FARC-EP meldet sich aus Catatumbo

Die Situation in Catatumbo in der Provinz Norte de Santander ist weiter angespannt, wenn gleich die bewaffneten Kämpfe zurückgegangen sin. Doch der Ausnahmezustand, der von der Regierung aufgrund des Krieges ausgerufen wurde, bleibt bestehen, nachdem die ELN einen Konflikt mit bis zu 100 Morden und Zehntausenden Vertriebenen an der Grenzregion zu Venezuela entfesselt hat. Von Seiten der staatlichen Sicherheitskräfte gibt es jedoch weiterhin Zurückhaltung und keine Bestrebungen, offensiv vorzugehen. Die 33. Front der FARC-EP verhält sich ebenso defensiv und versucht, ihre Strukturen und die Zivilbevölkerung zu schützen. Seit Monaten haben die führenden Köpfe dieser Guerillagruppe geplant, die Kontrolle über dieses Gebiet zurückzugewinnen. Dazu nutzten sie auch die geostrategische Lage und Verbindungen zum Nachbarland Venezuela, wo sie bewaffnete Fronten und Guerillakämpfer aus jenem Land haben.

Die ELN ist eine binationaler Guerillagruppe. Seit Jahrzehnten hat sie ihre Kontrolle an der kolumbianisch-venezolanischen Grenze gefestigt. Dort hat sie auch ihre stärksten Strukturen: die Ostfront zwischen Arauca (Kolumbien) und Apure (Venezuela) sowie die Nordostfront zwischen Norte de Santander (Kolumbien) und Táchira und Zulia (Venezuela). Laut Schätzungen des Militärgeheimdienstes gibt es mehr als tausend bewaffnete Männer dieser Guerillagruppe auf der venezolanischen Seite. Daher hat sie dort ihre strategische Rückendeckung konsolidiert, fernab des Einflusses der kolumbianischen Militärs, mit Zugang zu Ressourcen im Bergbaugebiet und gelegentlichen gegenseitigen Unterstützungsoperationen mit den venezolanischen Streitkräften.

Im Dezember traf sich Andrey Avendaño, der Chef der 33. Front der FARC-EP aus dem Zentralstab der Blöcke und Fronten, mit der ELN und sie vereinbarten die Fortsetzung des Waffenstillstands, eher einem Stillschweigeabkommen zwischen beiden aufständischen Organisationen. Offensichtlich war die Stärke der FARC-EP ein Grund, sowie der politische Diskurs von den Kommandierenden Andrey Avendaño und Jhon Mechas zu Frieden, dass die ELN den Krieg entfesselte. Dazu wurden vor allem Kommandierende und Personal der ELN aus Arauca über Venezuela nach Catatumbo geschafft, da diese keine persönliche Beziehung zu den Strukturen der FARC-EP und zur Zivilbevölkerung hatten. Dies vereinfachte das Agieren der Mordkommandos der ELN und führte dazu, dass auch Friedensunterzeichner der ehemaligen FARC-EP in ihren Häusern gezielt hingerichtet wurden.

Mittlerweile meldete sich Richard Suárez, Kommandant des Blocks Magdalena Medio Gentil Duarte der FARC-EP, und machte deutlich, dass sich seine Gruppe den Paramilitärs des ELN entgegenstellen werde. Er wird explizit von der ELN gesucht und soll sich stellen. „Hier sind wir präsent, wir werden in Verteidigung von euch, den Gemeinschaften, in Verteidigung des Territoriums sein, indem wir uns den Paramilitärs des ELN entgegenstellen, die sich darauf spezialisiert haben, unbewaffnete Zivilisten zu töten, zu foltern, Kinder zu töten, Frauen zu töten“, erklärte Suárez. „Unsere Waffen und unsere Einheiten werden wir einsetzen, um sie zu bekämpfen, mit aller Entschlossenheit, wie es sein muss, aber wir werden die Zivilisten respektieren und die Regeln respektieren, wie wir es immer getan haben“, versicherte er in einer Videobotschaft.

Auch Javier Alfonso Velosa, alias Mechas, einer der Kommandanten der 33. Front der FARC-EP, sagte in einer Videobotschaft: „Kameraden, guten Morgen. Heute sind wir hier und trinken einen Kaffee. Wir haben den 21. Januar. Kameraden, mit Entschlossenheit, solange es einen Fariano [Kämpfer der FARC-EP] in Catatumbo gibt, wird es Hoffnung geben; wir sind fähig, zählt auf uns. Hier bin ich an eurer Seite, Schulter an Schulter. Wir werden unser Volk rächen. Viel Respekt vor der Zivilbevölkerung, vor allen.“ Und weiter: „Nicht schießen, ohne das Ziel zu sehen; seid vorsichtig. Ich möchte, dass ihr vereint seid, mehr denn je, jeder in Kampfposition. Wir haben begonnen, als die Paramilitärs 1999 in den Catatumbo eintraten, und heute stehen wir erneut vor einer ähnlichen Realität, nicht mehr mit den Paramilitärs, sondern mit denen, die einst unsere Freunde waren“, fügte er hinzu.

