an der Grenze zwischen den Provinzen Huila und Cauca statt. Die Front Ismael Ruiz ist vor allem in den ländlich geprägten Gemeinden des Westens von Huila präsent. Der Tod von Libardo González ist der zweite Schlag innerhalb von weniger als drei Monaten im Jahr 2025 gegen die Front Ismael Ruiz. Zuvor wurde bereits Freddy Galeano Carvajal alias May im April als Kommandant getötet.

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Freilassung in Cauca erfolgt

Die neun festgenommen Auftragnehmer der Regierung der Provinz Cauca sind frei, nachdem ein Befreiungsprozess an einem Ort an der Pazifikküste der Provinz Cauca durchgeführt wurde. Sie waren von der Kolonne Alex Guerrero der Front Jaime Martínez festgenommen und freigelassen worden. Ziel war eine humanitären Kommission im kolumbianischen Pazifikraum. Dieses Prozedere wird bei Festnahmen der Guerilla angewandt, wenn auffällige Personen im Einflussgebiet unterwegs sind.

Die FARC-EP setzte die Personen fest, weil ihnen vorgeworfen wurde, dass sie Mittel an die staatlichen Sicherheitskräfte übergeben. In Cauca kommt es häufig zur Zusammenarbeit zwischen Militär und paramilitärischen Gruppen. Das Innenministerium begrüßt die Freilassung der neun Personen, die in López de Micay an einen sicheren Ort der Guerilla gebracht waren. Nach ersten Angaben der Behörden befinden sich die Freigelassenen in gutem Gesundheitszustand. 

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Freilassung von Gefangenen in Cauca

Die FARC-EP hat in einem Kommuniqué des Generalstabs des Westblocks Kommandant Jacobo Arenas vom gestrigen 22. Juli bestätigt, dass sie ab 18:00 Uhr des heutigen Tages den Prozess der Freilassung von neun Beamten und Auftragnehmern der Provinzregierung von Cauca beginnen werden, die nach ihrer mutmaßlichen Verbindung zu einem Vertrag für den Erwerb von Militärausrüstung festgehalten wurden. In dem Kommuniqué an die nationale und internationale Öffentlichkeit informierte der Generalstab des Westblocks, dass das Freilassungsprotokoll für die neun festgehaltenen Personen eingeleitet wird, um ihre sichere Rückkehr nach Hause zu erleichtern.

Die Guerilla bedingte dieses Vorgehen an einen Rückzug der Sicherheitskräfte für 72 Stunden und versicherte, dass dies eine Maßnahme sei, um sichere Bedingungen für die Freigelassenen und die humanitären Delegationen, die den Prozess begleiten, zu gewährleisten. Laut der aufständischen Bewegung sollen die festgehaltenen Personen als Vermittler in einem von der Provinzregierung Cauca verwalteten Rüstungsvertrag genutzt worden sein, der unter der Nummer 1948-2025 DCSGP-CD-RESERVA-2025 und dem Projekt BPIN20250000002243 läuft und einen Wert von über 4.120 Millionen Pesos hat.

Die FARC-EP macht den Gouverneur Octavio Guzmán und die Staatssekretärin Maribel Perafán verantwortlich und warnen, dass die festgenommenen Beamten nicht solchen Operationen ausgesetzt werden sollten. Die FARC-EP fordert zudem, dass Gouverneur Guzmán sofort die Bergbauaktivitäten im kolumbianischen Macizo aussetzt und die Maschinen aus Gebieten wie Arbelaez und La Dampa entfernt. Die Medien sollen die Verteidigungsverträge, die mit zivilen Mitteln der Provinz finanziert wurden, gründlich untersuchen. Die FARC-EP bestätigt, dass sich die neun Beamten und Auftragnehmer in gutem Gesundheitszustand befinden und während ihrer Haftzeit respektvoll behandelt wurden.

Wiederholt macht die Guerilla zudem auf die Machenschaften des kolumbianischen Militärs aufmerksam, die auch mit paramilitärischen Gruppen zusammenarbeiten. So wurde in dem Kommuniqué explizit der General Frederico Mejía erwähnt, der mit Paramilitärs aber auch der ELN wie in dem Gebiet Macizo koordinierte Operationen durchführt. In diesem Gebiet ist die FARC-EP mit einer neuen Front präsent. Schon vor Wochen machte die FARC-EP mit Dokumenten und Videos öffentlich, wie das Militär mit Paramilitärs agiert.

