Konflikt zwischen FARC-EP verschärft sich

Der Amazonas-Block der FARC-EP, die unter dem Kommando von Iván Mordisco steht, hat am gestrigen 21. August ein Kommuniqué veröffentlicht, welches den Beginn eines internen Konflikts zwischen den Strukturen der FARC-EP markieren könnte. In den Regionen Caquetá, Guaviare und Meta operiert der Block Kommandant Jorge Suárez Briceño, der zu den Friedensgesprächen tendiert und unter dem Kommando von Calarcá steht. Über die Frage des Friedensprozesses hat sich eine Spaltung innerhalb des Zentralen Generalstabs der FARC-EP vollzogen. Mit dem Kommuniqué kann es nun eine erhebliche Verschärfung der Spannungen innerhalb der aufständischen Bewegung geben

Das Kommuniqué beginnt mit der Beschreibung, dass diese Entscheidung getroffen wurde, nachdem „ein zersplitterter Sektor unter der Führung von Calarcá und anderen Kommandanten der Organisation den Dialogtisch mit der Regierung von Gustavo Petro attackiert und sich selbst zu Delegierten ernannt haben; dies, um eine Fraktionsbildung zu legitimieren, die sie seit mehreren Jahren betrieben haben“. Nun soll es komplexe Allianzen geben, die eine Vielzahl von Akteuren umfassen, die als feindlich vom Amazonas-Block angesehen werden.

„Diese Allianz ist in unseren Gebieten durch die Schritte der Fraktionalisten spürbar geworden, die einerseits den Paramilitärs und der offiziellen Armee sehr nahekommen. Dies stärkt die Allianz gegen die Guerilla der FARC EP, die sich als einzige revolutionäre Volksalternative konsolidiert, der alle ein Ende setzen wollen“, heißt es in dem Dokument. „Wir haben den Menschen gesagt, dass sie, wenn sie schon nicht mit uns zusammenarbeiten wollen, wenigstens neutral bleiben sollen, ohne die Fraktionisten zu unterstützen, aber mit großem Bedauern stellen wir fest, dass einige die Krümelchen, die ihnen die Faktionisten versprechen, der Würde des Kampfes für ein freies und souveränes Kolumbien vorziehen.“

Und weiter: „In dieser Woche haben die Fraktionalisten ihr wahres Gesicht gezeigt, indem sie unsere Guerillaeinheiten zweimal angegriffen haben, wobei vier Kameraden getötet wurden, darunter ein unbewaffneter Kamerad in Zivil, der bei dieser paramilitärischen und feigen Aktion, die sie auszeichnet, ums Leben kam“. Damit verschärft sich der Ton um Einfluss in dieser großen Region, wo die aufständische Bewegung einen permanenten Einfluss hat. Oft sind auch die sozialen Organisationen eng mit der Guerilla verbunden.

„Unter diesen Bedingungen können wir nicht mehr zur Neutralität aufrufen. Wenn jemand in der Region mit den Sektierern zusammenarbeitet oder sein Land oder seine Geschäfte verwaltet, sagen wir ihm, dass er besser gehen sollte, bevor die Konfrontation ihn einholt. Wir wollten nicht, dass dieser Verrat zu einer bewaffneten Konfrontation führt, die Guerilleros, Milizionäre oder die Zivilbevölkerung treffen würde. Wir hofften, dass die Guerilleros, die mit den Fraktionalisten zusammenarbeiten, zur FARC EP zurückkehren würden, aber diese Kommandanten zogen den Krieg vor.“

Dieser Beitrag wurde unter General veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.