In Kolumbien gab es unterschiedliche Aktionen gegen die staatlichen Sicherheitskräfte, durchgeführt von Einheiten der FARC-EP. Der Ausgang der Aktionen ist höchst unterschiedlich, von toten Zivilisten bis hin zur Gefangennahme und Freilassung von Soldaten. Dies zeigt das Spektrum des Agierens der Guerilla in von ihr angestammten Territorien.
Die Gemeinde Suárez im Norden der Provinz Cauca war Schauplatz eines Angriffs, der mit Sprengsätzen und Gewehrsalven im städtischen Gebiet verübt wurde. Dabei kamen nach ersten Angaben zwei Menschen ums Leben und 13 Zivilisten wurden verletzt, darunter ein Minderjähriger. Der Angriff, der ursprünglich auf die Polizeistation abzielte, soll von einem Fahrzeug aus verübt worden sein, welches sich etwa 50 Meter entfernt befand. Von dort aus wurde eine Sprengladung über eine Rampe abgefeuert. Der Angriff der Front Jaime Martínez des Westblocks unter dem Oberkommando von Iván Mordisco hinterließ auch Dutzende beschädigte Häuser.
Ein anderen Vorfall gab es in der Ortschaft Getsemaní, in der Gemeinde La Macarena in der Provinz Meta. Dort wurden zwei Berufssoldaten des 12. Bataillons für direkte Aktionen und Aufklärung, einer Einheit der Task Force Omega, von der lokalen Bevölkerung festgenommen. Nach Angaben der Armee hielten etwa 400 Personen – offenbar beeinflusst von der regionalen Front Jorge Suárez Briceño der FARC-EO unter dem Oberkommando von Calarcá zunächst noch weitere Soldaten fest, ließen einen Teil aber wieder frei. Häufig richten sich diese Aktionen gegen die sinnlosen Militäreinsatze und die Repression, worunter die Lokalbevölkerung leidet. Die Gebiete befinden sich unter Kontrolle der Guerilla.
