Die Realität über den Gesundheitszustand des obersten Kommandanten der FARC-EP, Zweites Marquetalia, Iván Márquez, ist unklar und wird von Gerüchten genährt, die seit seiner schweren Verwundung in Venezuela kursieren. Die kolumbianischen Behörden versicherten, dass er einen Splitter in seinem Kopf hatte, sein Magen schwer verletzt war und er sogar drei Finger verloren hätte. Die Nachrichtenagentur CM& hatte seinen Tod bestätigt, aber gestern erschien eine neue Version der linken Wochenzeitung „Semana“, wonach er doch noch leben solle. Dies gehe aus einer sicheren Quelle hervor. Er befinde sich zudem auf dem Weg der Genesung.
Obwohl dieses Medium keine weiteren Einzelheiten preisgegeben hat, ist es wahr, dass die Zeitung über gute Kontakte zur aufständischen Bewegung und auch nach Venezuela hat. Als man von dem Angriff erfuhr, dem er angeblich zum Opfer gefallen war, gab es Gerüchte, dass Márquez nur in das Militärkrankenhaus von Caracas gebracht werden konnte, weil er wegen der Schwere seiner Verletzungen und der Pflege, die er brauchte, nur dort behandelt werden konnte. Seit dem gibt es immer wieder Gerüchte um den Kommandanten, der in Zeiten der alten Guerilla sogar ihr Verhandlungsführer während des Friedensprozesses war.
In den letzten Stunden kam es in der Provinz Putumayo zu Zusammenstößen zwischen den Einheiten der FARC-EP unter dem Kommando von Iván Mordisco aus dem Zentralen Generalsstab und den Einheiten aus der FARC-EP, Zweites Marquetalia, genauer gesagt den alliierten Bolivarischen Grenzkommandos, die dem Kommando von Iván Márquez unterstehen. Bei den Kämpfen kamen mehrere Menschen ums Leben und in den letzten Stunden hat das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) sieben Leichen geborgen.