In der ländlichen Gegend der Gemeinde La Montañita in Caquetá ereignete sich ein Angriff einer Einheit der Guerilla FARC-EP auf eine Polizeieinheit, bei der mindestens zwei Polizisten getötet und mehrere verletzt wurden. Die Polizeieinheit operierte in dem Moment in einer sogenannten Operation gegen illegale Kulturen. Dabei werden jedoch nicht nur illegale Pflanzen wie Koka zerstört, sondern häufig auch andere lebenswichtige Pflanzen, Gerätschaften und Häuser der lokalen Bauern.
Die lokale Bevölkerung sind als letztes Glied einer langen Kette des internationalen Drogenhandels häufig die leidtragenden der Militär- und Polizeioperationen. Statt von Seiten der Regierung Alternativen zum Ersatz der illegalen Kulturen anzubieten und in die ländliche Infrastruktur zu investieren, werden mit den repressiven Operationen lediglich die Lebensrundlage der Bauern zerstört. Häufig kommt es dabei auch zu Auseinandersetzungen zwischen der lokalen Bevölkerung mit den staatlichen Sicherheitskräften.
In Caquetá ist die FARC-EP stark in der Zivilbevölkerung verankert und übt seit Jahrzehnten eine gewisse territoriale Macht aus. In La Montañita sind unter anderem die Fronten „Miller Perdomo“ und „Óscar Mondragón“ aktiv. Sie gehören zu den Einheiten im Osten der 1. und 7. Front der FARC-EP, die unter dem Kommando von Iván Mordisco stehen. Zwar gibt es eine einseitige Vereinbarung zu einem Waffenstillstand der FARC-EP, die gilt jedoch nicht bei operativen Aktionen der stattlichen Sicherheitskräfte.