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Krieg zwischen der FARC-EP in Guaviare

Die Provinz Guaviare war lange Zeit ein relativ ruhiges Gebiet, da dort die FARC-EP mit der 1. und 7. Front der FARC-EP die territoriale Macht ausübten. Mit dem Auseinanderbrechen der FARC-EP in zwei Fraktionen unter Iván Mordisco und Calarcá ändert sich dies nun, denn die Provinz wird zum Schauplatz eines Konfliktes zwischen den einstigen Hegemonialmacht.  Schon im Sommer und Herbst wurde darauf verwiesen, dass der Block Amazonas Manuel Marulanda Vélez unter Mordisco die Strukturen um Calarcá angreifen könnte. Er erklärte Calarcá und die Fronten im Block Jorge Suárez Briceño, die weiter in Friedensverhandlungen mit der Regierung standen, als Ziel. Mordisco lehnte Friedensverhandlungen ab und es spaltete sich die FARC-EP mit ihren unterschiedlichen Blöcken.

Nun kam es am Wochenende zu Kämpfen zwischen der Fraktion des Zentralen Generalstabes (EMC), die von Iván Mordisco geführt wird, und der Fraktion des Zentralstabs der Blöcke und Fronten unter der Führung von Calarcá in Calamar, einer Gemeinde in Guaviare. Rund 20 tote Guerilleros sind derzeit zu beklagen. Auf Seiten von Calarcá soll die Front John Linares gekämpft haben. Auf der anderen Seite steht unter anderem die 44. Front, die zum Block Amazonas unter dem Oberkommando von Mordisco gehört. Die 44. Front ist eine neugebildete Front, da sich der ehemalige Kommandierende der 1. Front von ihr getrennt hatte. Mordisco befahl schließlich die Neuorganisation mit Kommandierenden aus der Provinz Cauca. Die 7. Front soll aber in Teilen weiterhin Bestand haben und unter dem Kommando von Mordisco stehen.

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Schwere Angriffe der ELN auf FARC-EP und Zivilisten

Mittlerweile wird das Ausmaß der Angriffe der ELN in der Provinz Norte de Santander und der Region Catatumbo deutlich. Zum Ende der letzten Woche gab es koordinierte Angriffe der ELN auf vermeintliche Strukturen der 33. Front der FARC-EP und alle, die nach ihrer Ansicht mit der FARC-EP kollaboriert haben. Momentan wird geschätzt, dass etwa 80 Menschen ums Leben gekommen sind, 20 verletzt wurden und rund 5.000 Menschen durch die Angriffe und Kämpfe vertrieben wurden. Die Auseinandersetzungen, die vor allem die Gemeinden Tibú, El Tarra und Teorama betroffen haben, haben sich in der Nacht von Freitag auf Samstag verschärft und führten zu Kriegsszenen, wie sie an paramilitärische Angriffe in den 1990er Jahren erinnern.

Vor allem ist die Zivilbevölkerung und soziale Anführer betroffen, die von der ELN ermordet und bedroht worden sind. Hierbei gehen sie der Auffassung nach, wer nicht mit der ELN zusammenarbeitet, ist automatisch ihr Feind. So sind Aktivisten und auch Friedensunterzeichner der ehemaligen FARC-EP betroffen, die sich in der Vergangenheit gegen den Konflikt gestellt haben und auf die massiven Bedrohungen der ELN aufmerksam gemacht haben. Es sind Aktivisten, die Mitteilungen und Mobilisierungen organisierten, in denen die ständigen Angriffe der ELN in der Region gegen die soziale Bewegung angeprangert wurden.

In einem Kommuniqué der ELN bezeichnet sie die ermordeten Friedensunterzeichen der ehemaligen FARC-EP als Milizionäre der 33. Front. Beweise werden nicht vorgelegt Es wird jedoch deutlich, dass alle, die sich für Frieden wie im Zuge des Friedensprozesses der FARC-EP mit der Regierung oder für andere Positionen einsetzen, automatisch als Feind deklariert werden. So ist auch die Vielzahl an ermordeten sozialen Aktivisten zu sehen. Bereits seit Herbst letztes Jahr hatten mehrere Menschenrechtsorganisationen der Region Warnungen vor möglichen gewalttätigen Angriffen ausgegeben. Das Aufbrechen des Krieges ist eine Entscheidung der ELN gewesen, um den Einfluss der FARC-EP in der Region zu brechen.

