Der Streik der Transportarbeiter legt mehrere Probleme der kolumbianischen Gesellschaft auf den Tisch, die gelöst werden müssen, wenn man darauf abzielt, ein friedliches Zusammenleben zu erreichen.
Jeder Protest, ausgestaltet durch seinen kritischen, provokativen und transformativen Geist zum Friedensprozess, legt die nackten Widersprüche des Entwicklungsmodells dar, das die Gegenpartei in Havanna nicht diskutieren will. Dies ist der einleitende Absatz einer langwierigen und interessanten Analyse durch den Generalstab des Blocks Martin Caballero der FARC-EP.
In ihrer Analyse der wird unterstrichen und gezeigt, wie die Regierung von Juan Manuel Santos einmal mehr die Bevorzugung von produktiven Sektoren der Klassen, die schon immer das Privileg hatten, aber sie verletzen die schwächsten Glieder in der Produktion. Hohe Kosten für Maut, Benzin, Fracht und Transport machen am Ende das Leben der einfachen Leute teurer, während die üblichen Verdächtigen sich mehr als zuvor bereichern.
Die FARC-EP sagen wiederholt, dass diejenigen die vom Bergbau- und Energieboom profitiert haben, die Ölmultis und private Investoren gewesen sind, die bereits einen Teil der Anteile an ECOPETROL besitzen. Der Bau der Raffinerie in Cartagena durch Korruption endet für die profitierenden Multinationalen ungestraft. Es sind exemplarische Fälle für die Regierung von Uribe und Santos. Die Kolumbianer haben seit Jahren die Änderung in der Formel für die Zusammensetzung des Preises für Benzin beansprucht, der durch den Transport besonders in den Preisen der Nahrungsmittel zu spüren ist. Ist völlig unerklärlich und inakzeptabel, dass die aktuelle Senkung des Ölpreises mit weiter steigenden Benzinpreisen einhergeht.
Vom hohen Preis für Treibstoff profitieren auch die Staatseinnahmen. Für soziale Gerechtigkeit? Natürlich nicht. Damit die Reichen weniger Steuern zahlen.
Die FARC-EP-Analyse unterstreicht, dass billige Fracht den großen Exporteuren und Importeuren nutzt. Die kleinen und mittleren Transportarbeiter haben Recht, wenn sie sagen, sie können nicht die Exporte subventionieren, während die großen Unternehmen des Außenhandels auf den Straßen des Landes niedrige Preise im Bereich des Verkehrs zahlen und sie von den Verkaufspreisen im Ausland und Inland profitieren.
Die FARC-EP unterstreichen auch, dass es niemand die Möglichkeit bestreitet, den Frachttransport im Land zu modernisieren, fügen aber auch hinzu, dass neben ihrer eigenen Korruption eines Gangsterlandes wie Kolumbien, die Politik die großen Unternehmen bevorteilt, die das Kapital haben ihre Flotte wieder zu erneuern. In diesem unlauteren Wettbewerb des Kapitalismus sind kleine und mittlere Transportunternehmen ausgeschlossen. Und zu aller Letzt werden keine Möglichkeiten angeboten zu anderen produktiven Sektor zu wechseln, erzeugen noch mehr Arbeitslosigkeit und fügen mehr Angst auf die ohnehin schon prekäre Arbeitsbedingungen der Lkw-Fahrer hinzu.
Über den Streik gibt es hier einen Link auf Spanisch und auf Englisch