Der Nationale Rat des Volkes, die höchste Führungsinstanz der Alternativen Revolutionären Kraft des Volkes, einberufen zur Dringlichkeitssitzung durch den Parteipräsidenten, um die ernste Sicherheitslage zu analysieren, die unsere Militanz als Ganzes beeinträchtigt und die das Leben von 133 ehemalige Guerillakämpfern sowie 34 ihrer Verwandten gefordert hat sowie elf weiteren Verschwunden und schließen die mehr als 600 Landsleute, die wegen ihrer Führungsrolle in ihren Gemeinden ermordet wurden, hinzu kommen die ständigen Bedrohungen in den Gebieten und die Vertreibung von Tausenden von Landsleuten, erklärt:
„Diese systematischen Attentate stellen einen eindeutigen Verstoß gegen die endgültige Vereinbarung über die Beendigung des Konflikts und die Schaffung eines stabilen und dauerhaften Friedens dar; und daher sind sie in der Verantwortung des Staates und der Regierung, die verfassungsmäßig verpflichtet sind, das Leben und die Sicherheit aller Kolumbianer zu gewährleisten, einschließlich der Unterzeichner des Friedensabkommens und sozialen Anführer, wie es in der Nummer 3.4 des Abkommens angegeben ist.“
Weiter werden die Verlautbarungen der Regierung und die Berichte der Generalstaatsanwaltschaft kritisiert, die kein klares Bekenntnis beinhalten, das Leben zu schützen und Maßnahmen der Politik sowie Mechanismen im Rahmen eines umfassenden Sicherheitsplans durchzuführen. Immerhin ist die politische Gewalt eine der Hauptursachen für den internen bewaffneten Konflikt in Kolumbien. Kritisiert wird zudem die Stigmatisierung und Kampagne gegen die Partei FARC, ihre Mitglieder und Führungskräfte, vor allem durch die Regierungspartei Demokratisches Zentrum und dem Präsidenten selbst, die eine Kampagne der politischen Verfolgung und Schikanen gegen diejenigen vollziehen, die Unterzeichner einen Friedensvertrages mit dem Staat sind.
Angesichts des Ernstes der Lage und der Aussichten auf ein Wiederaufleben der Gewalt anlässlich der bevorstehenden Kommunal- und Regionalwahlen machen wir die Garantenländer Kuba und Norwegen, sowie die Präsidenten Pepe Mujica und Felipe González, die ebenfalls die Gruppe bilden; sowie die Zweite Mission der Vereinten Nationen, deren Sicherheitsrat bald Kolumbien besuchen wird, und den Interamerikanischen Gerichtshof für Menschenrechte aufmerksam, dass Garantien für die Partei im Zuge der Teilnahme an den Wahlen geschehen.
Die FARC bekräftigt ihr Engagement für den Frieden und ruft dabei alle Teile der Nation, die Gleichgültigkeit angesichts des Blutbades zu überwinden, unter dem gelitten wird. „Der Moment verlangt, die Verantwortung zu übernehmen, die alle Kolumbianer haben, um zu vermeiden, dass der ersehnte Frieden in einer Blutlache ertrinkt. Nur die energischste Mobilisierung der Millionen von Kolumbianern, die auf Frieden setzen, wird die kriminellen Pläne derer aufhalten können, die wirtschaftlich, politisch und sozial vom Krieg profitieren.“
Bogotá, 22. Juni 2019