So soll die ELN ihre Kommandierenden in der Provinz Norte de Santander abgezogen und andere Leute entsandt haben, um den Krieg auszulösen. Zuvor soll es ein Abkommen zwischen der FARC-EP und der ELN gegeben haben. Doch der Einfluss des Generalstabs der Blöcke und Fronten der FARC-EP, die sich in Friedensverhandlungen mit der kolumbianischen Regierung befindet und dadurch auch große Versammlungen mit der Zivilbevölkerung durchführte sowie generell großen Einfluss in der Region hat. All dies führte zu einem Kontrollverlust der ELN, die bereits in den letzten Monat die Zivilbevölkerung massiv bedrohte und häufig nicht mehr als politisch-militärischer Akteur wahrgenommen wurde.

Es passt in die Gesamtstrategie der ELN, nun ihre letzten Territorien massiv mit Gewalt unter ihre Kontrolle zu bringen. Im Süden von Nariño im Südwesten Kolumbiens hat die ELN mit der Abspaltung der Comuneros eine gesamte Front verloren. Auch im Chocó, im Nordwesten Kolumbiens, hat die ELN an großen Einfluss verloren, da hier die paramilitärischen Kräfte des sogenannten Golfclans an Boden gewinnen konnten. Im Cauca konnte die FARC-EP unter Iván Mordisco und seinem Westblock die Dominanz ausbauen und auch im Magdalena Medio konnte die FARC-EP unter Calarcá und dem Block der FARC-EP mit der 33. Front und anderen Strukturen ihren politisch-militärischen Einfluss ausbauen, wobei vor allem die soziale und politische Tätigkeit der FARC-EP zugenommen hatte.

Wie weit der Krieg noch gehen wird, ist derzeit nicht klar. Bisher hielt sich die 33. Front der FARC-EP unter ihrem Kommandanten Andrey sehr ruhig, trotz der Angriffe der ELN. Auch ein Lager der FARC-EP wurde angegriffen und 7 Guerilleros getötet. Schwerwiegender dürften jedoch die zivilen Verluste sein, da alle die mit der Regierung, der FARC-EP oder mit Menschrechtsorganisationen zusammenarbeiten als Feinde und Infiltrierte bezeichnet werden. Ein Ende ist derzeit nicht absehbar, doch der politische Schaden an der ELN dürfte enorm sein. Die Frage bleibt, wie sich die FARC-EP verhält und ob die Friedensverhandlungen mit der Regierung fortgesetzt werden, auch wenn diese nicht in der Lage scheint, für Sicherheit zu sorgen. Aber auch dies könnte eine Strategie der ELN gewesen sein.

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Eskalation der Gewalt durch ELN

Im Norden Kolumbeins, in der Region Catatumbo, die in der Provinz Norte de Santander liegt, eskaliert die Gewalt. Maßgeblicher Akteur der Morde an Unschuldige ist die ELN, die es vor allem auf Zivilsten und Friedensunterzeichner der ehemaligen Guerilla FARC-EP abgesehen hat. Zudem werden Kämpfe zwischen der ELN und den Strukturen des Zentralen Generalstabs der Blöcke und Fronten (EMBF) der FARC-EP gemeldet. Hier ist die FARC-EP mit der 33. Front unter Andrey Avendaño präsent. Er ist auch einer der Leiter der Friedensdelegation der FARC-EP mit der Regierung. Teile der FARC-EP mit dem EMBF unter dem Oberkommando von Calarcá sind in einem Friedensprozess mit der kolumbianischen Regierung.

Gestern kam es im Zuge der Gewalteskalation zu Morden an vier Friedensunterzeichnern, also ehemaligen Mitgliedern der alten FARC-EP, die sich seit 2016 im Prozess der Wiedereingliederung in das zivile Leben befinden. Das an einem Tag gleich vier Zivilisten ermordet werden, sprcht für eine neue Qualität und widerspricht dem Friedenswillen der ELN. Ermordet wurde Yurgen Martínez Delgado, Friedensunterzeichner, der seinen Eingliederungsprozess in Teorama durchführte. Martínez wurde am Morgen des 16. Januars von der ELN in San Pablo ermordet. In derselben Gemeinde wurde der Tod eines weiteren Friedensunterzeichners bestätigt, der als Albeiro Díaz Franco identifiziert wurde.

Ein weiterer Mord an einem ehemaligen Mitglied der FARC-EP ereignete sich in Convención, ebenso in Norte de Santander. Der ermordete Friedensunterzeichner wurde als Jhan Carlos Carvajalino identifiziert, der gewaltsam aus seiner Wohnung von bewaffneten Männern abgeführt und zum nach La Trinidad gebracht wurde, wo der Mord gemeldet wurde. In El Tarra wurde schließlich Pedro Rodríguez Mejía ermordet, ein Friedensunterzeichner, der seinen Eingliederungsprozess in dieser Gemeinde durchführte. Zu dieser Welle der Gewalt in der Region kommt das Massaker an einer Familie in der Nacht des 15. Januar hinzu, als sie mit einem Fahrzeug im Sektor La Valera unterwegs waren. Sie wurden von bewaffneten Männern angehalten, die auf die drei Insassen schossen. Unter den Opfern war ein neun Monate altes Baby, das Kind des Paares.

