Neue Angriffe der Guerilla FARC-EP mit ihren Strukturen aus dem Westblock Kommandant Jacobo Arenas sorgen für Unbehagen, vor allem bei den staatlichen Sicherheitskräften in der Provinz Cauca. Zum einen richten sich die Angriffe gegen Polizei und Armee, zum anderen werden dabei verstärkt Drohnen mit Sprengstoffen eingesetzt. Dies führt dazu, dass innerhalb des Militärs eine Anto-Drohnen-Einheit für die Provinz Cauca geschaffen werden soll.
Mitte der Woche gab es einen Angriff auf die Polizeistation in Mondomo, Gemeinde Santander de Quilichao im Norden von Cauca. Dieser ereignete sich am Abend und fand in unmittelbarer Nähe der Hauptverbindungsstraße Panamericana statt. Wenig später griff eine Einheit der Front Jaime Martínez den Sicherheitskonvoi der Vizepräsidentin Francia Márquez im ländlichen Gebiet der Gemeinde Buenos Aires im Norden Caucas an.
Unter anderem mit Drohnen wurden die staatlichen Sicherheitskräfte im Ort Tunía in der Gemeinde Piendamó angegriffen. Hier an der ehemaligen Mautstelle gab es neben Schüssen auch Detonationen von Sprengsätzen zu hören, die offenbar von Drohnen abgeschossen wurden. Auch in El Plateado sind bereits Drohnen bei Angriffen durch die Front Carlos Patiño eingesetzt worden. Am gestrigen Donnerstag griff die FARC-EP die Polizeistation in Suárez an, wobei es verletzte Polizisten gab.
Die Angriffe zeigen deutlich, dass seit der Beendigung des Waffenstillstandes im Südwesten durch die Regierung der Konflikt auf hoher Intensität schwelt. Trotz einer großen Militäroperation wirkt die Guerilla hier nicht geschwächt. Im Gegenteil durch neue Kampftaktiken und den Einsatz von Drohnen kann sie immer wieder empfindliche Schläge gegen die staatlichen Sicherheitskräfte durchführen. Die Strukturen unter Iván Mordisco als Oberkommandierenden verweigern sich aufgrund der Militäroffensive den Friedensgesprächen.