Viral und medial aufmerksam ging ein Video und Nachrichten über die öffentliche Verabschiedung eines getöteten Guerillakämpfers in der Provinz Huila. So starb bei dem koordinierten Angriff auf die Polizeistation in Tesalia ein Guerillero des Zentralblocks Isaías Pardo am vergangenen 5. Dezember ein Kämpfer der FARC-EP. Am Freitag hatten mehr als 30 Kämpfer die Polizeistation angegriffen und lieferten sich ein Feuergefecht. Nun wurde mit einer Karawane, Feuerwerkskörpern und verbotenen Corridos, Lieder der aus der lokalen Musik, der Leichnam des Sprengstoffexperten und Guerilleros verabschiedet. Es ist nicht ungewöhnlich, dass die Guerilla in der Region verankerte Kämpfer in der Öffentlichkeit ehrt.
Die Karawane der Guerilla bewegte sich dabei zwischen den Gemeinden Tesalia und Iquira im Westen der Provinz Huila, an der Grenze zur Provinz Cauca. Hier sind vor allem die Front Ismael Ruiz und etwas südlicher die Front Hernando González Acosta vom Zentralblock, während auch die Front Dagoberto Ramos aus dem Westblock hier in der Region präsent ist. Alle gehöre zum Zentralen Generalstab der FARC-EP unter dem Oberkommando von Iván Mordisco. Der getötete Guerillakämpfer war unter dem alias El Flaco bekannt und stammte mit seinen 21 Jahren aus der Nachbarregion Páez, Provinz Cauca, Generell ist die Guerilla hier stark präsent und die öffentliche Ehrung zeigt, dass eine starke Verankerung in der Bevölkerung vorhanden ist.
Der Verstorbene soll mehrere Schusswunden erlitten haben und wurde, nachdem er verletzt worden war, von seinen Kämpfern aus der Zone fortgebracht, um ihn medizinisch zu versorgen. Aufgrund der Schwere seiner Verletzungen starb er einige Stunden später. Über soziale Netzwerke wurde ein Video bekannt, das zeigt, wie die FARC-EP sich von El Flaco verabschiedeten. Mehrere Guerilleros fuhren auf einem Lastwagen, der mit der kolumbianischen Flagge und weißen Luftballons geschmückt war. Auf der Ladefläche waren die Guerillakämpfer und genau dort befand sich auch der Sarg. Dahinter waren mehrere vorbeifahrende Motorräder zu sehen. Am Straßenrand standen unzählige Bewohner.
