Offensive zum Todestag von Manuel Marulanda

In der Provinz Cauca hat die FARC-EP unter dem Oberkommando von Iván Mordisco und dem Westblock Kommandant Jacobo Arenas zum Todestag des ehemaligen Oberkommandieren und großen Guerillaführers Manuel Marulanda Vélez eine Offensive begonnen. Dieser Teil der Guerilla steht im Krieg mit der kolumbianischen Regierung. Zeitgleich griffen diverse Fronten der FARC-EP die staatlichen Sicherheitskräfte an mehreren Orten an. So wurden Angriffe auf Polizeistationen und Militärs aus Gemeineden und Städten wie Caldono, Toribío, Miranda, Corinto, Santander de Quilichao, Suárez, Morales und Cajibío gemeldet. Teilweise wurde stundenlang gekämpft, wodurch die Zivilbevölkerung nicht ihre Häuser verlassen konnte und die Mobilität eingeschränkt wurde.

Ein Soldat wurde getötet und zwei weitere verletzt, nachdem eine Motorradbombe in der Gemeinde Patía im Süden des Cauca explodiert war. Laut ersten Informationen handelte es sich um einen Sprengsatz, der in einem Motorrad platziert und in der Nähe der Soldaten zur Explosion gebracht wurde. Auch in Piendamó in Cauca wurde ein Sprengsatz an einem Motorrad platziert. Hier gab es mehr als zwanzig Verletzte, darunter Zivilisten und Polizisten.  In Cajibío nutzte die Guerilla Drohnen bei ihren Angriffen. Auchhier gab es verletzte Polizisten. Vor allem die beiden Fronten Jaime Martínez und Dagoberto Ramos sind für die kontrollierten Angriffe verantwortlich.

Die Offensive ereignete sich im Rahmen des 17. Jahrestages des Todes von Pedro Antonio Marín Marín, alias Manuel Marulanda Vélez oder Tirofijo. Er war bis zu seinem Tod im Jahr 2008 aufgrund eines Herzinfarktes in den Bergen von Meta der Oberkommandierende der FARC-EP.  Damals hieß es in einem Kommuniqué des Sekretariats des Zentralen Generalstabs der FARC-EP im Mai 2008: „Mit großem Bedauern informieren wir, dass unser Kommandant Manuel Marulanda Vélez am 26. März infolge eines Herzinfarkts nach einer kurzen Krankheit verstorben ist, in den Armen seiner Lebensgefährtin und umgeben von seiner persönlichen Leibgarde sowie allen Einheiten, die für seine Sicherheit verantwortlich waren.“

Und weiter: „Wir haben ihm die Ehren erwiesen, die ein Führer seiner Größe verdient, und ihm eine ehrenvolle Beerdigung gegeben. Wir haben uns von ihm im Namen der tausenden von FARC-Guerillakämpfern, bolivarischen Milizionären und der Millionen Kolumbianer und Bürger der Welt verabschiedet, die ihn schätzen, bewundern und lieben, über die abscheuliche Medienkampagne gegen die FARC hinweg.“ Das Jahr 2008 war ein schweres Jahr für die Guerilla, neben einer großen Medienkampagne und Demonstrationen gegen die FARC-EP starben auch Raúl Reyes und Iván Ríos als Kommandanten und Führungspersönlichkeiten. Zu Ehren des Todes von Manuel Marulanda rief die FARC-EP den 26. März als den Tag auf das „Recht der Völker zum bewaffneten Aufstand“ aus.

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Gegenoffensive der FARC-EP in Catatumbo

In der Region Catatumbo verdichten sich die Hinweise auf offensive Aktionen der FARC-EP gegen die ELN. Wir erinnern uns, seit Monaten schaffte die ELN Einheiten aus andere Landesteilen in die Region Catatumbo um dann Anfang des Jahres einen Krieg gegen die 33. Front des Zentralstabs der Blöcke und Fronten der FARC-EP loszubrechen, die sich in einem Friedensprozess mit der kolumbianischen Regierung befanden. Damals teilite die FARC-EP mit, dass keine offensiven Verteidigungsaktionen stattfinden würden, um die eigenen Truppen und die Bevölkerung nicht zu gefährden. Die 33. Front der FARC-EP, in den letzten Jahren immer dominanter in der Region, wurde nun stark geschwächt.

Aus der Gemeinde und Stadt Tibú in der Region Catatumbo, Privinz Norte de Santander, wird nu berichtet, dass die FARC-EP dabei ist, verlorenes Territorium zurückzuerobern. Konkret wird es an verschiedenen Situationen festgemacht, so die Zerstörung einer Struktur, die die ELN für die Feier ihres 60. Jahrestages errichtet hatte. Auch eine Fahne wurde von der ELN verbrannt, ein symbolischer Akt mit einer hohen Bedeutung für die Region, der auch die Spannungen verdeutlicht. Auch das Stadtzentrum von Tibú sowie die wichtigsten Verbindungen zu anderen Orten wie El Tarra, La Gabarra und der Grenze zu Venezuela soll die FARC-EP mittlerweile wieder kontrollieren.

