Die ehemalige aufständische Bewegung und heutige politische Partei FARC hat am 31. Dezember 2018 mit einem Neujahresfest und einem Akt der Versöhnung mit der lokalen Bevölkerung im ländlichen Gebiet der Provinz Huila gefeiert.
Ziel dieser Aktivitäten der FARC, die in diesem Fall durch die lokale Gemeinde unterstützt wurde, sind Aktivitäten der Wiedergutmachung und Versöhnung in jenen Gebieten des Landes, die voll in ihrer Härte und Intensität des bewaffneten und sozialen Konfliktes getroffen wurden.
Fabio Ramírez, ehemaliger Kommandant des militärischen Südblocks der FARC und heutiger Beauftragter der Partei in der Provinz Huila, suchte sich dafür das kleine Dorf Anacleto García in der Gemeinde Tello aus. Hier operierten früher unter anderem die 17. Front „Angelino Godoy“ und die mobile Kolonne Teófilo Forero.
In der Provinz Huila war die FARC durch eben genannte Strukturen besonders durch die Einnahme des großen Gebäudes „Miraflores“ in der Großstadt Neiva oder in Rivera, wo neun Ratsmitglieder getötet wurden, in Erinnerung geblieben. Durch die Lage der Provinz kam es in vielen Teilen, besonders jedoch in der östlichen Kordillere zu permanenten Kämpfen.
Zu der Veranstaltung lud die FARC ihr bekanntes Orchester „Los Rebeldes del Súr – Die Rebellen des Südens“ ein, es gab spielerische und künstlerische Aktivitäten und eine sogenannte „Ranchero-Show“, ähnlich wie eine Western-Show. Die anliegenden Gemeinden Tello und Vegalarga wurden aufgefordert, an einem Wandbild für die Wahrheit, Erinnerung, Frieden und Versöhnung mitzuwirken.
Zudem soll ein Denkmal entstehen, welches aus einem Zylinder, gleichartig wie eine große Gasflasche, gebaut werden soll. Diese Geschosse dienten der FARC für Angriffe auf Militär- und Polizeistationen. Diese künstlerische Arbeit wird als Symbol für die Erinnerung und den Schmerz der bewaffneten Konfrontation stehen, die Hunderte von Opfern in dieser Provinz hinterlassen hat.