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Geburtstag von Alfonso Cano

Am 22. Juli wurde einer der größten kolumbianischen und lateinamerikanischen Revolutionäre geboren. Im Jahr 1948, am 22. Juli, erblickte Alfonso Cano, mit bürgerlichem Namen Guillermo León Sáenz Vargas, die Welt. Alfonso Cano stammte aus einer konservativen, wohlhabenden Familie aus Bogotá. Seine Mutter war Pädagogin und sein Vater Agronom. Beide gingen jeden Sonntag zur Messe und waren Nachbarn der Mitglieder der Militärjunta von 1957. Alfonso Cano zeigte schon in der Grundschule und im Gymnasium eine intellektuelle Ader, weil er sich für Politik und Geschichte interessierte.

Der spätere Guerillakommandant begann 1968 an der kolumbianischen Nationaluniversität zu studieren, mitten in der Hochphase der Kubanischen Revolution, der Jugend- und Studentenbewegungen jener Zeit, der Theologie der Befreiung und der Gründung der FARC. Während seines Studiums studierte er Anthropologie, war fasziniert von Geografie, indigener Musik und den Themen des katalanischen Sängers Joan Manuel Serrat. Er vertiefte sich in politische und historische Literatur. Er wurde Mitglied der Kommunistischen Jugend Kolumbiens, der JUCO. Er verbrachte Zeit im Gefängnis und wurde repressiv behandelt, weil er für seine Ideale kämpfte. Als Opfer des Folterregimes unter der Präsidentschaft von Julio César Turbay Ayala (1978–1982) setzte er seinen politischen Kampf auch im Gefängnis fort. Nach seiner Freilassung entschied er sich, den Revolutionären Streitkräften Kolumbiens (FARC) beizutreten, unter dem Namen Alfonso Cano.

In den FARC zeichnete er sich als Ideologe und militärischer Stratege aus. Er gehörte dem Zentralen Generalstab an und wurde nach dem Tod von Manuel Marulanda Vélez zum Kommandanten im Sekretariat ernannt. Alfonso Cano strebte stets eine politische Lösung des bewaffneten Konflikts an und vertrat seine Guerillakämpfer in Friedensgesprächen mit Vertretern verschiedener Regierungen. Er begleitete die Genossen der bei Treffen in Caracas, Venezuela, im Jahr 1991 und in Tlaxcala, Mexiko, im Jahr 1992. Er war aktiv bei den Friedensgesprächen von Caguán, die von 1999 bis 2002 stattfanden. Zudem war er Protagonist der Friedensgespräche unter der Regierung Santos, die in einem Friedensabkommen endeten. Zeit seines Lebens kämpfte er für die Ideale der Guerilla und für den Frieden.

Alfonso Cano, der Architekt der kolumbianischen Aufstandsbewegung, war auch ein Internationalist, der, ähnlich wie Simón Bolívar und José Martí, die Einheit der Völker unseres Amerikas träumte. Er gründete die Bolivarische Bewegung, die Studenten und Arbeiter ansprach, die sich gegen den wilden Kapitalismus in seiner neoliberalen Ausprägung stellten. Er beteiligte sich mit großem Enthusiasmus an der Kontinentalen Bolivarischen Bewegung, die Anhänger und Sympathisanten in Ländern aller Kontinente hat. Er war überzeugt, dass der Kampf gegen Kapitalismus und Imperialismus eine weltweite Angelegenheit ist. Guillermo León Sánchez Vargas, uns besser bekannt als Alfonso Cano, wurde am 4. November 2011 bei einem Bombenangriff und Militäroperation in der ländlichen Gegend der Gemeinde Morales und Suárez in der Provinz Cauca im Südwesten Kolumbiens getötet. In einer Zeit, in der der Frieden vor der Tür stand. Am heutigen 22. Juli, sein Geburtstag, wächst sein Vermächtnis empor.

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