In einer großangelegten Kampagne hat die 33. Front der FARC-EP mehrmals Präsenz in der größten Stadt der Region Catatumbo, Provinz Norte de Santander, Präsenz gezeigt. In Tibú patrouillierten Einheiten der 33. Front in Kampfausrüstung innerhalb kürzester Zeit im Stadtgebiet. Bereits am Donnerstag waren Guerilleros der FARC-EP in Armbinden, Uniform und mit Waffen direkt im Stadtzentrum zu sehen. Dabei waren sie auch direkt vor der Stadtverwaltung. Nun, zwei Tage später und nach einer Ankündigung des Verteidigungsministers noch mehr Soldaten und Polizisten in die Region zu entsenden, waren wieder Guerilleros der FARC-EP im Stadtgebiet unterwegs und kontrollierten die Straßen.
In einem Video der 33. Front sagen sie: „Wir sind nur drei Minuten vom Stadtzentrum von Tibú entfernt. Sicherheit bietend in den ländlichen Gebieten dieser schönen Gemeinde. Und wir werden unsere Patrouillen fortsetzen, weil unsere Hauptabsicht darin besteht, das Volk Catatumbos zu schützen, da der Staat diese nicht bietet“, sagte einer der Männer, der sein Gesicht mit einer Sturmhaube verbirgt. Verteidigungsminister Diego Molano befahl bereits nach der ersten Aktion am Donnerstag der Armee, die Sicherheit von Tibú wiederherzustellen. Dies wurde nun ad absurdum geführt.
Die Guerilleros der 33. Front wollen den leeren Raum auffüllen, den der Staat hinterlassen hat, so die Botschaft. So hat der Staat sich nicht um die Verbesserung der Straßen, die Gesundheit der Einwohner und die Bildung von Minderjährigen gekümmert. An die politischen Verantwortlichen und Minister wenden sie sich: „Wir werden hier weitermachen, bereit zum Kampf und auf die Spezialeinheiten warten, die der Verteidigungsminister entsenden wird. Gewinnen oder sterben.“ Damit werden die Guerilleros deutlich auf die Ankündigung des Verteidigungsministers und verdeutlichen, dass sie teilweise die Hoheit in der Region besitzen.
Bereits am Donnerstagnachmittag herrschte im Zentrum von Tibú Aufregung, weil eine Gruppe schwer bewaffneter Guerilleros in Militärkleidung und Armbändern der FARC-EP durch die Straßen patrouillierte. In den aufgenommenen Videos ist auch zu sehen, wie sie direkt vor der Stadtverwaltung stehen. Sie sendeten eine eindringliche Botschaft, dass sie diejenigen sind, die die Gesetze durchsetzen. Anschließend wurden die Videos und Fotos in den sozialen Netzwerken verbreitet. Kommandiert wird die 33. Front von alias Jhon Mechas, der nach dem Tod von Mordisco und Duarte zu einem der höheren Kommandierenden der FARC-EP aufsteigen wird.