Zudem werden militärische Bewegungen der FARC-EP in der Region gemeldet, mit mehr als 150 Kämpfern, die ebenfalls auch anderen angrenzenden Regionen wie Arauca und dem Magdalena Medio kommen sollen. Auch dies deutet auf weitere offensive Aktionen der FARC-EP hin, die bereits in den vergangenen Kommuniqués darauf hinwiesen, dass sie die Angriffe auf ihre Organisationen nicht ohne weiteres hinnehmen werden. Die Frage wird sein, wie es sich mit dem Friedensgesprächen der FARC-EP unter dem Oberkommando von Calarcá und der Regierung verhält. Die 33. Front ist Calarcá und dem Zentralstab der Blöcke und Fronten der FARC-EP untergeordnet.

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Wie steht es um den Frieden?

Wie steht es derzeit um die Friedensverhandlungen mit den unterschiedlichen Fraktionen der FARC-EP? Dies ist ein Thema, welches sich die Stiftung Frieden und Versöhnung auf die Fahnen geschrieben hat und wir ebenso. In den letzten Monaten haben zwei Ereignisse die beiden Verhandlungstische der Abspaltungen der FARC-EP ins Wanken gebracht. Zum einen die Festnahme von alias Araña, einem Verhandler der Nationalen Koordination Bolivarische Armee, einer Gruppe, die nach der Fragmentierung der Zweiten Marquetalia entstanden ist. Dies warf ernsthafte Zweifel an den Garantien für die Verhandlungsprozesse auf. Zum anderen der Angriff der ELN in der Region Catatumbo auf die 33. Front der FARC-EP des Zentralstabs der Blöcke und Fronten (EMBF). Die 33. Front wurde stark geschwächt und die staatlichen Sicherheitsorgane reagierten nur zögerlich auf das Ereignis, obwohl sich die FARC-EP bereit erklärte, nicht offensiv zu reagieren.

Am 14. und 15. März 2025 trafen sich erneut die Delegationen der Nationalregierung und der Nationalen Koordination Bolivarische Armee, um den Verhandlungstisch zwischen den Parteien wiederzubeleben. In den Vereinbarungen wurde die Notwendigkeit hervorgehoben, die am 12. Februar 2025 unterzeichneten Verpflichtungen wieder aufzunehmen. Zu diesen Verpflichtungen gehört die Einrichtung von drei Schlüsselunterkommissionen: die Unterkommission des Abkommens über territoriale Transformationen, vor allem den Ersatz von illegalen Pflanzungen in den Provinzen Putumayo und Nariño, die Unterkommission des Abkommens über Sicherheitsgarantien für die Friedensgespräche, also Planung und Umsetzung eines bilateralen, temporären und lokalen Waffenstillstandes sowie die Unterkommission über den rechtlichen Rahmen des totalen Friedens, wo es um die rechtliche Situation der Kämpfer geht.

Im April sollen zu den verschiedenen Themen Workshops umgesetzt werden, teilweise geleitet von der Schweizer Botschaft und den Vereinten Nationen. Es soll unter anderem um den Waffenstillstand gehen. Eine weitere Sitzung des Verhandlungstisches soll dann zwischen dem 7. und 9. April mit der Teilnahme der Garantiestaaten, begleitenden Institutionen und militärischen Beobachtern stattfinden. Schließlich wird am 10. April die offizielle Wiederbelebung des Friedensdialogtisches stattfinden, um die Fortschritte zu bewerten und die erreichten Verpflichtungen zu präsentieren, wobei die Unterstützung der Gemeinschaften als ein Schlüsselfaktor für die Nachhaltigkeit des Friedensprozesses angesehen wird. Die Gemeinschaften, also die Bevölkerung mit ihren vertretenden Organisationen, waren bisher immer in Friedensprozessen der FARC-EP einbezogen. Ein Schwerpunkt wird sicher zudem die rechtliche Komponente sein, also die Sondergerichtsbarkeit der Kämpfer.

Die Verhandlungsdelegationen des Zentralstabs der Blöcke und Fronten unter dem Oberkommando von alias Calarcá (EMBF) und der nationalen Regierung trafen sich am vergangenen Wochenende in La Macarena, Meta. Zusammen mit staatlichen, regierungsnahen und bäuerlichen Organisationen aus verschiedenen Teilen der Amazonasregion nahmen sie an der Entwicklung gemeinsamer territorialer Vorschläge teil. In dem dreitägigen Treffen wurden wesentliche Verpflichtungen zur Verteidigung der Menschenrechte und zur Garantie der Rechte der Bauern im Einklang mit dem Schutz der Natur gefestigt. Auch hier ging es um Nachhaltigkeit, das Wohl der Bevölkerung und eine territoriale Transformation. Zu den zentralen Themen der Diskussion gehörte die Schaffung von bäuerlichen Schutzgebieten und der Ausbau des bilateralen Waffenstillstandsabkommens, da dieses am 15. April ausläuft.

