Rodrigo Londoño mit Botschaft an Präsident Petro

Rodrigo Londoño, Vorsitzender der Partei Comunes, die aus dem Friedensabkommen der alten FARC-EP mit der kolumbianischen Regierung im Jahr 2016 entstanden ist, hat über die sozialen Kanäle eine Botschaft an den Präsident Gustavo Petro gesendet, in der er um seine Aufmerksamkeit gegenüber den Organisationen bat, die einen totalen Frieden aushandeln wollen. Rodrigo Londoño behauptet in der kurzen Nachricht, dass diese bewaffneten Gruppen wie der Zentrale Generalstab der FARC-EP die Friedensunterzeichner des Abkommens von 2016 angegriffen hätten, was die Umsetzung der Friedensabkommen gefährde.

Er erwähnte insbesondere, dass mehr als 200 Familien von Friedensunterzeichnern in der Gemeinde Mesetas, Provinz Meta, von Mitgliedern dieser Organisation, mit denen der Präsident einen „zweiten Friedensprozess“ ankündigte, vertrieben worden seien. Londoño äußerte auch, dass die Aktionen dieser Gruppe und anderer, mit denen die Regierung ein Abkommen für einen totalen Frieden anstrebt, darauf abzielen, das Friedensabkommen in Stücke zu reißen. Dennoch erklärte er, dass die Regierung immer auf ihn und die Friedensunterzeichner zählen könne, um einen stabilen, dauerhaften und sozial gerechten Frieden für Kolumbien zu erreichen.

Zwar ist diese knappe Erklärung, in der er auch um ein Treffen mit dem Präsidenten bittet, nicht als Gegenschlag zum potenziellen Friedensabkommen mit der FARC-EP um Iván Mordisco zu sehen, aber vielleicht als eine Aufforderung, das „alte“ Friedensabkommen zuerst adäquat umzusetzen, gerade im Hinblick auf die Situation in der Gemeinde Mesetas und der Wiedereingliederungszone Mariana Páez für alte Guerillakämpfer, welche gerade bedroht wird. Dazu gab es eine Mitteilung aus der Partei Comunes und dem für Wiedereingliederung zuständigen Gremium.

So sind mindestens 200 Familien von ehemaligen Kämpfern, die sich in der Wiedereingliederungszone Mariana Páez in Mesetas aufhielten, vertrieben worden. Dies ist auf die Angriffe und Drohungen zurückzuführen, die sie von Strukturen der FARC-EP des Zentralen Generalstabs unter Iván Mordisco erhalten haben. Des Weiteren birgt der Ort nicht über die notwendigen Garantien für ein menschenwürdiges Leben, beispielsweise in Bezug auf die Infrastruktur, erklären sie.

Laut mehreren Friedensunterzeichnern aus der Wiedereingliederungszone waren die Drohungen im letzten Jahr häufiger. Doch die Tatsache, die zur Veröffentlichung der aktuellen Mitteilung führte, ereignete sich am Montag, dem 14. März, als Guerilleros des Zentralen Generalstabs eine Versammlung einberufen haben, bei der ihnen ein Ultimatum zum Auszug aus der Zone gegeben wurde. Hierbei handelte es sich um eine Frist von 30 Tagen für alle Personen der Wiedereingliederungszone, dieses Gebiet zu verlassen.

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