Nach einer Woche im dritten Gesprächszyklus der Friedensverhandlungen zwischen der FARC-EP unter Iván Mordisco und als Zentraler Generalstab (Estado Mayor Central – EMC) bekannt sowie der kolumbianischen Regierung haben beide Seiten über Fortschritte berichtet. Die wohl wichtigste Einigung wurde am vergangenen Sonntag bekannt gegeben, als eine sechsmonatige Verlängerung des bilateralen Waffenstillstands verkündet wurde. Das von Präsident Gustavo Petro unterzeichnete Dekret bestätigt die Verlängerung des Waffenstillstands bis zum 15. Juli 2024 und kam einen Tag vor dem Ende des ursprünglich vereinbarten bilateralen Waffenstillstands, der am 16. Oktober in der Kleinstadt Tibú eingerichtet wurde und für drei Monate vereinbart worden war.
Weiterhin werden aktuell auch die Stärkung des Friedensprozesses, die territorialen Veränderungen und die Abschaffung der illegalen wirtschaftlichen Aktivitäten, der Umweltschutz und die Beteiligung der Gesellschaft am Friedensprozess diskutiert. Bei den territorialen Veränderungen geht es um Substitution von illegalen Kulturen, Investitionen in die Infrastruktur und das Erstellen einer Umweltagenda, vorerst vor allem im Amazonasgebiet, wo auch die FARC-EP sehr stark ist. Zudem sollen, wie im Cauca, die Beteiligung indigener und afrokolumbianischer Gemeinschaften sowie die Zivilgesellschaft im Allgemeinen forciert werden.