Konflikt in Cauca spitzt sich zu

Nach einem schweren Angriff der Guerilla FARC-EP auf staatliche Sicherheitskräfte mit 5 toten Soldaten und mehr als 16 Verletzen in der Region El Plateado und im Cañón del Micay folgt nun ein neuer Konflikt zwischen der Guerilla und dem Zweiten Marquetalia, einer anderen Abspaltung der FARC-EP unter dem Oberkommando von Iván Márquez. Beide stehen in Konkurrenz und bekämpfen sich um territorialen Einfluss, so auch im Süden der Provinz Cauca. Auch die Zivilbevölkerung leistete Widerstand und setze Dutzende staatliche Sicherheitskräfte bei einer Militäroperation fest.

Nun sorgt ein Kommuniqué des Westblocks Kommandant Jacobo Arenas für Aufsehen, dass für bestimmt e Dörfer eine Ausgangssperre verhängt. In einigen Dörfern und im großen Ort El Plateado wird somit das Leben der Bevölkerung durch die FARC-EP eingeschränkt. Damit verbunden sind direkte Drohungen gegen diejenigen, die die Befehle der Guerilla missachten. Das Kommuniqué ist auf den 12. März 2025 datiert und entstammt der Front Carlos Patiño.

Neben einer Ausgangssperre wird auch die Teilnahme an Veranstaltungen wie Versammlungen, Bingos und Basaren verboten. In dem Dokument wiederholt die FARC-EP ihren Konflikt mit der Gruppe „Los Marqués“, die das Zweite Marquetalia genannt wird und werfen den staatlichen Sicherheitskräften vor, diese zu unterstützen. Somit soll sich auch die Zivilbevölkerung von den staatlichen Sicherheitskräften fernhalten, um nicht in die Auseinandersetzungen zu geraten.

„Angesichts der von den Marqués gegen unsere Organisation ausgesandten Mitteilungen wird hiermit eine Ausgangssperre bis auf weiteres verhängt. Wir rufen insbesondere die Händler, Raspachines [Koka-Bauern] und alle Arbeiter dazu auf, sich zu später Stunde nicht mehr außerhalb ihrer Häuser aufzuhalten, ebenso wie an Veranstaltungen wie Versammlungen, Bingos und Basaren nicht teilzunehmen“, so das Kommuniqué der FARC-EP.

Und weiter: „Mitten im Krieg, den die Marqués gegen uns erklärt haben, wissen wir, dass sie Unterstützung von den Elenos [ELN] und der Regierung erhalten, weshalb wir uns das Recht zur Selbstverteidigung vorbehalten. Daher möchten wir der Zivilbevölkerung raten, sich von den Sicherheitskräften und anderen Feinden fernzuhalten, die versuchen, unser Territorium mit Blutvergießen zu übernehmen.“

„An die Gemeinschaftsautoritäten: Verbreitet keine falschen Dokumente und schürt keine Panik in euren Gemeinschaften. Im Territorium werden immer ein Guerillero oder Milizionär zu finden sein, der zur Verifizierung von Informationen zur Verfügung steht. Schließlich warnen wir, dass ihr keine Unterstützung für die Paramilitärs leisten dürft und die Sicherheitskräfte auffordern müsst, das Gebiet zu verlassen, damit der Frieden und die Ruhe wiederhergestellt werden.“

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