Die FARC-EP hat in einem Kommuniqué des Generalstabs des Westblocks Kommandant Jacobo Arenas vom gestrigen 22. Juli bestätigt, dass sie ab 18:00 Uhr des heutigen Tages den Prozess der Freilassung von neun Beamten und Auftragnehmern der Provinzregierung von Cauca beginnen werden, die nach ihrer mutmaßlichen Verbindung zu einem Vertrag für den Erwerb von Militärausrüstung festgehalten wurden. In dem Kommuniqué an die nationale und internationale Öffentlichkeit informierte der Generalstab des Westblocks, dass das Freilassungsprotokoll für die neun festgehaltenen Personen eingeleitet wird, um ihre sichere Rückkehr nach Hause zu erleichtern.
Die Guerilla bedingte dieses Vorgehen an einen Rückzug der Sicherheitskräfte für 72 Stunden und versicherte, dass dies eine Maßnahme sei, um sichere Bedingungen für die Freigelassenen und die humanitären Delegationen, die den Prozess begleiten, zu gewährleisten. Laut der aufständischen Bewegung sollen die festgehaltenen Personen als Vermittler in einem von der Provinzregierung Cauca verwalteten Rüstungsvertrag genutzt worden sein, der unter der Nummer 1948-2025 DCSGP-CD-RESERVA-2025 und dem Projekt BPIN20250000002243 läuft und einen Wert von über 4.120 Millionen Pesos hat.
Die FARC-EP macht den Gouverneur Octavio Guzmán und die Staatssekretärin Maribel Perafán verantwortlich und warnen, dass die festgenommenen Beamten nicht solchen Operationen ausgesetzt werden sollten. Die FARC-EP fordert zudem, dass Gouverneur Guzmán sofort die Bergbauaktivitäten im kolumbianischen Macizo aussetzt und die Maschinen aus Gebieten wie Arbelaez und La Dampa entfernt. Die Medien sollen die Verteidigungsverträge, die mit zivilen Mitteln der Provinz finanziert wurden, gründlich untersuchen. Die FARC-EP bestätigt, dass sich die neun Beamten und Auftragnehmer in gutem Gesundheitszustand befinden und während ihrer Haftzeit respektvoll behandelt wurden.
Wiederholt macht die Guerilla zudem auf die Machenschaften des kolumbianischen Militärs aufmerksam, die auch mit paramilitärischen Gruppen zusammenarbeiten. So wurde in dem Kommuniqué explizit der General Frederico Mejía erwähnt, der mit Paramilitärs aber auch der ELN wie in dem Gebiet Macizo koordinierte Operationen durchführt. In diesem Gebiet ist die FARC-EP mit einer neuen Front präsent. Schon vor Wochen machte die FARC-EP mit Dokumenten und Videos öffentlich, wie das Militär mit Paramilitärs agiert.