Als Zeichen des friedlichen Protests gegen die Militarisierung ihrer Region haben Bauern und ihre Bäuerliche Wache 98 Soldaten der kolumbianischen Armee festgehalten. Die Soldaten der Eingreiftruppe Omega verrichten seit einiger Zeit ihren Dienst im nördlichen Gebiet der Gemeinde San José del Guaviare, Provinz Guaviare. Dies jedoch stört die lokale Bevölkerung, die sich laut ihrem Kommuniqué seit dem 7. August in einer friedlichen Mobilisierung befinden. So haben sie nicht nur mit Diskriminierungen zu kämpfen, sondern vor allem mit wahllose Durchsuchungen durch die Soldaten, mit permanenten Kontrollen und dass das Vorrücken der Soldaten die Ruhe, den Frieden und die Harmonie, die wir mit der Unterzeichnung des bilateralen Waffenstillstands in dem Gebiet erreicht haben, unmittelbar gefährdet. Mittlerweile sind 40 Soldaten bereits freigelassen worden.
Die sozialen Organisationen aus den Regionen Guaviare, Guayabero und auch dem Süden der Provinz Meta schildern in dem Kommuniqué die alltäglichen Beeinträchtigungen, die sie mit der Militarisierung erleben. Immer wieder kommt es zu diesen Vorfällen und auch dem Festsetzen der Soldaten als Zeichen des Protestes. Häufig erlebt die lokale und ländliche Bevölkerung die Armee als Besatzungsmacht, die einzig und allein Aufgaben der sogenannten Aufstandsbekämpfung im Zuge des Antidrogenkrieges vollzieht. Der Staat ist sonst kaum präsent und vernachlässigt die ländlichen Regionen. Kein Wunder also, dass auch hier die Guerilla FARC-EP diese Funktion übernimmt, so wie hier die Strukturen aus dem Ostblock Kommandant Jorge Suárez Briceño unter dem Kommando von alias Calarcá.