In den kommenden Wochen wird der siebte Verhandlungszyklus zwischen der Regierung und dem EMBF erwartet, in dem die Möglichkeit einer Verlängerung des Waffenstillstands sowie andere wichtige Themen zur Konsolidierung von Vereinbarungen behandelt werden sollen. Dieser neue Zyklus stellt eine Gelegenheit dar, die in La Macarena übernommenen Verpflichtungen zu vertiefen und einen Rahmen von Garantien zu entwickeln, der einen stabileren und dauerhafteren Frieden in den Gebieten ermöglicht. Die Erwartung der an der Veranstaltung beteiligten Gemeinschaften und Organisationen ist, dass diese Verhandlungen zu konkreten Ergebnissen im Bereich des Territorialschutzes, der Bauernrechte und der Reduzierung des bewaffneten Konflikts führen. Erstmals wurden Eigentumstitel an Bauern in der Region Yarí, Caquetá, überreicht. Dies ist ein Fortschritt bei der Anerkennung der Rechte der ländlichen Gemeinschaften im Kontext der wichtigen Punkte Landreform und territoriale Transformation.

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53. Front des Zweiten Marquetalia wird geschwächt

Die Nachrichten über die Verhaftung mehrerer teilweiser hochrangiger Mitglieder der 53. Front Édison Romaña der FARC-EP, Zweites Marquetalia, lassen aufhorchen. So muss das Zweite Marquetalia – Bolivarische Armee Verluste in einer ihrer stärksten Strukturen hinnehmen. Bemerkenswert ist vor allem, dass sich die 53. Front mittlerweile weit weg von ihrem angestammten Territorium bewegt. Ursprünglich galt es, die Neustrukturierung dieser Front in den bergigen Regionen der Provinzen Cundinamarca und Meta zu organisieren. Doch anscheinend war der Druck der staatlichen Sicherheitskräfte so groß, dass die 53. Front nun vor allem in den weit entfernten östlichen Provinzen wie Vichada und Guainía operiert. Dies sind auch zwei Provinzen, in denen das Zweite Marquetalia noch so etwas wie territoriale Kontrolle ausübt.

Bei der Operation der staatlichen Sicherheitskräfte von Armee und Polizei wurden mindestes ein Guerillakämpfer getötet und bis zu sieben Mitglieder festgenommen. Die Operation fand in der Gemeinde Cumaribo, Provinz Vichada, statt. Mehrere Verletzte waren ebenfalls zu beklagen, darunter auch Mitglieder der staatlichen Sicherheitskräfte. Seit Januar wurden wohl die Bewegungen und Operationsräume der 53. Front analysiert, so dass nun der Zugriff gelingen konnte. Das Zweite Marquetalia wird von Iván Márquez befehligt, eine politische Größe aus der alten FARC-EP. In den letzten beiden Jahren verlor diese Guerilla an Einfluss, zuletzt durch das Ausscheiden von der Guerillakoordination des Pazifiks und den Bolivarischen Grenzkommandos, die nun unter einer eigenen Guerillakoordination tätig sind.

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Konflikt in Cauca spitzt sich zu

Nach einem schweren Angriff der Guerilla FARC-EP auf staatliche Sicherheitskräfte mit 5 toten Soldaten und mehr als 16 Verletzen in der Region El Plateado und im Cañón del Micay folgt nun ein neuer Konflikt zwischen der Guerilla und dem Zweiten Marquetalia, einer anderen Abspaltung der FARC-EP unter dem Oberkommando von Iván Márquez. Beide stehen in Konkurrenz und bekämpfen sich um territorialen Einfluss, so auch im Süden der Provinz Cauca. Auch die Zivilbevölkerung leistete Widerstand und setze Dutzende staatliche Sicherheitskräfte bei einer Militäroperation fest.

Nun sorgt ein Kommuniqué des Westblocks Kommandant Jacobo Arenas für Aufsehen, dass für bestimmt e Dörfer eine Ausgangssperre verhängt. In einigen Dörfern und im großen Ort El Plateado wird somit das Leben der Bevölkerung durch die FARC-EP eingeschränkt. Damit verbunden sind direkte Drohungen gegen diejenigen, die die Befehle der Guerilla missachten. Das Kommuniqué ist auf den 12. März 2025 datiert und entstammt der Front Carlos Patiño.

