Einen herben Schlag erlitt eine Struktur der FARC-EP im Süden des Landes bei einer Militäroperation. Nach Angaben der Regierung wurden dabei mindestens 11 Guerilleros des sogenannten Grenzkommandos getötet sowie weitere Kämpfer festgenommen. Die Operation führte die Armee in der Gemeinde Puerto Leguizamo in der Provinz Putumayo durch. Dies ist eine Hochburg der FARC-EP. Hier operiert unter anderem das Grenzkommando, das mit der FARC-EP, Zweites Marquetalia, alliiert ist. Hierbei handelt es sich um Strukturen der ehemaligen 48. Front der FARC-EP. Der Konflikt in der Provinz Putumayo ist besonders stark, weil es Auseinandersetzungen zwischen verschiedenen bewaffneten Akteuren gibt. Unter anderem ist hier der Bruderkrieg zwischen den beiden unterschiedlichen Organisationen der FARC-EP sehr ausgeprägt. Neben dem Grenzkommando, das dem Zweiten Marquetalia um Iván Márquez zugehörig ist, existiert hier noch die Front Carolina Ramírez, die sich den Strukturen der 1. und 7. Front um Duarte und Mordisco untergeordnet haben.
In der Hauptstadt Bogotá gab es unterdessen vor wenigen Tagen ein Sprengstoffanschlag auf eine Polizeistation im Süden der Stadt. Auch wenn noch nicht klar ist, wer die Urheber des Anschlages sind, bei dem ein Kind getötet und weitere Personen verletzt wurden, so bezichtigt nun die Polizei die FARC-EP. Sie beruft sich auf ein Video des Generalstabs des Blocks Magdalena Medio der FARC-EP, dem unter anderem die 33. Front und die 45. Front untergeordnet sind. Der Kommandant der 33. Front, John Mechas, ist bekannt für die Durchführung von spektakulären Aktionen. In dem Kommuniqué per Video werden verschiedene Aktionen benannt, die in Ehrung an den Jahrestag des Todes vom ehemaligen Guerillaführer Manuel Marulanda Vélez durchgeführt worden sind. In dem Video wird auch ein Anschlag auf die Polizei in Bogotá benannt. Diese Fronten gehören zu den Strukturen um Duarte und Mordisco und sind besonders im Nordosten des Landes aktiv.