Die FARC-EP, Zentraler Generalstab, unter der Führung von Iván Mordisco hat in einem jüngsten Kommuniqué per Video im Zusammenhang mit den Kämpfen im Cañón del Micay, Provinz Cauca, eine scharfe Botschaft an Präsident Gustavo Petro gesendet. Sie kündigten an, dass sie zum Krieg bereit sind, aber weiterhin den Weg des Dialogs und der Verhandlungen gehen. Hintergrund sind schwere Kämpfe in der Region und die weiterhin bestehende Aussetzung des Waffenstillstandes.
In einem vierminütigen Video verlas der Kommandant des Westblocks Kommandant Jacobo Arenas, Andrés Patiño, ein Kommuniqué vom 27. April, in dem er erklärte, dass die Ergebnisse der Militäroperationen der Armee in der Region, insbesondere im Ort El Plateado, falsch seien. Außerdem baten sie die verantwortlichen Stellen, die von den Generälen der Streitkräfte gegebenen Informationen zu überprüfen.
Zu den falschen Aussagen der Militärs sagt die Guerilla, dass sie „versuchen, eine Atmosphäre des Sieges zu erzeugen, die nur in den Köpfen von General Giraldo und General Federico Mejía existiert (…) Falsche Kämpfe und falsche Verluste wurden über die Einheiten der Carlos Patiño Front verbreitet.“ Am 25. April meldete die Armee, dass bei Militäroperationen 15 Mitglieder dieser Front im Kampf getötet wurden und weitere 12 Mitglieder verwundet wurden.
In den letzten zwei Wochen sind bei den Militäroperationen nur drei Kämpfer getötet wurden, so das Kommuniqué. Hierbei handelt es sich um die Guerillakämpfer Julio, Valentina Patiño und der Genosse Gustavo Hermoso. Außerdem gaben sie den Tod eines Soldaten der Armee und die Verwundung von drei weiteren bekannt. Präsident Petro sagte nach der Operation: „Wir dürfen nicht mit dem Frieden spielen. Wenn es Krieg ist, dann ist es Krieg.“
In diesem Zusammenhang schickte die FARC-EP eine Antwort an Präsident Petro. „Wir bekräftigen, dass wir die politische Lösung zur Überwindung der strukturellen Bedingungen des bewaffneten sozialen Konflikts in Kolumbien nicht aufgegeben haben, aber wir sind auch bereit, in den Krieg zu ziehen, wenn die Regierung des Wandels dies erklärt. Herr Präsident, der Ball liegt in Ihren Händen.“ Tausende Menschen sind bereits aufgrund der Kämpfe vertrieben wurden.
In einem anderen neuen Kommuniqué äußert sich die FARC-EP aus demselben Block zu den verhafteten Personen der Generalstaatsanwaltschaft. Eine anvisierte Freilassung der am 19. April verhafteten Personen sei noch nicht erfolgt, weil die Konditionen für die Freilassung seitens der Regierung nicht erfüllt worden sind. Dazu zählt die Einstellung der Militäroperationen, die das Leben der Gefangenen gefährden. Sie selbst seinen aber in einen guten gesundheitlichen Zustand und man respektiere die Gefangenen.