Neben einer Ausgangssperre wird auch die Teilnahme an Veranstaltungen wie Versammlungen, Bingos und Basaren verboten. In dem Dokument wiederholt die FARC-EP ihren Konflikt mit der Gruppe „Los Marqués“, die das Zweite Marquetalia genannt wird und werfen den staatlichen Sicherheitskräften vor, diese zu unterstützen. Somit soll sich auch die Zivilbevölkerung von den staatlichen Sicherheitskräften fernhalten, um nicht in die Auseinandersetzungen zu geraten.

„Angesichts der von den Marqués gegen unsere Organisation ausgesandten Mitteilungen wird hiermit eine Ausgangssperre bis auf weiteres verhängt. Wir rufen insbesondere die Händler, Raspachines [Koka-Bauern] und alle Arbeiter dazu auf, sich zu später Stunde nicht mehr außerhalb ihrer Häuser aufzuhalten, ebenso wie an Veranstaltungen wie Versammlungen, Bingos und Basaren nicht teilzunehmen“, so das Kommuniqué der FARC-EP.

Und weiter: „Mitten im Krieg, den die Marqués gegen uns erklärt haben, wissen wir, dass sie Unterstützung von den Elenos [ELN] und der Regierung erhalten, weshalb wir uns das Recht zur Selbstverteidigung vorbehalten. Daher möchten wir der Zivilbevölkerung raten, sich von den Sicherheitskräften und anderen Feinden fernzuhalten, die versuchen, unser Territorium mit Blutvergießen zu übernehmen.“

„An die Gemeinschaftsautoritäten: Verbreitet keine falschen Dokumente und schürt keine Panik in euren Gemeinschaften. Im Territorium werden immer ein Guerillero oder Milizionär zu finden sein, der zur Verifizierung von Informationen zur Verfügung steht. Schließlich warnen wir, dass ihr keine Unterstützung für die Paramilitärs leisten dürft und die Sicherheitskräfte auffordern müsst, das Gebiet zu verlassen, damit der Frieden und die Ruhe wiederhergestellt werden.“

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Zur Front Carlos Patiño

Aktuell steht die Gemeinde Argelia im Süden der Provinz Cauca im Fokus der Berichterstattung. Seit mehr als einem halben Jahr findet hier die Militäroperation Perseo statt, mit dem Ziel der Rückeroberung der ländlichen Gebiete und des größeren Ortes El Plateado von der Guerilla FARC-EP. Während der Ort unter Kontrolle des Militärs steht obgleich hier weiterhin die Milizen der Guerilla aktiv sind, sind die ländlichen Gebiete nur schwer unter Kontrolle zu bringen. Vor zwei Wochen begann eine weitere größere Militäroperation, um das Gebiet mit dem Namen La Hacienda zurückzuerobern. Dies ist ein wichtiges Gebiet, um die Kontrolle über El Plateado und den Cañón del Micay zu besitzen. So ist die Guerilla FARC-EP hier omnipräsent und auch die Bevölkerung, sowohl aus eigenem Interesse gegen eine Besatzungsarmee als auch durch Druck der Guerilla, stellt sich ebenso der Polizei und Armee entgegen.

Seit mehr als 30 Jahren war dieser fruchtbare Ort im Südwesten des Landes eine Bastion der 60. Front der „alten“ FARC-EP, dies ich im Friedensabkommen von 2016 demobilisierte. Zwischen 2016 und 2018 kam die ELN, nutze das Vakuum aus und besetzte anschließend die Region.  Ab 2018 tauchten jedoch wieder erste Guerilleros der FARC-EP auf, die sich als Dissidenten neu strukturierten. Aus ihr entstand in den Jahren 2018 und 2019 die Front Carlos Patiño in der Gemeinde Argelia und Umgebung. Im Februar 2020 konnte die Front Carlos Patiño in El Plateado und Umgebung eindringen und der ELN die Kontrolle entreißen, da die ELN nicht in der Lage war, die Kontrolle über das Gebiet zu übernehmen und die Bevölkerung müde von der ELN und ihrem Agieren war. Die Bevölkerung begrüßte sozusagen das erneute Eindringen der FARC-EP, war sie als Akteur doch bekannt.

Seitdem hat die Front Carlos Patiño, die sich mit anderen Strukturen im Westblock Kommandant Jacobo Arenas vereint hat und unter dem Oberkommando des Zentralen Generalstabs der FARC-EP und Iván Mordisco steht, ihre territoriale Macht ausgebaut. Neben Infrastrukturmaßnahmen wie dem Bau von Straßen und Brücken sorgt sie für Sicherheit und bestimmt das ökonomische, soziale und politische Leben, weil der Staat faktisch nicht präsent ist. Kevin Andrey Vargas Suns, alias Kevin, ist der Kommandant der Front Carlos Patiño. Sein persönlicher Einflussbereich erstreckt sich vor allem auf das unzugängliche Gemeindegebiet von El Tambo, von wo aus er die Operationen leitet. Alias Kevin wurde als einer der engsten Mitarbeiter von alias El Mocho, dem derzeitigen Kommandanten des Westblocks Kommandant Jacobo Arenas identifiziert.

