Am 24. November, dem sechsten Jahrestag der Unterzeichnung des Friedensabkommens zwischen der FARC-EP und der kolumbianischen Regierung, fand in Bogotá die Gründung der Stiftung REVIPAZ – „Renacer para Vivir en Paz“ statt. Auf Deutsch bedeutet die Übersetzung der Stiftung „Wiedergeboren, um in Frieden zu leben“. Sie besteht aus Opfern des Konfliktes und aus ehemaligen Guerillakämpfern. So waren bei der Gründung unter anderem der letzte Oberkommandierende der FARC-EP, Rodrigo Londoño alias Timochenko sowie auch Pastor Alape von der Guerilla. Mit dabei waren auch sieben Opfer des bewaffneten Konfliktes, die vereint für die Entwicklung produktiver Programme arbeiten wollen.
Pastor Alape sagte in der Gründungszeremonie: „Mit dieser Brüderlichkeit, die auf Schmerz und Verantwortung basiert, werden wir der Welt zeigen, dass es möglich ist, Frieden zu schaffen und dass Konflikte durch Dialog gelöst werden können.“ Diese Stiftung ist das Ergebnis einer der fortschrittlichsten Punkte des Friedensabkommens; des umfassenden Systems der Wahrheit, der Gerechtigkeit, der Wiedergutmachung und der Nichtwiederholung. Vor allem geht es darum, den Opfern eine Stimme zu geben. Dabei betonten die Opfer, dass auch von Seiten der ehemaligen FARC-EP großes Interesse bestand, das Land voranzubringen und den verursachten Schaden auszugleichen.