Laut verschiedener kolumbianischer Medien und vor allem auf Basis von Militärinformationen soll es am Wochenende bis zuletzt diverse Militäroperationen gegen Strukturen der FARC-EP unter dem Oberkommando von Iván Mordisco in der Provinz Meta gegeben haben. Dabei sollen bis zu zehn Mitglieder der Organisation getötet und fünf weitere gefangen genommen worden sein. Einige der Guerilleros haben sich der Armee ergeben. Demnach handelt es sich um Mitglieder der neuen Mobilen Front Jaime Rodríguez, die aus der Provinz Cauca nach Meta überführt wurde, um hier die verfeindeten Strukturen der FARC-EP unter dem Oberkommando von Calarcá zu bekämpfen. Es wurde zuletzt immer mehr spekuliert, in wie weit Mordisco die in Bedrängnis geratene 1. Front Armando Ríos unterstützen kann, die sich territorial auch in Meta bewegt.
Ivan Mordisco wollte mit dem Entsenden von Einheiten die Kontrolle und Herrschaft über die Duda-Schlucht erlangen, der ein strategisch wichtiger Ort zwischen den Provinzen Meta, Cundinamarca und Huila ist. Dies kann nun vorerst als gescheitert angesehen werden. Die Strukturen unter Calarcá, die sich im Friedensprozess mit der Regierung befinden, hatten in der Vergangenheit vor bewaffneten Angriffen der Strukturen um Mordisco gewarnt. Auch im Süden von Caquetá gibt es Konflikte zwischen den verfeindeten Strukturen der FARC-EP. In Meta operierte bis 2016 die 40. Front Jaime Rodríguez, die Teil des Blocks Jorge Briceño der FARC EP war. Sie demobilisierte wie ein Großteil der „alten“ FARC-EP im Friedensabkommen. Anscheinend versuchte sich Iván Mordisco als deren Nachfolgeorganisation darzustellen.