Die Front, die zu den aktivsten der gesamten Guerilla gehört, besteht aus mehreren Kompanien, die wiederum von Kommandierenden und politischen Verantwortlichen geleitet werden. Hierzu gehören unter anderem die Kompanie Fardey Díaz, die Kompanie Samanta Gómez oder auch die Kompanie Jaison Cardona. Hinzu kommen Milizionäre im ländlichen Gebiet aber auch in den großen Orten wie El Plateado und Argelia. Wie viele Personen unter Waffen stehen, ist nicht bekannt, es dürften jedoch mit den Milizionären einige Hundert sein. Benannt ist die Front nach dem ehemaligen Kommandanten der „alten“ FARC-EP, Carlos Patiño alias Caliche, der die Mobile Kolonne Jacobo Arenas befehligte. Er starb im Mai 2013 bei einer Militäroperation. Wir als Portal Kolumbieninfo erwähnten dies in einem Artikel: https://kolumbieninfo.noblogs.org/post/2013/05/12/druck-und-repression-im-suedwesten-kolumbiens/

Carlos Patiño alias Caliche war einer der engsten Vertrauten von Pablo Catatumbo, eine der Führungspersonen in der FARC-EP und Mitglied des Sekretariats des Zentralen Generalstabs. Caliche war Mitglied im Zentralen Generalstab der FARC-EP und galt als Kommandeur eine der wichtigsten und aktivsten militärischen Einheiten innerhalb des westlichen Militärblocks „Alfonso Cano“, der Mobilen Kolonne „Jacobo Arenas“, die vorrangig in den ländlich geprägten Gebieten von Valle del Cauca, Cauca, Nariño und Huila agierte. Er galt als Militärstratege und forcierte die mobilen Einheiten der Guerilla. In einem Kommuniqué des Sekretariats des Zentralen Generalstabs vom 12.05.2013 heißt es:

„Wir informieren die internationale Gemeinschaft und das kolumbianische Volk, dass in den Bergen im Norden von Nariño in einem Gefecht unser Kamerad Carlos Patiño, dem das Volk unter dem Namen „Caliche“ bekannt war, der herausragende Kommandant der Mobilen Kolonne Jacobo Arenas, gefallen ist. Er starb, wie er lebte: kämpfend an der ersten Frontlinie bis zu den letzten Konsequenzen für das Neue Kolumbien.

Das Leben und das Werk von Carlos war das eines geborenen, beispielhaften Guerillakämpfers, das eines integralen Revolutionärs von der Statur Camilo Cienfuegos, Ernesto Che Guevaras, Isaías Pardos und Martín Caballero. Schon in jungen Jahren ein Revolutionär, trat er den Reihen der FARC-EP im Ostblock bei. Aufgrund seiner Fähigkeiten und seines Opfers war er Mitglied und Kommandant der Sicherheitseinheiten des Sekretariats, unter direkter Aufsicht seines Mentors, unseres Oberkommandierenden Manuel Marulanda Vélez (…).“

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Huila ist Epizentrum des Konfliktes

Die südkolumbianische Provinz Huila, jedoch zentral gelegen zwischen zwei großen Gebirgszügen und geostrategisch wichtig für die aufständische Bewegung, rückt in den Fokus der konkurrierenden Abspaltungen der FARC-EP. Während der Osten von Huila mit der Östlichen Kordillere vor allem von der FARC-EP unter dem Kommando von Calarcá mit dem Block Jorge Suárez Briceño kontrolliert wird, ist der Westen Huilas mit der Zentralen Kordillere vor allem unter Kontrolle der FARC-EP unter dem Kommando von Iván Mordisco mit dem West- und Zentralblock. Beide Bewegungen konkurrieren um territoriale Macht und versuchen ihren Einfluss in den jeweils anderen Gebieten auszubauen.

Dabei soll der Zentralblock der FARC-EP Isaías Pardo mittlerweile in die östlichen Gebiete, die eigentlich unter der Kontrolle der Front Iván Díaz des Blocks Jorge Suárez Briceño stehen, vorgedrungen sein. So gab es bereits Unruhe unter der lokalen Bevölkerung in der Gemeinde Algeciras, eigentlich eine Bastion des Ostblocks. Zuletzt gab es Kämpfe zwischen beiden Guerillabewegungen und Kommuniqués des Zentralblocks, in der die Präsenz ihrer Strukturen in Algeciras angekündigt wurde. Ein Konflikt zwischen beiden Strukturen könnte die bereits vom bewaffneten Konflikt getroffene Region noch mehr in Mitleidenschaft ziehen.

