Zahlreiche Organisationen versammelten sich am 27. Mai in Caracas in Venezuela an der Plaza Manuel MarulandaVélez, um den 55. Jahrestag der FARC-EP zu feiern. Dieser Feiertag wurde sonst auch in Kolumbien groß von der ehemals aufständischen Organisation gefeiert, diesmal gab es jedoch nur mehrere Nachrichten aus der Führungsriege in den sozialen Kanälen. Nur einige ehemalige Kommandierende um Iván Márquez äußersten sich in einem Kommuniqué.
Die Veranstaltung, organisiert von der Bolivarischen Kontinentalbewegung (Movimiento Continental Bolivariano – MCB), Abteilungl Venezuela, fand am Nachmittag mit der Anwesenheit von politischen Parteien und populären Organisationen wie die Kommunistischen Partei Venezuelas, der Partei Patria Para Todos, Coordinadora Simón Bolivar, dem Kollektiv Alexis Vive, Comuna Panal 2021, Internationalistische Stiftung „Pakito Arriaran“, Antiimperialistische Stimmen, Kommunistische Jugend Venezuelas, Bolivarisches Solidaritätskomitee für die Freiheit von Jesús Santrich, Komitee für Internationale Solidarität (COSI) und vielen mehr sowie von Delegationen aus den Bundesländern von Aragua und Falcón und mehrere Staaten wie Kolumbien, Chile, Argentinien, Peru, Ecuador, Spanien (Baskenland und Galizien) und Dominikanische Republik statt.
Bei der Veranstaltung gab es mehrere kulturelle Beiträge und als Höhepunkt die Grußworte zum 55. Jahrestag von den ehemaligen Kommandierenden der FARC-EP wie Iván Márquez, Edison Romaña, Oscar Montero (El Paisa) und Aldinever Morantes. Sie erinnerten vor allem an die Anfänge und zogen die Linien bis zum heutigen Tag. „Der lange Marsch begann in Marquetalia 1964 durch Manuel Marulanda Velez und seine Genossen und hält bis heute an, nach 55 Jahren unermüdlichen Bemühungen, die härteste Schlacht kämpfend für Zukunft ihres Landes, die die Hoffnung auf Frieden mit sozialer Gerechtigkeit, wahrer Demokratie und Souveränität lebendig hält.“
Doch auch auf die aktuelle Situation wurde eingegangen. „Der Sieg des Friedens kann nicht von der Angst des Einzelnen zur Wahrheit genommen werden … Das kolumbianische Volk muss heute mit der Kühnheit und Entschlossenheit von Oberst Rondón in der Schlacht von Pantano de Vargas handeln, wenn es das Höchste von allen Rechten retten will, das des Friedens, das Leben bedeutet, und nicht nur das, sondern ein würdiges Leben“. Außerdem äußerten sie ihre Solidarität und fordern Freiheit für Jesús Santrich, zu diesem Zeitpunkt noch in Haft, und die von Simón Trinidad, der sich noch in den USA in Haft befindet.
Das Treffen endete mit der Forderung der bolivarischen Kontinentalbewegung nach Einheit aller lateinamerikanischen und revolutionären Kräfte der Welt als einzige Möglichkeit, diesem neuen imperialistischen Ansturm entgegenzutreten, ihre interventionistischen Pläne zu stoppen, unsere volle Unabhängigkeit und Souveränität zu erlangen und die Errungenschaften der zu verteidigen.