Die Familie López Durán war allgemein bekannt, da sie ein Bestattungsunternehmen besaß, zu dem auch die Leichen von Mitgliedern der bewaffneten Organisationen sowie von Zivilisten gebracht wurden. Laut Quellen des Militärs und der 33. Front der FARC-EP wurde der Mord an Miguel Ángel, seiner Frau und ihrem Baby von der Front Juan Fernando Porras Martínez der ELN ausgeführt. Daraufhin sollen Kämpfe zwischen den bewaffneten Organisationen ausgebrochen sein, die FARC-EP wollte auf das Massaker der Familie reagieren, worauf sich die Gewaltspirale in Gang setzte.

„Wir bedauern, dem Volk des Catatumbo mitteilen zu müssen, dass das ELN die Entscheidung getroffen hat, alle unsere Einheiten anzugreifen; bis jetzt gibt es zahlreiche Vorfälle, überall wurden Zivilisten, unbewaffnete Menschen getötet, man hat versucht, die Familien, die Verwandten der Guerillakämpfer, Frauen, Kinder, völlig schutzlose Menschen gewaltsam zu vertreiben und zu ermorden. Dies ist eine dringende, sehr schwere Situation, die wir nicht für die Region des Catatumbo wollen, und wir haben nicht reagiert“, sagte Andrey Avendaño in einer ersten kurzen Mitteilung.

Auch die kolumbianische Regierung reagierte, so der Präsident Petro und der Chefunterhändler Otty Patiño in den Friedensverhandlungen mit der ELN der sagte, dass die gewalttätigen Aktionen der ELN ein Angriff auf den Frieden seien. „Die Delegation der nationalen Regierung im Friedensdialog mit dem Zentralen Generalstab der Blöcke Jorge Suárez Briceño, Gentil Duarte und der Front Raúl Reyes der FARC-EP verurteilt die gewalttätigen und koordinierten Aktionen des ELN gegen die Zivilbevölkerung, die Friedensunterzeichner der Region des Catatumbo und die Delegierten des Generalstabs des Blocks Gentil Duarte in den Friedensgesprächen“, heißt es in einer Erklärung des Verhandlungsteams unter Camilo González Posso der Regierung mit der FARC-EP.

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Anhaltender Kriegszustand im Südwesten

Der Krieg im Südwesten Kolumbiens zwischen den Strukturen der FARC-EP um den Oberkommandierenden Iván Mordisco mit den staatlichen Sicherheitskräften geht auch im neuen Jahr weiter. Betroffen sind die beiden Provinzen Cauca und Valle del Cauca, wo vor allem der Westblock Kommandant Jacobo Arenas des Zentralen Generalstabs der FARC-EP operiert. Gestern gab es somit Gefechte zwischen dem Gebirgspionierbataillons Nr. 10 und der Front Adán Izquierdo im ländlichen Gebiet der Gemeinde Tuluá in Valle del Cauca. Dabei soll die Guerilla einen Checkpoint auf einer Verbindungsstraße aufgebaut haben, während sich Militär darauf zu bewegte. Dabei soll mindestens ein Soldat getötet worden sein, auch die Guerilla hatte Verluste zu beklagen.

Vor wenigen Stunden wurden Kämpfe aus dem ländlichen Gebiet von Caloto gemeldet, bei dem mindestens ein Polizist getötet und ein anderer schwer verletzt wurde. Laut ersten Informationen befanden sich die Beamten in einer Operation, bei der sie ein Fahrzeug verfolgten, als sie schließlich angegriffen wurden. Die ersten Berichte zeigen, dass es einen Schusswechsel zwischen Mitgliedern der Front Dagoberto Ramos und den staatlichen Sicherheitskräften gab, die hier in der Region faktisch die Kontrolle haben. Derzeit ist die Sicherheitslage im Norden von Cauca sehr prekär, berichten lokale Bewohner. So soll sich die Guerilla nach starken Militäroperationen zuletzt wieder offensiver gezeigt haben.

In der Nacht zum Samstag, demn11. Januar, griffen Mitglieder der FARC-EP mittels Sprengstoff Militär an, welches in der ländlichen Zone der Gemeinde Suárez im Norden des Cauca stationiert ist. Der Angriff auf die Militärbasis in La Salvajina wurde anscheinend von der Front Jaime Martínez der FARC-EP durchgeführt. Erste Meldungen deuten auf einen Drohnenangriff hin. Hier gab es zwar keine Verletzten oder Todesopfer zu beklagen, doch der Angriff sorgte für große Angst, da die FARC-EP ihre Angriffe nach eine kurzen Ruhe nun wieder fortsetzen und nur eine halbe Stunde des größeren Ortes Suárez stattfand. Während die losgelöste Struktur im Calarcá die Friedensgespräche mit der Regierung fortführt, scheint bei Iván Mordisco bisher nichts auf einen Friedensprozess zu deuten, was vor allem Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung hat.