Auch von Kämpfen gegen die Armee wird berichtet. Am Freitag griff wahrscheinlich eine Struktur des Blocks Isaías Pardo die nationale Armee an und tötete einen ihrer Soldaten. Kämpfe gab es demnach bereits ab Donnerstag. Truppen der Armee verloren dabei die Kontrolle und waren auch über Funk nicht erreichbar. Ebenso am Dienstag wurde ein bei Kämpfen getöteter Soldat in Huila gemeldet. So gab es Kämpfe zwischen dem Zentralblock Isaías Pardo und der Armee, jedoch in der ländlichen Region der Gemeinde Neiva. Die Kämpfe verdeutlichen den Vormarsch des Zentralblocks, wenn gleich die Informationen hierzu noch spärlich sind.

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Bevölkerung in Cauca gegen Armee und Polizei

In der Region El Plateado, in der ländlichen Zone der Gemeinde Argelia der Provinz Cauca, gibt es derzeit große Spannungen, nachdem Bauern gegen die staatlichen Sicherheitskräfte vorgegangen sind. Die Bauern protestieren gegen die Militarisierung der Region nach einer größeren Militäroperation, die in der letzten Woche begonnen wurde, um die Front Carlos Patiño der FARC-EP aus einer ihrer strategischen Punkte zu vertreiben. Die Ereignisse begannen in der Ortschaft La Hacienda, die etwa zwei Kilometer nördlich von El Plateado liegt. Die Bauern befürchten nicht nur Repression der staatlichen Sicherheitskräfte als potenzielle Unterstützer der Guerilla, sondern auch die Zerstörung ihrer Lebensgrundlage. Es geht um Vertreibungen und auch die Zerstörungen von illegalen Pflanzen, welche die Bauern zum Überleben haben und die oftmals ohne Ersatz und Alternativen zerstört werden.

In dieser südlichen Region der Provinz Cauca ist die Front Carlos Patiño des Westblocks Kommandant Jacobo Arenas der FARC-EP unter dem Oberkommando von Iván Mordisco sehr stark und verfügt praktisch über die territoriale Kontrolle. Eine Militäroperation im letzten Jahr verdrängte zwar einen Teil der Guerilla aus dem großen Ort El Plateado, doch im Umland ist weiterhin die FARC-EP präsent. Mit dem Verdränge der FARC-EP aus dem großen Ort ist jedoch die Kriminalität angewachsen, was verdeutlicht, dass sie neben der politisch-militärischen Präsenz auch eine Ordnungsmacht ausübt und das Zusammenleben regelt. Die staatlichen Sicherheitskräfte agieren häufig als Besatzungsmacht und staatliche Investitionen fehlen zumeist.

In El Plateado wurden bei den Protesten ein Oberstleutnant der Nationalpolizei, ein Major und weitere 27 uniformierte Beamte am Donnerstag von der lokalen Bevölkerung festgesetzt. Auch wurden gepanzerte Fahrzeuge der staatlichen Sicherheitskräfte in Brand gesetzt. Diese Methode des Festhaltens wird häufig von der lokalen Bevölkerung ausgewählt, um ihre Bedürfnisse artikulieren zu können. Natürlich gibt es auch Beeinflussung durch die Guerilla, bestimmte Aktionen gegen staatliche Sicherheitskräfte auszuführen. Aber häufig geschieht dies aus der Situation heraus, weil die lokale Bevölkerung in staatlich vernachlässigten Regionen allein gelassen wird und der Staat oft nur durch die Armee und Polizei präsent ist. Die Militarisierung der Region ist mit vielen Nachteilen für sie verbunden.

Um die Militäroperation aufzuhalten hat die FARC-EP auch eine Brücke im ländlichen Gebiet gesprengt, die zuvor erst durch die Guerilla errichtet wurde. Damit soll das Vorrücken der Armee verhindert werden. Der Cañón del Micay, das Tal des Flusses Micay, ist eine wichtige und strategische Bastion der Guerilla FARC-EP. Das Eindringen der ELN ist eine der größten Befürchtungen der lokalen Bevölkerung. Bis zum Jahr des Friedensabkommens im Jahr 2016 agierte hier die 6. Front und die 60. Front der alten FARC-EP. Weitere Akteure wie das Zweite Marquetalia und die ELN wollen auch in diese Zone vordringen und stehen Gewehr bei Fuß, wenn die Armee den großen Akteur wie die FARC-EP herausdrängen will. Dies ist einer der weiteren Gründe, warum die Bevölkerung eine Militarisierung entgegensteht.

