Regionaler Friedensprozess

In Puerto Concordia, Provinz Meta, fand des erste Treffens der regionalen Dialogs im Rahmen der Friedensgespräche zwischen der kolumbianischen Regierung und dem Zentralen Generalstab (EMC) der FARC-EP statt, der zudem 20. Juni in Bogotá seinen fünften Zyklus beginnen wird. Dabei darf aber nicht vergessen werden, dass sich die FARC-EP, EMC, in den letzten Monaten gespalten hat. Dies geschah nach der regionalen Aufkündigung des Waffenstillstands in den Provinzen Cauca, Nariño und Valle del Cauca. Einer der Kommandierenden, Calarcá Córdoba, der den politisch-militärischen Ostblock befehligt, bleibt am Verhandlungstisch, ebenso wie Andrey Avendaño, ehemaliger Chefunterhändler des EMC und Leiter der Strukturen in Catatumbo und Magdalena Medio. Iván Mordisco hingegen hat sich aus den Verhandlungen zurückgezogen und wird vom Westblock Kommandant Jacobo Arenas aus den Provinzen des aufgekündigten Waffenstillstandes, sowie vom Zentralblock Isaías Pardo und dem Amazonas-Block Manuel Marulanda Vélez unterstützt.

Bei dem regionalen Treffen mit einer Vielzahl an Delegierten aus den bäuerlichen und indigenen Organisationen im Osten des Landes wurde jedoch die Abwesenheit hoher Funktionäre aus der Regierung bemängelt. Es fragt sich, ob wirklich ein Interesse an Frieden und Vereinbarungen besteht, wenn den Ankündigungen keine Taten folgen. In einem Kommuniqué einigten sich die Delegationen der Regierung und des EMC darauf, am 14. Juni die von den Gemeinden geforderte interinstitutionelle Kommission zur Ausarbeitung des Plans zur territorialen Umgestaltung für den Frieden im südlichen Meta, zu dem die Gemeinden Vistahermosa und Puerto Rico sowie ein Teil von San José del Guaviare gehören, zu bilden.

Diese Kommission wird sich aus Delegierten aller Parteien zusammensetzen, die ihrerseits Dialoge mit Bürgermeistern, Gouverneuren, territorialen und nationalen Institutionen führen werden und an denen auch Vertreter der Gemeinden teilnehmen werden. Die Themen, die sich aus dieser Kommission ergeben, werden schließlich im nächsten Zyklus des Dialogs vom 20. bis 26. Juni in Bogotá behandelt. Diese Vereinbarungen wurden in Puerto Concordia von Feliciano Valencia, Mitglied des Verhandlungsteams für die Friedensgespräche mit der FARC-EP und ehemaliges Ratsmitglied des Regionalen Indigenen Rates von Cauca (CRIC), bekannt gegeben. An seiner Seite waren Camilo González Posso und „Calarcá Córdoba“, die dieses Kommuniqué im Namen der Parteien unterzeichneten. Offen ist generell die weitere Situation der aufständischen Bewegung und wie die Zukunft, auch durch die Spaltung, sich auf Guerilla und Frieden ausdrücken wird.

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