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Partei Comunes unterstützt Maduro

Die kolumbianische Partei Comunes, hervorgegangen im Rahmen des Friedensprozesses aus der alte FARC-EP, die sich 2016 demobilisiert hat und von der Guerillaorganisation zu einer Partei geworden ist, bleibt ihren internationalistischen Prinzipien treu. So erklärt sie sich solidarisch mit der Einführung der dritten Amtszeit von Nicolás Maduro im Nachbarland Venezuela. Seit Jahrzehnten ist nicht nur die Guerilla solidarisch mit dem bolivarischen Prozess in Venezuela gewesen, sondern auch die Partei Comunes, ehemals FARC, unterstützte die linke Ausrichtung.

Nun heißt es in einer Erklärung von Comunes: „Vom Nationalen Politischen Rat, dem höchsten Führungsgremium unserer Partei, begrüßen wir die Amtsübernahme von Präsident Nicolás Maduro und sprechen ihm unsere uneingeschränkte Unterstützung aus.“ Die Partei betont außerdem, dass die venezolanische Regierung „ihr Engagement für die demokratische Ausübung gezeigt hat“ und dass „allein das venezolanische Volk über den Kurs seiner Zukunft entscheiden sollte“. Damit steht sie der externen Einmischung von anderen Ländern entgegen, wie es seit vielen Jahren in Venezuela geschieht.

Kurz vor der Veröffentlichung der Erklärung hatte Rodrigo Londoño, Präsident der Partei, in den sozialen Medien einen Aufruf zum Respekt vor der Selbstbestimmung des benachbarten Landes veröffentlicht. „Der Respekt vor seiner Selbstbestimmung ist die beste Unterstützung für das venezolanische Volk“, schrieb er. Die Partei Comunes bleibt sich damit ihrer Linie treu. Zuletzt gab es häufig negative Nachrichten über die Partei Comunes, die mit ihren im Friedensvertrag temporär festgelegten und finanzierten Sitzen in Kongress und Parlament, die demnächst auslaufen werden, nun um ihre Existenz bangen muss.

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Parteidelegation besucht Gefängnis La Picota

Am 20. Dezember besuchte eine Delegation der ehemaligen FARC-EP, heute in der Partei Comunes organisiert, ihre Genossen, die unter politischen Vorwürfen wie der Rebellion noch immer in der Haftanstalt LaPicota inhaftiert sind. Während des Treffens konnte die Delegation der politischen Partei eine Werkstatt besichtigen, in der eine große Vielzahl von Handwerksprodukten hergestellt werden, mit denen die politischen Gefangenen in diesem Jahr an einer großen Kunstausstellung teilnahmen. Der Besuch fand im Rahmen einer Dezember-Kampagne der Solidarität und Unterstützung für politische Gefangene in Kolumbien statt. Das Gefängnis La Picota liegt im Süden von Bogotá und ist eines der größten Gefängnisse im Land. Es hat Trakte der mittleren und hohen Sicherheit sowie eine Kapazität von fast 3000 Personen.

Dieses Projekt vereint die Anstrengungen und den Willen nach Frieden der politischen Gefangenen der ehemaligen FARC-EP und der sozialen Gefangenen, die im Trakt 6 dieses Haftzentrums zusammenleben. Laut der Partei ist es ein lebendiger Beweis für Versöhnung und das Engagement für den Aufbau des Landes. Das Treffen diente auch, die Beschwerden und Forderungen der Gefangenen anzuhören und ihnen die Arbeit zu erläutern, die in diesem Jahr von der Rechtsgruppe und anderen Personen, die sich für den unermüdlichen Einsatz für ihre Freiheit engagieren, geleistet wurde. Die Wirklichkeit sieht jedoch etwas anders aus.

Acht Jahre seit der Unterzeichnung des endgültigen Friedensabkommens sind viele ehemalige Guerilleros, auch Friedensunterzeichner, die begnadigt und amnestiert werden sollten, immer noch inhaftiert. Trotz dieser Situation organisieren sie sich weiterhin und behalten ihr Engagement, sich dem Frieden und einer anderen Gesellschaft zu verschreiben. Aus den Gefängnissen heraus haben diese Personen Räume geschaffen, die Versöhnung fördern und Chancen für alle schaffen. Ihre Arbeit spiegelt ein festes Engagement für die Werte des Friedens und der sozialen Transformation wider, gibt die Delegation bekannt. Der Besuch kann jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Umsetzung des Friedensabkommens in diesem Punkt am Scheitern ist.

