Die FARC-EP, Zweites Marquetalia, bestätigt in einem Kommuniqué den Tod vom Kommandierenden Jesús Santrich, der bei einer Militäroperation im venezolanisch-kolumbianischen Grenzgebiet getötet worden ist. „Wir informieren Kolumbien und die Welt mit Schmerz im Herzen von der traurigen Nachricht vom Tod des Kommandierenden Jesús Santrich, einem Mitglied der Leitung der FARC-EP, Zweites Marquetalia, der in einem Hinterhalt am 17. Mai von kolumbianischen Armeekommandos hingerichtet wurde.“
Dem Kommuniqué zufolge wurde Jesús Santrich, einer der bekanntesten Personen und Guerillakommandanten, in der Serranía del Perijá auf venezolanischem Gebiet getötet. Das Fahrzeug, in dem er unterwegs war, wurde angeblich mit Gewehren und Granatenexplosionen angegriffen. Sie gaben sogar Details an, wie zum Beispiel, dass sein kleiner Finger an seiner linken Hand abgeschnitten worden war und dass die Soldaten den Ort angeblich in einem gelben Hubschrauber nach Kolumbien verlassen hatten.
Noch gibt es keine genauen Angaben, wie viele Guerilleros oder Soldaten bei der Operation in Venezuela getötet wurden. Andere Spekulationen, es sei ein Angriff der Bruderorganisation der FARC-EP unter Gentil Duarte gewesen oder gar venezolanische Soldaten, die hinter der hohen Geldsumme bei Hinweisen zum Ergreifen des Guerillakommandanten her gewesen seien, müssen ebenso noch überprüft werden.
Mit dem Tod von Jesús Santrich verliert die Guerilla einen ihrer schillerndsten Personen. Santrich war maßgeblich für die politische Prägung der Guerilla verantwortlich und betätigte sich neben der politischen Arbeit in der Herausgabe von Poesie und Büchern. Sein Markenzeichen war aufgrund einer Augenverletzung seine Sonnbrille, die er ständig trug.