Am Wochenende (30.10.) haben sich 13 Personen aus der FARC-EP den offiziellen staatlichen Behörden ergeben. Dies vermeldeten mehrere hochrangige Offizielle, wie unter anderem der Hohe Kommissar für Frieden, Juan Camilo Restrepo Gómez, von seinem offiziellen Twitter-Account. Auch verschiedene Medien berichteten darüber. Dass sich Guerilleros den staatlichen Behörden ergeben ist nicht neu, aber dass sich so viele gemeinsam aus einer Struktur den Behörden übergeben, ist allerdings ungewöhnlich.
So haben sich 11 Männer und zwei Frauen aus der Front Franco Benavides in der Gemeinde Guapi im Südwesten der Provinz Cauca ergeben. Die Front Franco Benavides gehört zum Westlichen Koordinationskommando der FARC-EP, einer Dachorganisation verschiedener Strukturen der FARC-EP im Südwesten des Landes, die sich im letzten Jahr militärisch gegen ELN, Paramilitärs und Staat konsolidieren konnte. Zudem übergaben die Kämpferinnen und Kämpfer Kriegsmaterial an die Behörden.
Es ist zu erwarten, dass der Druck von Armee und Polizei in der letzten Zeit in der Region Cañón del Micay die Guerilleros zum Aufgeben bewog. Mit der Aufgabe können die ehemaligen Mitglieder der Guerilla auf staatliche Unterstützung hoffen. Es ist juristisch festgelegt, dass für demobilisierte Kämpfer eine staatliche Unterstützung gewährt wird, zu denen Subventionen und andere Leistungen gehören, wie zum Beispiel finanzielle Unterstützung für den Start von Wohneigentumsprojekten oder beim Aufbau einem wirtschaftlichen Alternativen zum bewaffneten Kampf.