Das endgültige Friedensabkommen von 2016 ist neben der Entwaffnung der Guerilla und der Amnestie eben auch die Verantwortung der Regierungen, die Einhaltung des Vereinbarten durchzusetzen und zu kontrollieren. Dagegen spricht die Zahl von noch Hunderten politischen Gefangenen und eine anhaltende Repression gegen linke Aktivisten. Zudem sind die Haftbedingungen alles andere als menschenwürdig. Überbelegung, fehlende Nahrungsmittel und Gesundheitsfürsorge sowie Korruption und Gewalt prägen das kolumbianische Gefängnissystem. Gerade La Picota wird in vielen Trakten von der organisierten Kriminalität kontrolliert, es gab über 100 Morde im vergangenen Jahr.

 

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Die Strukturen des Zweiten Marquetalia im Osten

In einem Kommuniqué des Zweiten Marquetalia – Bolivarische Armee, dass im Kontext einer Denunziation einer anderen bewaffneten Gruppe herausgebracht wurde, wird deutlich, wie diese Organisation in der Nachfolge der FARC-EP unter dem Oberkommando von Iván Márquez im Osten Kolumbiens geschwächt wurde. Im Osten Kolumbiens kämpfen vor allem drei Nachfolgeorganisationen der FARC-EP um politisch-militärischen Einfluss, darunter auch die beiden auseinander dividierten Organisationen des ehemaligen Zentralen Generalstabs der FARC-EP. Aktuell gibt es hier die Fronten unter dem Kommando von alias Calarcá und noch einige verbliebene Strukturen unter dem Kommando von Mordisco, letzterer im Kriegszustand mit der kolumbianischen Regierung.

In dem Kommuniqué wird denunziert, dass eine andere bewaffnete Struktur das Akronym des Zweiten Marquetalia in Puerto Lleras und Umgebung verwendet. Es folgt die Distanzierung von der wirtschaftlichen und steuerlichen Erpressung und Eintreibung von Revolutionssteuern bei Bauern, Händlern und Viehzüchtern. Anschließend erfolgt eine Auflistung der Strukturen des Zweiten Marquetalia in Caquetá, Cundinamarca, Huila, in der Karibik und im Osten Kolumbiens. Hierin wird deutlich, dass formal zwar Strukturen aufgezählt werden, diese aber politisch-militärisch kaum eine Rolle spielen. Hierzu zählen die Milizen der 53. Front Édison Romaña, welche vor allem in Meta und Cundinamarca operierten. Hier ist seit einiger Zeit kein öffentliches Auftreten der Struktur bekannt, nachdem es zu Operationen der staatlichen Sicherheitskräfte kam.

In der Auflistung erfolgt die vor allem größte Struktur, die Front Acasio Medina, die an der Grenze zu Venezuela im tiefen Osten des Landes agiert. Erwähnung findet die Kompanie Marcos Aurelio Buendía, die in Caquetá agiert, sowie die wohl derzeit noch aktivste Struktur, die Kolonne Teófilo Forero, die ursprünglich mal aus zwei Kommissionen bestand, wo es aber Vermutungen gibt, dass sich diese durch Angriffe der FARC-EP unter Calarcá und durch Operationen der staatlichen Sicherheitskräfte reduziert haben. Die zwei Kommissionen hießen Fernando Díaz und Sonia la Pilosa, wobei die Teófilo Forero durchaus aktiv ist und zuletzt ohne Erfolg versuchte, ihr Einflussgebiet im Süden Huilas und Caquetás zu erweitern.

Des Weiteren werden in dem Kommuniqué die Kolonne Acacio Pardo aus Arauca, die Kolonne Vladimir Estiven aus Meta und die Kolonne Jesús Santrich aus dem Nordosten in Cesar erwähnt. Ähnlich wie im oben beschrieben Fall der 53. Front, die derzeit inaktiv bzw. nicht existent erscheint, wird auch das Kommando Danilo García, die einst in Catatumbo agierten, nicht mehr erwähnt. Auch hier ist davon auszugehen, dass es diese Struktur nicht mehr gibt. Auch die Kolonne Acacio Pardo im nordöstlichen Arauca ist kaum in der Öffentlichkeit wahrzunehmen, auch wenn sie im Kommuniqué auftaucht. Geschwächt ist das Zweite Marquetalia vor allem durch die Division mit den Bolivarischen Grenzkommandos und der Guerillakoordination des Pazifiks, die sich unter ihrem neuen Namen Nationalkoordination – Bolivarische Armee zusammengeschlossen, um mit der Regierung zu verhandeln. Durch diesen Weggang verlos das Zweite Marquetalia und Iván Márquez mehr als zwei Drittel ihrer militärischen Stärke.

