Totgesagte leben länger

Luciano Marín, alias Iván Márquez, Kommandant der FARC-EP, Zweites Marquetalia, tauchte nun in einer Videobotschaft auf. In den zurückliegenden Jahren wurde er mehrmals als tot deklariert. Umso größer war die mediale Aufmerksamkeit, als er nun in einem Kommuniqué über seine politischen Ziele sprach. So bekannte er sich zur Politik von Präsident Gustavo Petro und bot ihm eine verfassungsgebende Versammlung an. In dem rund 16-minütigen Kommuniqué sind Bilder von Petro, Simón Bolívar und Manuel Marulanda Vélez, dem legendären Oberkommandierenden der alten FARC-EP, zu sehen.

„Wir verteidigen das Recht des einfachen Volkes auf Gesundheit, Arbeit und Wohnung. Keine weitere Privatisierung der öffentlichen Dienste, die heute zu einem schmutzigen Geschäft für in- und ausländische Unternehmen geworden sind. Wir werden die Würde als wichtigsten Bestandteils des Volkes retten. Es ist die legitime Autorität. Sein Wille muss von allen staatlichen Institutionen respektiert werden. Man darf nie vergessen, dass der Souverän das Volk ist und die Rechte des Volkes Vorrang vor der Gier nach Reichtum der Oligarchien und der transnationalen Konzerne haben“, so der Kommandant der FARC-EP, Zweites Marquetalia.

Die Botschaft wurde im Rahmen des Binationalen Friedensforums, einer von der Provinzversammlung von Puerto Carreño, Vichada, organisierten Veranstaltung, gezeigt. Aufgrund des Misstrauens und der Legende seines Todes begannen vor allem in den sozialen Netzwerken die Verbreitung der Theorie, dass die Botschaft mittels Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt worden sei. Doch Verteidigungsminister Iván Velásquez sagte auf einer Pressekonferenz, dass die Bilder den Geheimdienstinformationen zufolge echt sind und dass sich Márquez offenbar immer noch an der venezolanischen Grenze befindet.

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