FARC-EP greift Regierung wegen Naturschutz an

Im Oktober soll in der Millionenstadt Cali die sogenannte 16. Biodiversitätskonferenz der Vereinten Nationen stattfinden, kurz COP16. Nun veröffentlichte die FARC-EP unter dem Kommando von Iván Mordisco, die sich im bewaffneten Konflikt mit der kolumbianischen Regierung befinden, eine Nachricht über ihren neuen Account auf X, ehemals Twitter, in der sie die Regierung für ihre Scheinheiligkeit angreifen. Auf X @FARC_EP1964 heißt es dazu: „Die COP16 wird scheitern, auch wenn sie die Stadt mit Gringos militarisieren. Herr Gustavo Petro, Ihr Gerede vom Schutz der Natur wird scheitern“.

In der Veröffentlichung erhebt die Guerilla Anschuldigungen gegen Präsident Petro: „Ihr Diskurs über den Schutz der Natur wird zusammenbrechen, wenn das kolumbianische Volk erfährt, was ihr Militär im Amazonasgebiet tut, wenn es das große Abkommen erfährt, dass sie mit Deutschland über die Aneignung und Ausbeutung von Wasserquellen abschließen wollen, wenn ihre Rolle im Streit mit Antioquia über Goldexportlizenzen aufgedeckt wird oder wenn sie die Satellitenüberwachungsbasis des südlichen Kommandos auf der Insel Gorgona einrichten.“

Damit greift der Zentrale Generalstab der FARC-EP Themen auf, die auch in der Bevölkerung höchst umstritten sind. In den Medien wird hingegen von einem Bedrohungsszenario durch die aufständische Bewegung fabuliert. Richtig ist, dass der Waffenstillstand zwischen FARC-EP, hier besonders die Fronten des Westblocks, und der Regierung nicht mehr existent ist. Seit Monaten gibt es eine Offensive der staatlichen Sicherheitskräfte, die Guerilla wiederum antwortet mit Angriffen auf Militär und Polizei.

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