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Kein Frieden zu den Feiertagen

Aus verschiedenen Regionen des Landes werden teils schwere Kämpfe zwischen den staatlichn Sicherheitskräften und der FARC-EP unter dem Oberkommando von Iván Mordisco gemeldet. Dieser Teil der FARC-EP, auch Zentraler Generalstab genannt, steht im Krieg mit der kolumbianischen Regierung, während die Strukturen unter Calarcá weiter verhandeln wollen. Seit Donnerstagabend werden schwere Kämpfe aus der ländlichen Gegend von Cajibío in Cauca gemeldet, wo die Front Jaime Martínez Einheiten der Armee mit modernen Waffen und auch Drohnen angegriffen haben soll. Dabei sollen sich Soldaten in dem kleinen Ort Ortega mang der Häuser verschanzt haben, weshalb die Zivilbevölkerung über drei Tage Leid tragen musste, da die Guerilla daher den Ort unter Beschuss nahm, um die Soldaten zu treffen. Bisher ist von mindestens einem toten Soldaten die Rede, deren Leichnam bereits mittels des Internationalen Roten Kreuzes übergeben wurde.

Es ist eine gewaltsame Woche für die Provinz Cauca und das inmitten der Feiertage. Vor zwei Tagen wurden auch Kämpfe zwischen der Dritten Division und der Front Dagoberto Ramos gemeldet. Auch diese Front ist Teil des Westblocks Kommandant Jacobo Arenas, die im Südwesten agieren und bisher in keinen Friedensverhandlungen stehen. Auch einen temporären Waffenstillstand über die Feiertage gibt es nicht, der häufig von den aufständischen Organisationen als Friedenswillen ausgerufen wird. Seit mehreren Monaten versuchen die Armee und Polizei die Strukturen der Guerilla aufzureiben. Bei Kämpfen in der nordöstlichen Provinz Arauca zwischen Einheiten der FARC-EP und der 18. Brigade der Armee wurden ebenfalls mindestens zwei Soldaten getötet und weitere verletzt. Dies geschah im ländlichen Gebiet von Puerto Rondón.

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Geschenke der Guerilla im Zentrum der Macht

Verschiedene Strukturen der FARC-EP, sowohl unter dem Kommando von Calarcá als auch von Mordisco, haben in verschiedenen Landesteilen Geschenke vor allem an junge Menschen verteilt. Während es in Regionen, wo die Guerilla präsent ist, völlig normal ist, sorgten Fälle aus der Großstadt Cúcuta und auch aus der Hauptstadt Bogotá für Aufsehen. „Dies ist eine Geste des Friedens des Teils der Friedensdelegation der FARC-EP der 33. Front unter dem Kommando von Richard, Jhon Mendoza und Andrey, die mit der kolumbianischen Regierung verhandelt“, wurde beim Verteilen der Geschenke mittel Megaphon verkündet. Mehrere Personen aus dem Umfeld der 33. Front verteilten mitten im Zentrum von Bogotá, konkret an der Carrera Séptima mit der Avenida Jiménez, Weihnachtsgeschenke.

Verteilt wurden die Geschenke mit einem orangefarbenen Flugblatt, auf dem Fotos von mehreren Mitgliedern einer der Fraktionen der FARC-EP unter Calarcá, die derzeit mit der Regierung von Präsident Gustavo Petro Friedensgespräche führen. „Die FARC-EP wünschen ihnen frohe Weihnachten. Für Frieden mit sozialer und ökologischer Gerechtigkeit“, hieß es auf den Geschenken. Es heißt, dass auch Mitglieder der Föderation der Universitätsstudenten Kolumbiens, der Antifaschistischen Befreiungsbrigade und anderer linker Gruppen aus Bogotá anwesend waren. Die Personen, quasi eine Brigade, die die Feier organisierten, veranstalteten auch Wettbewerbe mit Kindern, bei denen mehr Geschenke verteilt wurden, wenn sie beantworteten, was für sie der Frieden sei.

„Diese Brigade hat das Ziel, eine Botschaft der Solidarität und des Friedens zu verbreiten. Dies ist unsere Art zu zeigen, dass wir von den politischen Akteuren, die in unserem Land tätig sind, einen realen Einsatz fordern, damit es einen dauerhaften Frieden mit sozialer Gerechtigkeit gibt“, ist in einem Video zu hören. Auch in Cúcuta, der Hauptstadt von Norte de Santander, wurden von der 33. Front Geschenke an Kinder und die Gemeinschaft im Stadtteil Los Estoraques verteiltet. Zudem wurden auch Geschenke von Strukturen aus dem Westblock Jacobo Arenas unter dem Kommando von Mordisco an viele Menschen verteilt. Diese Strukturen stehen jedoch im Kriegszustand mit der Regierung. Medien berichten, dass ferner unzählige Transparente mit Losungen der Guerilla und Weihnachtsgrüßen in vielen Landesteilen angebracht wurden.

