Friedensunterzeichner setzen Blockade fort

Bis zu 100 Friedensunterzeichner, also ehemalige Kämpfer der FARC-EP im Wiedereingliederungsprozess in das zivile Leben, setzen ihre Blockade der wichtigen Verbindungsstraße Bogotá-Girardot fort. Diese Protestform ist üblich bei sozialen und politischen Protesten in Lateinamerika und wird auch von den Friedensunterzeichnern seit einer Woche als Protest gewählt. Sie klagen über die Nichteinhaltung des Friedensabkommens, welches im Jahr 2016 zwischen der FARC-EP und der Regierung Santos abgeschlossen wurde.

Sie verweisen darauf, dass es immer noch schwierig ist, Zugang zu Land zu bekommen, um ihre produktiven Projekte wie in der Landwirtschaft durchzuführen. Diese sind für die Selbstversorgung und die ökonomische Reintegration wichtig. Zudem wird beklagt, dass es keine Gesundheits- oder Bildungsversorgung für die Friedensunterzeichner und deren Familien gebe, die sich im Wiedereingliederungsprozess befänden. Da viele ehemalige Kämpfer in den ländlichen Regionen leben, ist dies eine Grundvoraussetzung.

An dem Protestpunkt sind bis zu 100 Friedensunterzeichner gekommen, die aus den Provinzen Huila, Tolima und Caquetá stammen. Ein Großteil gehört zur Wiedereingliederungszone La Fila, dass sich in der Gemeinde Icononzo der Provinz Tolima befindet. Die ehemaligen Kämpfer betonen bei ihren Protesten, dass sie nicht durch die Partei Comunes die aus der FARC-EP im Rahmen des Friedensabkommens heraus entstanden ist, vertreten werden. Jedoch ist diese Partei die einzige, die ihre Interessen in der kolumbianischen Regierung zur Sprache bringt. Bereits seit längerer Zeit gibt es auch politische Spannungen zwischen der Partei Comunes und einem Großteil der Friedensunterzeichner.

Dieser Beitrag wurde unter General veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.