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Friedensunterzeichner leben gefährlich

Zwei ehemalige Kämpfer der FARC-EP, die sich im Rahmen des Friedensprozesses in das zivile Leben wiedereingegliedert haben, sind am Wochenende in separaten Vorfällen in den Provinzen Arauca und Casanare ermordet worden. Dies bestätigen offizielle Quellen und auch die Partei Comunes, die aus der FARC-EP heraus gegründet wurde. So ist am gestrigen Sonntag in der Gemeinde von Arauquita, Arauca, Danilo Benavides, ermordet worden. Seinen Prozess der Wiedereingliederung tätigte er in der Zone Filipinas im Osten des Landes. In der Nacht zum Samstag, den 1. März, wurde in Yopal, Casanare, Víctor Julio Jiménez Caballero von zwei Männern auf einem Motorrad angegriffen und starb.

Soziale Aktivisten und die Unterzeichner des Friedensabkommens mit der Regierung von Juan Manuel Santos im Jahr 2016 sind weiterhin Opfer des Fehlens von Garantien und der Nichterfüllung des Abkommen zwischen der FARC-EP und der Regierung. Darauf macht der ehemalige Kommandant und Vorsitzende der Partei Comunes Rodrigo Londoño, alias Timochenko, immer wieder deutlich. Im Jahr 2025 sind bereits 12 Friedensunterzeichner ermordet worden. Er forderte, dass die Menschen, die sich entschieden hatten, die Waffen niederzulegen, geschützt werden müssen und es grundlegender Sicherheitsgarantien bedarf.

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FARC-EP in Catatumbo geschwächt – ELN gewinnt

Der Konflikt im Catatumbo in der Provinz Norte de Santander beschäftigt noch immer die Analysten und Medien. Der im Januar ausgebrochene Krieg der ELN mit der 33. Front der FARC-EP hat für mehr als 50.000 Vertriebene und 70 bestätigte Morde gesorgt, ganz zu schweigen von einer humanitären Krise für die lokale Bevölkerung. Die Zahl der Morde wird inoffiziell höher sein. Es ist ein dramatisches Ereignis gewesen, welches bis heute anhält und bei der die ELN in einer geplanten Operation die 33. Front in der Region vernichten wollte, um so die Kontrolle an der Grenze zu Venezuela zu übernehmen. Zwar sind über 1000 Soldaten der kolumbianischen Armee in das Gebiet entsendet worden, doch es wird klar, dass die ELN nicht entscheidend als Aggressor geschwächt wurde.

Die Operation der Sicherheitskräfte hat große Schwierigkeiten, den Verursacher des brutalen Massakers, die ELN, effektiv zu bekämpfen. Aufgrund der Dynamik des Konflikts, der von einem Waffenstillstand mit der 33. Front geprägt ist, hat sich die militärische Aktion des Staates darauf konzentriert, die geschwächte 33. Front zu demobilisieren. Laut dem Armeebericht wurden 129 demobilisierte Kämpfer der FARC-EP erfasst, jedoch nur zwei von der ELN. Dies verdeutlicht die Einseitigkeit der militärischen Operation, obwohl sich die 33. Front der FARC-EP in Friedensgesprächen mit der Regierung befindet. Der ELN wurde Raum gegeben, die Wiedereroberung des Catatumbo zu erlangen.

Auch die lokale Bevölkerung erhebt schwere Vorwürfe. Sie sehen die Vertreibung und wahrscheinlich nun auch den Exodus durch eine permanente Veränderung nach dem Einmarsch des ELN in Gebiete, die zuvor von der FARC-EP besetzt waren, als Zerstörung ihrer Lebensgrundlage an. Die ELN hat nun die Kontrolle und entscheidet über das Leben. Um dies zu erreichen, hat die ELN selektiv operiert, in kleinen Einheiten, die Zivilkleidung trugen und mit großer Leichtigkeit von einer Seite zur anderen der Grenze mit Venezuela pendelten. Dabei setzen sie die Armee unter Druck und konnten an Raum gewinnen. Nun sucht die ELN an Einfluss unter der sozialen Basis der ehemaligen 33. Front.

Die Vertriebenen aus dem Catatumbo, die wieder zurückkehren wollen, berichten über soziale Kontrolle und Selektionen. Wer zum ehemaligen Unterstützerkreis der 33. Front gehörte, lebt gefährlich. Einst begann die FARC-EP hier mit rund 50 Kämpfern und erreichten eine Zahl von mehr als 500 Personen. Die soziale und politisch-militärische Macht wurde weiter ausgebaut und man war so stark, dass man in Friedensgespräche mit der Regierung Petro eintreten konnte. Dieser Verhandlungstisch wurde 2023 in Tibú ins Leben gerufen, wo ein bilaterales Waffenstillstandsabkommen unterzeichnet wurde, das auch heute noch mit der Regierung gilt.