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Zweites Marquetalia geschwächt

Festnahmen und Kämpfe haben das Zweite Marquetalia – Bolivarische Armee in den Provinzen Caquetá und Huila kurz vor dem Jahreswechsel bedeutend geschwächt. Seit geraumer Zeit versucht das Zweite Marquetalia unter dem Oberkommando von Iván Márquez seine Präsenz in Huila und Caquetá auszubauen, was jedoch nun wesentlich verhindert wurde. Aktuell soll der Anführer der Kommission „Óscar Mondragón“ der Kolonne Teófilo Forero des Zweiten Marquetalia dabei ausgeschaltet und sechs weitere Guerilleros festgenommen worden sein. Dies ereignete sich in der ländlichen Region von Acevedo im Süden Huilas.

Diese Struktur, die aus der Region El Pato in der Provinz Caquetá kommt und ursprünglich unter dem Namen „Sonia La Pilosa“ der alten FARC-EP agiert hat, versuchte seit geraumer Zeit über die östliche Kordillere und die Gemeinde Rivera nach Süden vorzustoßen. Eine weitere Operation der Polizei und des Militärs fand in der ländlichen Zone der Gemeinde Florencia, Provinz Caquetá, statt. Während des bewaffneten Zusammenstoßes mit den Mitgliedern dieser Struktur des Zweiten Marquetalia wurden zwei Guerilleros festgenommen.

Bei dem Anführer soll es sich um alias Arley handeln, der die Kommission im Süden Huilas anführte. Der Mann war Mitglied der 17. Front mit dem Namen Angelino Godoy der alten FARC-EP, die sich 2016 demobilisierte. Diese Front operierte im Norden Huilas. Später war er Teil der Mobilen Kolonne Teófilo Forero. Er war ein vertrauter Mann von Hernán Darío Velásquez Saldarriaga, alias El Paisa, dem Kommandanten dieser Struktur, der im Dezember 2021 getötet wurde. Arley wurde 2020 gefangen genommen, konnte aber ein Jahr später aus dem Gefängnis fliehen.

Das Zweite Marquetalia ist bereits intern sehr geschwächt, denn im November wurde die Abspaltung von zwei großen Strukturen im Süden aus dem Zweiten Marquetalia bekannt. Die „Coordinadora Guerrillera del Pacífico“ und die „Comandos de la Frontera“, unter dem Kommando von Walter Mendoza, spalteten sich ab, weil sie weiterhin Friedensgespräche mit der Regierung führen wollen. Im Gegensatz dazu zeigt sich die von Iván Márquez geführte Fraktion weniger interessiert an Friedensgesprächen und scheint derzeit nicht nur politisch, sondern auch militärisch geschwächt.

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Vorgezogene Weihnachten auf dem Land

Am vergangenen 21. Dezember ist für die ländliche Bevölkerung in der Region Catatumbo bereits Weihnachten gewesen. Geladen hatte die 33. Front der FARC-EP genauer gesagt des Zentralen Generalstabs der Blöcke und Fronten. Dies ist die FARC-EP unter dem Oberkommando von Calarcá, die sich weiterhin im Friedensprozess mit der kolumbianischen Regierung befinden. Kommandant der 33. Front ist Andrey Avendaño, die über rund 120 Guerilleros und bedeutend mehr Milizionäre verfügt sowie in der Region Catatumbo in der Provinz Norte de Santander operiert.

Sieben Monate nach der Einweihung eines Gesundheitszentrums in der ländlichen Gegend von Tibú, ebenfalls in der Region Catatumbo, kündigte die FARC-EP ein neues soziales Projekt in der Region an. Diesmal ging es um eine Straße, die die Gemeinden Sardinata, Bucarasica und Ábrego verbindet. In der Einladung, die über die sozialen Netzwerke verbreitet wurde, hieß es, dass es bei dieser Übergabe „Essen, ein Mikrofußballspiel für Männer und Frauen und Musik“ geben wird. Der Termin für die Übergabe des Straßenprojektes war der vergangene Samstag, der 21. Dezember.

Damit unterstreicht die Guerilla ihre wichtige Funktion in einigen ländlichen Teilen Kolumbiens. Der Staat ist nur wenig oder gar nicht präsent und so übernimmt die Guerilla staatliche Funktionen in politischen, sozialen uns justiziellen Bereichen. Dazu gehört auch der Aufbau einer Infrastruktur, die der Bevölkerung zu Gute kommt. Das Auftreten der unterschiedlichen Strukturen der FARC-EP hängt dabei stark von der Kommandoebene ab. So ist Andrey Avendaño als politischer Kommandant bekannt, was sich auch auf das Auftreten der 33. Front in der Region Catatumbo auswirkt.

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