In einem offiziellen Schreiben von Timoleón Jiménez „Timochenko“, dem Oberkommandierenden des Zentralen Generalstabs der FARC-EP , an Präsident Santos lädt er die kolumbianische Regierung dazu ein, die verlorene Agenda der Friedensverhandlungen aus der Zeit von „Caguán“ (in jener Zone fanden von 1999 bis 2002 Friedensgespräche zwischen der Regierung Pastrana und den FARC-EP statt) wieder aufzunehmen.
„Timochenko“ übt in dem Schreiben heftige Kritik an der Regierung, die es versäumte, den Konflikt politisch zu lösen. Nun seien 10 Jahre vergangen und der Konflikt sei immer noch nicht gelöst. Zudem machte er die Medien für Falschinformationen und Hetzkampagnen verantwortlich. Hier nannte er als ein Beispiel den Radioreporter Herwin Hoyos, der für Radio Caracol arbeitete. Diese nutzen das Medium, um einen schmutzigen Krieg gegen die Aufständischen zu führen und die Leute anzustacheln.
Ein weiterer Kritikpunkt ist die militärische Präsenz in einigen Regionen des Landes. Explizit spricht er hier die Region „Catatumbo“ an, in der die Präsenz stark zugenommen hat. Ziel ist es hier, die Firmen bei der Ausbeutung der natürlichen Ressourcen zu unterstützen. Die Ärmsten der Armen sind letztendlich bei der Repression die Leidtragenden.
Fragen, die im Falle von Verhandlungen erörtert werden könnten, wären zum Beispiel die zunehmende Privatisierung öffentlichen Gutes, die zunehmende Freiheit des Marktes und der Finanzindustrie, die Umweltzerstörungen und die Militärdoktrin der Regierung, erklärte der Anführer der FARC-EP.