Eine der Schwächen des 33. Front war, dass es eine altersmäßig junge Guerillaorganisation war. Einerseits legte die freiwillige Waffenneiderlegung von 129 ihrer Mitglieder das längst bekannte Geheimnis in der Region offen: die Rekrutierung von Minderjährigen, die ihre Reihen auffüllte, da 24 der Demobilisierten minderjährig waren. Andererseits waren auch ihre Kommandeure sehr jung. Zum Beispiel ist Andrey, der Kommandant der 33. Front und Sprecher im Friedensprozess mit der Regierung, 30 Jahre alt. Die Kommandanten der ELN im Catatumbo sind alle über 40 Jahre alt und kämpfen seit 20 Jahren. Sie haben eine solidere militärische Reife, so Quellen.

Zwar hat die FARC-EP die 33. Front personell stark ausgebaut von Hunderten Kämpfern und Milizionären. Aber wie stark konnten sie militärisch sein, wenn das ELN ihnen innerhalb eines Monats rund 100 tötete und sich 120 von ihnen ergaben? Diejenigen, die sich der Armee ergeben haben, stellen bisher die größte Demobilisierung von Mitgliedern einer bewaffneten Organisation während der Regierung von Gustavo Petro dar. Doch es handelte sich nicht um einen Erfolg der Friedenspolitik von Petro, sondern um die individuelle Aufgabe dieser Guerillakämpfer, die vom Vorgehen des ELN eingekesselt waren. Profitiert hat davon nicht der Friedensprozess und nicht die lokale Bevölkerung, sondern nur die ELN.

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Morde für die Sicherheit

Welche die Rolle der FARC-EP in Sachen Kriminalitätsbekämpfung auf dem Land hat, wird über bestimmte Aktionen wie der systematischen Tötung von Kriminellen deutlich. Dabei ist für Außenstehende oft unklar, welchen Reiz für die lokale Bevölkerung ein Mord an kriminellen Menschen ausübt. Auch wir sehen das Ermorden von Menschen aufgrund krimineller Handlungen nicht als legitim an, im kolumbianischen Kontext betrachtet spielt dies jedoch eine wichtige Rolle in der Ausübung der politisch-militärischen Kontrolle und wird von großen Teilen der Bevölkerung gar akzeptiert und wohlwollend hingenommen.

In den Gebieten, in den die aufständische Bewegung wie die FARC-EP die Kontrolle ausübt, kontrolliert sie auch den juristischen Bereich. Staatliche Stellen und Autoritäten sind häufig nicht anwesend oder korrupt. Häufig arbeiten sie auch mit kriminellen und paramilitärischen Strukturen zusammen. Wenn also die Guerilla ihre Dienste anbietet, dann auch im sozialen und juristischen Bereich, in dem sie ihre Regeln des Zusammenlebens diktiert, kontrolliert und gegebenenfalls auch sanktioniert. So sind kriminelle Handlungen wie Diebstahl, Raub, Morde, Drogenhandel und vieles Weiteres verboten.

Ein Großteil der Bevölkerung leidet unter den kriminellen Strukturen in einem demokratisch porösen Land. Ein Akteur wie die Guerilla sorgt für Sicherheit, im vorliegenden Fall auch in der drastischen Ermordung eines Menschen mit einer kriminellen Karriere. So wurde in der Kleinstadt Garzón in der Provinz Huila ein Krimineller ermordet und ein weiterer schwer verletzt, als sie von Guerilleros aufgesucht worden sind. Sie drangen dabei in ein Haus ein, dass den Kriminellen als Verkaufsort von Drogen diente. Beide sind bekannt wegen Raubes und Drogenhandels. Am Tatort wurden Flyer der Front Kommandant Rodrigo Cadete des Ostblocks der FARC-EP gefunden.

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Drohnen kommen bei der Guerilla zum Einsatz

Bei der Guerilla FARC-EP gibt es einen Anstieg bei Drohnenangriffen. Besonders in der Provinz Cauca, wo im letzten Monat mehrere Vorfälle mit diesen Fluggeräten stattfanden, sind diese aktiv eingesetzt worden und auch Zivilisten zu Schaden gekommen. Die kolumbianische Armee ist noch mit dieser neuen Situation überfordert, bis Ende Februar sollen jedoch neue Geräte zur Drohnenabwehr eintreffen, verkündete unlängst ein General.

Alleine in El Plateado (Cauca) werden regelmäßig Drohnenangriffe durch den Westblock der FARC-EP durchgeführt. Die Front Carlos Patiño scheint hier eine der ersten Strukturen zu sein, die Drohnen als Waffen einsetzen und sich um Infrastruktur und Ausbildung kümmern. In dieser Woche gab es unter anderem einen Angriff mit Sprengstoffen beladenen Drohnen auf das Feldlazarett, das von der Armee im zurückeroberten Ort El Plateado eingerichtet wurde, was medial für Aufmerksamkeit sorgte.

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