Das 16. Plenum der Nationalen Direktion der Partei Comunes, hervorgegangenen aus der ehemaligen Guerilla FARC-EP und Partei FARC, hat sich laut einer Erklärung wohl vor allem der internationalen Situation gewidmet und weniger die eigenen Probleme diskutiert. Zumindest wird in einer öffentlichen Erklärung nicht weiter auf die eigene Partei und ihre Herausforderungen eingegangen, sondern mehr der Politik in Lateinamerika und der Welt. Das Plenum fand in der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá statt, wo auch die Partei ihre Zentrale besitzt.
In der Erklärung heißt es, dass man mit Besorgnis analysiert, dass das kapitalistische Weltsystem wieder einmal die Karte des Krieges ausspielt, um zu versuchen, aus seiner Krise herauszukommen, die seine eigene Existenz und die der Menschheit ernsthaft in Frage stellt. Für Lateinamerika nicht unüblich wird in einem anderen historischen Kontext der Krieg in der Ukraine und der so bezeichnete Völkermord am palästinensischen Volk als Beispiele für diese Realität genannt und man Zeuge eines gefährlichen Wiederauflebens von Nazismus und Faschismus in der Welt sei.
Zwar werden die progressiven Regierungen von Boric in Chile, Lula in Brasilien, Petro in Kolumbien, Luis Arce in Bolivien, López Obrador in Mexiko, Xiomara Castro in Honduras und dem Widerstand der Völker Venezuelas, Nicaraguas und Kubas gegen die imperialistischen Aggressionen lobend anerkannt, doch im Plenum setzte man sich auch mit einer kritischen Analyse des vergangenen Wahlprozesses auseinander. Wie die Probleme beseitigt werden soll, wird allerdings nicht deutlich.
Sieben Jahre nach der Unterzeichnung des endgültigen Abkommens ist der Frieden weiterhin der größte Wunsch des kolumbianischen Volkes. Daher unterstützt die Partei Comunes die von Präsident Petro vorgeschlagene Suche nach dem totalen Frieden, bekräftigen jedoch, dass die vollständige Umsetzung des Friedensabkommens, das wir mit dem kolumbianischen Staat unterzeichnet haben, eine unabdingbare Voraussetzung dafür ist, einschließlich der Garantien für das Leben und die Sicherheit der Unterzeichner des Friedensabkommens und der sozialen Führer.
Solidarität zeigen sie mit dem sozialen Prozess der Regierung Petro. Der historische und politische Moment erfordert die entschlossene Unterstützung aller fortschrittlichen Kräfte für die gegenwärtige Regierung, um sicherzustellen, dass ihre Reformprojekte verwirklicht werden. Und während der Genosse Iván Vargas während des Plenums gewürdigt wurde, er war lange in US-Gefängnissen inhaftiert, fordern sie weiterhin die Freilassung des Genossen Simón Trinidad und aller anderen politischen Gefangenen.